DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (18:30 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD* EuroStoxx50 4.564,11 +2,2% +0,9% Stoxx50 4.121,90 +1,6% +0,7% DAX 16.889,92 +1,6% +0,8% FTSE 7.527,67 +0,6% -3,2% CAC 7.455,64 +0,9% -1,2% DJIA 38.022,23 +0,3% +0,9% S&P-500 4.899,09 +0,7% +2,7% Nasdaq-Comp. 15.606,96 +1,2% +4,0% Nasdaq-100 17.638,48 +1,3% +4,8% Nikkei-225 36.226,48 -0,8% +8,3% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 134,01 +11 *bezogen auf Schlusskurs des Vortages
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 75,36 74,37 +1,3% +0,99 +4,4% Brent/ICE 80,38 79,55 +1,0% +0,83 +4,3% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 28,865 27,13 +6,4% +1,74 -15,4% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.017,65 2.029,28 -0,6% -11,64 -2,2% Silber (Spot) 22,72 22,43 +1,3% +0,29 -4,5% Platin (Spot) 907,80 904,00 +0,4% +3,80 -8,5% Kupfer-Future 3,88 3,79 +2,2% +0,08 -0,4% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Die Ölpreise ziehen an. Für steigende Preise sorgen in den USA in der vergangenen Woche stärker als gedacht gesunkene Ölvorräte. Dazu kommen Spekulationen über eine anziehende Nachfrage aus China nach dem geldpolitischen Signal dort.
FINANZMARKT USA
Die Rekordjagd an der Wall Street geht am Mittwoch weiter. Der S&P-500 und der Nasdaq-100 markierten gleich zum Start neue Allzeithochs, der Dow bleibt knapp darunter. Für Kauflaune sorgen stark ausgefallene Abonnentenzahlen von Netflix sowie Konjunkturzuversicht. Zum einen senkt die chinesische Zentralbank die Mindestreserveanforderungen, um damit die Wirtschaft des Landes anzukurbeln, zum anderem sind in den USA die Januar-Einkaufsmanagerindizes für das Verarbeitende Gewerbe und den Servicebereich von S&P Global besser als erwartet ausgefallen. Sie bestätigen damit die Signale vom Arbeitsmarkt, dass sich die US-Wirtschaft weitestgehend widerstandsfähig zeigt gegenüber den erfolgten Zinserhöhungen. Die Netflix-Aktie macht einen Satz um fast 12 Prozent. Dass der Streaminganbieter seine Abonnentenzahl unerwartet kräftig steigerte, sorgt auch in der Breite für positive Stimmung. Zahlen hat auch Texas Instruments (TI) vorgelegt. Der Kurs gibt um 2,0 Prozent nach. Der Chiphersteller hat eher durchwachsen berichtet und zumindest auf kurze Sicht einen pessimistischen Ausblick gegeben. Salesforce (+0,1%) können kaum von den starken Kursgewinne des deutschen Wettbewerbers SAP profitieren. AT&T (-2,7%) hat im vierten Quartal 2023 zwar etwas mehr umgesetzt als erwartet, beim Ergebnis jedoch die Analystenerwartungen leicht verfehlt.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:
22:08 US/International Business Machines Corp (IBM), Ergebnis 4Q
22:08 US/Tesla Inc, Ergebnis 4Q
AUSBLICK KONJUNKTUR +
Es stehen keine wichtigen Daten zur Veröffentlichung an.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Sehr fest - Die an Fahrt aufnehmende Berichtssaison auf beiden Seiten des Atlantiks lieferte positive Überraschungen. Beobachter sind optimistisch, dass die Marktschätzungen für die Berichtssaison geschlagen werden können. Der DAX profitierte von SAP (+7,6%), die nach einem überzeugenden Ausblick auf Allzeithoch stiegen. Für den Euro-Stoxx-50 ging es sogar um 2,2 Prozent auf 4.564 Punkte nach oben. Hier legte der Sub-Index der Technologiewerte um 4,9 Prozent zu, neben SAP (+7,6%) überzeugten hier auch ASML (+9,7%) mit Zahlen. Nun scheint die KI-Euphorie für die "Magischen Sieben" in den USA auch bei den europäischen Technologiewerten angekommen zu sein. Die Blicke richten sich zudem auf die Europäische Zentralbank (EZB) am Donnerstag. Es gilt als ausgemacht, dass diese ihre Geldpolitik bestätigen wird. Der Fokus liegt daher auf dem Ausblick. Ein optimistischer Ausblick von Easyjet für das anstehende Sommergeschäft stützte die Aktie und den Sektor. Easyjet gewannen 2,4 Prozent, Lufthansa 3,9 Prozent und IAG 2,4 Prozent. Siemens Energy haussierten um 9,3 Prozent. Die Geschäftszahlen fielen durch die Bank besser als erwartet aus. Alstom legte dagegen durchwachsene Drittquartalszahlen vor. Die Umsätze fielen 1 Prozent unter den Schätzungen aus, das organische Umsatzwachstum hat mit 4,6 Prozent die Marktprognose sogar um 130 Basispunkte verfehlt. Die Aktie schloss 5,5 Prozent im Minus. Nach schwachen Geschäftszahlen gerieten Puma unter Druck, der Kurs verlor 10,4 Prozent.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8.12 Uhr Di, 17:09 Uhr % YTD EUR/USD 1,0901 +0,4% 1,0868 1,0837 -1,3% EUR/JPY 160,46 -0,4% 160,61 160,81 +3,1% EUR/CHF 0,9403 -0,4% 0,9444 0,9441 +1,3% EUR/GBP 0,8549 -0,1% 0,8549 0,8553 -1,4% USD/JPY 147,19 -0,8% 147,79 148,41 +4,5% GBP/USD 1,2750 +0,5% 1,2711 1,2669 +0,2% USD/CNH (Offshore) 7,1569 -0,1% 7,1750 7,1748 +0,5% Bitcoin BTC/USD 40.071,60 +1,6% 39.852,87 39.053,71 -8,0% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Abwärts geht es für den US-Dollar. Der Dollarindex büßt 0,5 Prozent ein. ING-Währungsanalyst Francesco Pesole zeigt sich davon wenig überrascht. Der Dollar-Anstieg am Dienstag sei "ziemlich überraschend" gekommen, einen klaren Katalysator habe es dafür nicht gegeben. Der Anstieg der US-Marktzinsen sei nicht groß genug gewesen, um die gesehene Rotation in den Dollar zu rechtfertigen, befindet er.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Uneinheitlich - Auf dem japanischen Aktienmarkt lasteten Zinserhöhungsängste. An den chinesischen Börsen ging es dagegen vor allem gegen Ende der Sitzung deutlich aufwärts, nachdem anfangs Zweifel an einer tragfähigen Erholung der heimischen Wirtschaft von dem pandemiebedingten Einbruch die Kurse gedrückt hatte. Der Aktienmarkt in Hongkong wurde derweil zusätzlich gestützt von Kursgewinnen des Schwergewichts Alibaba. Die Bank of Japan (BoJ) hatte zwar am Dienstag an ihrer ultralockeren Geldpolitik zunächst festgehalten, während der anschließenden Pressekonferenz stimmte BoJ-Gouverneur Kazuo Ueda die Märkte jedoch vorsichtig auf ein mögliches Ende der Negativzinsen ein. In Schanghai zog der Composite-Index in den letzten Handelsminuten kräftig an. Beobachter vermuteten Stützungskäufe von staatlicher Seite. Schon am Dienstag waren die chinesischen Aktien von einem Bericht gestützt worden, demzufolge die zuständigen Stellen mit geeigneten Maßnahmen dem Ausverkauf an den chinesischen Börsen entgegenwirken wollen. Beobachter hielten es jedoch für wenig wahrscheinlich, dass ein Aktienstabilisierungsfonds eingerichtet wird, denn die chinesische Regierung konzentriere sich eher auf die Unterstützung der Realwirtschaft. Alibaba verbesserten sich um 5,5 Prozent, nachdem bekannt geworden war, dass die beiden Unternehmensgründer Jack Ma und Joseph Tsai ihre Anteile an dem Unternehmen kräftig aufgestockt haben.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
MERCEDES UND BMW
dürfen aus Sicht der EU-Wettbewerbshüter ein gemeinsames Schnellladenetz in China aufbauen und betreiben. Die EU-Kommission in Brüssel gab grünes Licht für ein gleichberechtigtes Joint Venture, mit dem die Autobauer bereits in diesem Jahr erste Ladestationen in China anbieten wollen.
ABBOTT LABS
hat im vierten Quartal steigende Umsätze verzeichnet, obwohl die Nachfrage nach den Covid-19-Tests des Unternehmens schwach blieb.
APPLE
plant laut Kreisen in Europa die Einführung neuer Gebühren und Download-Beschränkungen auf seinen iPhones und iPads. Damit reagiert der Konzern auf die neuen Regeln des EU-Gesetzes über digitale Märkte (Digital Markets Act - DMA), wonach er Software-Downloads von Drittanbietern außerhalb seines App Stores zulassen muss.
BOEING
Nur wenige Wochen, nachdem die US-Aufsichtsbehörden der Boeing 737 Max 9 Flugverbot erteilt hatten, wurde bei einem anderen Modell ein weiteres Problem gemeldet. Das Bugrad einer Boeing 757 löste sich und rollte weg, als eine Maschine in Atlanta zum Start ansetzte.
BOEING
Das Rumpfpaneel eines Boeing-Flugzeugs, das Anfang des Monats bei einem Alaska-Airlines-Flug abbrach, ist einem Zeitungsbericht zufolge von Boeing-Mechanikern unsachgemäß installiert worden. In der Endmontagelinie in Renton im US-Bundesstaat Washington hätten Mechaniker das Teil zu Reparaturzwecken ausgebaut und dann unsachgemäß wieder eingebaut.
ROYAL MAIL
Briefzustellung künftig nur noch an drei Tagen die Woche - dieser Vorschlag der britischen Kommunikationsaufsichtsbehörde Ofcom sorgt auf der Insel derzeit für Aufregung. Es brauche eine "landesweite Debatte über die Zukunft der britischen Post", erklärte die Ofcom.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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January 24, 2024 12:33 ET (17:33 GMT)
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