Knapp ein Jahr ist der neue Vorstand um Tom Alzin und Jannick Hunecke bei der DBAG, einem der Marktführer im deutschen Mittelstands-Private-Equity, im Amt. Bei FINANCE-TV berichtet Tom Alzin, welche Akzente die beiden neuen Chefs seitdem gesetzt haben. Dazu zählt auch die Ankündigung, dass das Investitionstempo der DBAG bald wieder anziehen dürfte: "Wir haben zum Glück in den Hochpreisjahren 2020 und 2021 nicht viel investiert, so dass uns jetzt noch 60 Prozent der Mittel aus unserem aktuellen Flaggschiff-Fonds DBAG 8 zur Verfügung stehen. Wir können deshalb befreit aufspielen und glauben, dass das ein sehr guter Fonds sein wird", sagte Alzin im Interview. Dass es im Zuge dieser schnelleren Gangart auch zu größeren Veränderungen in der Strategie oder der internen Aufstellung kommen könnte, verneint der DBAG-Chef: "Unser Team haben wir schon in den vergangenen Jahren stark verjüngt", so Alzin. Auch die Investitionsstrategie wurde bereits unter Vorgänger Torsten Grede neu justiert: weniger klassische Industrie, dafür mehr Software, Healthcare und Breitband-Telekommunikation. In diesem Zuge sank der Anteil klassischer Industriebetriebe am Portfolio der DBAG schon auf unter 50 Prozent. Dabei dürfte es nun in etwa bleiben, ließ Alzin durchblicken. Noch stärker auf die drei neuen Fokusbranchen will er das Portfolio jedenfalls nicht ausrichten, denn "wir gehen keine großen Wetten in einzelnen Sektoren ein". Warum der neue Vorstand stattdessen als erste große Weichenstellung ausgerechnet den Private-Debt-Anbieter ELF Capital übernommen hat und ob die DBAG weiterhin an ihrem Italien-Geschäft festhalten will, das beantwortet Tom Alzin im FINANCE-TV-Interview.