Elon Musk hat sich für weltweite Handelsbeschränkungen gegen die Konkurrenz aus China ausgesprochen: Sie sind derart leistungsstark, dass die meisten Unternehmen der Branche ohne Handelshemmnisse kaum eine Chance haben.
Der deutsche Leitindex schnauft zu Handelsbeginn etwas durch und startet mit einem Minus von 0,21 Prozent mit 16.854,90 Punkten in den Tag. Vor dem EZB-Entscheid möchten sich die Anleger wahrscheinlich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. Allerdings ist auch von Christine Lagarde keine große böse Überraschung zu erwarten.
EZB: Keine Änderung des Kurses erwartet
Die Europäische Zentralbank (EZB) wird voraussichtlich heute ihre geldpolitische Ausrichtung unverändert lassen. Die meisten Wirtschaftsexperten gehen davon aus, dass die Leitzinsen stabil bleiben werden, wenn der EZB-Rat zu seinen regelmäßigen Beratungen zusammenkommt. Dies wäre das dritte aufeinanderfolgende Mal, dass die Notenbank ihre Ausrichtung beibehält. Zuvor hatte sie die Leitzinsen aufgrund der deutlich gestiegenen Inflation schnell und deutlich auf das aktuelle Niveau angehoben.
Der derzeitige relevante Einlagensatz beträgt 4,0 Prozent, während der weniger bedeutende Hauptrefinanzierungssatz 0,5 Prozentpunkte darüber liegt. Aufgrund der tendenziell rückläufigen Inflation wurde an den Finanzmärkten bereits spekuliert, dass es in diesem Jahr zu erheblichen Zinssenkungen kommen könnte. Zeitweise wurde sogar über bis zu sechs Reduzierungen um insgesamt 1,5 Prozentpunkte spekuliert. Die Erwartungen haben sich jedoch etwas verringert, nachdem mehrere EZB-Vertreter sich gegen solch drastische Zinshoffnungen ausgesprochen haben.
Kürzlich äußerte sich EZB-Präsidentin Christine Lagarde klar: Auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos brachte sie eine mögliche erste Zinssenkung in den Sommermonaten ins Gespräch. Ähnliche Äußerungen gab es auch von Bundesbank-Präsident Joachim Nagel, der eher für eine restriktive Geldpolitik steht. Diese Aussagen enttäuschten die Finanzmärkte, da zuvor frühere Termine für Zinssenkungen gehandelt wurden. Eine Zinssenkung bereits im ersten Quartal scheint nun ausgeschlossen zu sein.
"Infolge der Ratssitzung der EZB im Dezember lautet die Botschaft: Keine Reduzierung im ersten Quartal, Tür offen im zweiten Quartal", heißt es in einem geldpolitischen Ausblick der Deutschen Bank. Experten halten es für entscheidend, dass die Notenbank zunächst die bevorstehenden Lohnverhandlungen abwartet, die größtenteils im ersten Quartal stattfinden.
Tesla: Exportbeschränkungen müssen her
Chinesische Automobilhersteller sind laut Elon Musk, dem CEO von Tesla, derart leistungsstark, dass er glaubt, die meisten Unternehmen der Branche hätten ohne Handelshemmnisse kaum eine Chance gegen sie. In einer Telefonkonferenz mit Analysten nach der Veröffentlichung der aktuellen Quartalszahlen äußerte sich Musk am Mittwoch (Ortszeit) dazu. Er betonte, dass sie "extrem gut" seien und prognostizierte, dass sie die meisten anderen Autohersteller weltweit "so ziemlich zerstören" würden, wenn es keine Handelsbarrieren gäbe.
Obwohl Tesla im vergangenen Jahr mit 1,81 Millionen weltweit ausgelieferten Elektrofahrzeugen der größte Anbieter war, wurde das Unternehmen im Schlussquartal von seinem chinesischen Konkurrenten BYD überholt. Branchenexperten gehen davon aus, dass BYD langfristig mehr Elektrofahrzeuge als Tesla verkaufen wird. In den USA hindert ein Einfuhrzoll von 25 Prozent chinesische Automobilhersteller daran, auf dem Markt Fuß zu fassen.
Tesla verfehlt Ziele
Am Mittwoch nach Börsenschluss gab der Konzern bekannt, dass die Brutto-Gewinnmarge für die drei Monate bis Dezember bei 17,6 Prozent lag. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, als sie noch 23,8 Prozent betrug, und zum Vorquartal mit 17,9 Prozent, zeigte sich ein Rückgang. Die aktuellen Erwartungen der Analysten lagen bei 18,3 Prozent.
Auch der Umsatz blieb hinter den Erwartungen zurück. Im vierten Quartal stiegen die Erlöse zwar um drei Prozent auf 25,2 Milliarden Dollar, was jedoch das geringste Wachstum seit mehr als drei Jahren war und unter den Expertenschätzungen von 25,6 Milliarden Dollar lag.
Noch mehr schlechte Nachrichten!
Tesla teilte außerdem mit, dass die Absatzwachstumsrate im Jahr 2024 möglicherweise "deutlich geringer" ausfallen könnte als im Jahr 2023. Dies begründete das Unternehmen damit, dass es an der Einführung der nächsten Fahrzeuggeneration in der Gigafactory Texas arbeite. Tesla befindet sich laut eigener Aussage zwischen zwei Wachstumswellen: einer durch die Modelle 3 und Y und einer zweiten, die mit der Fahrzeugplattform der nächsten Generation beginnt. Das zuvor angegebene Ziel einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 50 Prozent über mehrere Jahre wurde am Mittwoch nicht wiederholt.
Im vergangenen Jahr senkte das Unternehmen die Preise und verzeichnete einen Rückgang um etwa 26 Prozent für das beliebte Model Y in den USA. Trotzdem erreichte Tesla sein Ziel von 1,8 Millionen ausgelieferten Fahrzeugen im Gesamtjahr. Elon Musk, der CEO des Unternehmens, hatte zwischendurch vor einer möglichen Beeinträchtigung der Nachfrage aufgrund hoher Zinsen gewarnt.
IBM: Gelungene Überraschung
Der Fokus von IBM auf Software und Dienstleistungen zahlt sich aus. Im Vergleich zum Vorjahr konnte das Unternehmen im letzten Quartal einen Umsatzanstieg von vier Prozent verzeichnen, der sich auf 17,4 Milliarden Dollar (16 Mrd. Euro) belief. Der Gewinn stieg von 2,7 auf etwa 3,3 Milliarden Dollar. Dies führte dazu, dass die Aktien im nachbörslichen Handel zeitweise um mehr als fünf Prozent zulegten.
IBM gab bekannt, dass die Einnahmen im letzten Quartal sowohl in der Software-Sparte als auch im Beratungsgeschäft gestiegen seien. Nach US-Börsenschluss am Mittwoch teilte das Unternehmen mit, dass für das laufende Jahr weiteres Umsatzwachstum erwartet wird.
Infineon: Nicht schon wieder
Dienstag haben die Zahlen von Texas Instruments die Aktie von Infineon zu Handelsbeginn unter Druck gesetzt. Heute ist es die Bilanz von STMicroelectronics. Dabei hört es sich gar nicht so schlecht für Infineon an.
Aufträge aus der Automobilindustrie haben STMicroelectronics dabei geholfen, die Auswirkungen des Handelsstreits zwischen den USA und China und der schleppenden Nachfrage nach persönlicher Elektronik abzufedern.
Der Chiphersteller prognostizierte am Donnerstag einen Umsatzrückgang von über 15 % im ersten Quartal. Dies folgt auf einen Umsatzrückgang im vierten Quartal, der aufgrund eines schwächeren Wachstums im Automobilsektor und erneuter rückläufiger Bestellungen aus dem Industriesektor die Erwartungen nicht erfüllte.
"Im vierten Quartal verzeichneten wir im Vergleich zum dritten Quartal einen Rückgang der Auftragseingänge unserer Kunden. Während die Endnachfrage im Automobilbereich stabil blieb und es keinen signifikanten Anstieg im Bereich der persönlichen Elektronik gab, verschlechterte sich die Situation im Industriesektor weiter", erklärte CEO Jean-Marc Chery.
BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR COMMERZBANK AUF 10,50 (10,80) EUR - 'UNDERWEIGHT'
BERENBERG HEBT ZIEL FÜR AIRBUS AUF 105 (100) EUR - 'SELL'
BERENBERG HEBT ZIEL FÜR HEIDELBERG MATERIALS AUF 95 (88) EUR - 'BUY'
BERNSTEIN HEBT ZIEL FÜR BAYER AUF 51 (50) EUR - 'OUTPERFORM'
BOFA HEBT ZIEL FÜR SAP AUF 178 (173) EUR - 'BUY'
CITIGROUP HEBT ZIEL FÜR AIRBUS AUF 174 (168) EUR - 'BUY'
DEUTSCHE BANK RESEARCH HEBT ZIEL FÜR AIRBUS AUF 165 (152) EUR - 'BUY'
DEUTSCHE BANK RESEARCH HEBT ZIEL FÜR SAP AUF 200 (170) EUR - 'BUY'
DEUTSCHE BANK RESEARCH HEBT ZIEL FÜR SIEMENS ENERGY AUF 14 (12) EUR - 'HOLD'
DEUTSCHE BANK RESEARCH SENKT ZIEL FÜR PUMA SE AUF 63 (70) EUR - 'BUY'
GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR DAIMLER TRUCK AUF 47 (46) EUR - 'BUY'
GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR PUMA SE AUF 74 (85) EUR - 'BUY'
HAUCK AUFHÄUSER IB HEBT PUMA SE AUF 'BUY' (HOLD) - ZIEL 50 EUR
HAUCK AUFHÄUSER IB HEBT ZIEL FÜR SIXT-VORZÜGE AUF 117 (111) EUR - 'BUY'
HAUCK AUFHÄUSER IB SENKT ZIEL FÜR ELMOS SEMICONDUCTOR AUF 83 (91) EUR - 'BUY'
HSBC HEBT ZIEL FÜR SAP AUF 180 (165) EUR - 'BUY'
JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR SAP AUF 182 (160) EUR - 'OVERWEIGHT'
METZLER HEBT ZIEL FÜR SAP AUF 173 (160) EUR - 'BUY'
ODDO BHF HEBT ZIEL FÜR SAP AUF 160 (127) EUR - 'NEUTRAL'
ODDO BHF SENKT PUMA SE AUF 'NEUTRAL' (OUTPERFORM) - ZIEL 44 (74) EUR
SOCGEN HEBT ZIEL FÜR SAP AUF 185 (173) EUR - 'BUY'
SOCGEN SENKT PUMA SE AUF 'HOLD' (BUY) - ZIEL 43 (68) EUR
STIFEL SENKT ZIEL FÜR PUMA SE AUF 62 (78) EUR - 'BUY'
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