Die ehemalige Kryptobörse FTX hat heute mit ihren Plänen, ihre Anleger und Gläubiger vollständig zu entschädigen, Schlagzeilen gemacht. Gleichzeitig mit dieser äußerst positiven Nachricht, wurde jedoch auch bekannt gegeben, das es wohl keinen Relaunch der Plattform geben wird, woraufhin der Kurs von FTT abstürzte.
Vollständige Entschädigung von Investoren und Gläubigern: Das Versprechen von FTX
In der gestrigen Gerichtsanhörung überbrachte der Anwalt von FTX, Andy Dietderich, den Interessenvertretern der Börse vielversprechende Neuigkeiten. FTX hat sich trotz seiner problematischen Geschichte und dem riesigen Defizit an Mitteln fest vorgenommen, alle Anleger und Gläubiger vollständig zu entschädigen.
Dietderichs Erklärung betonte den Optimismus, der die Rückzahlungspläne umgibt. Es ist jedoch klarzustellen, dass dieser Optimismus nicht gleichbedeutend mit einer Garantie ist. FTX räumt ein, dass es eine schwierige Aufgabe sein wird, die eine sorgfältige Prüfung der zahlreichen gegen die Börse eingereichten Klagen beinhaltet.
Der erfolgreiche Entschädigungsprozess hängt vor allem von der Differenz der Kryptowährungspreise zwischen dem Zeitpunkt des Bankrotts von FTX und den heutigen Preisen ab. Da die Kurse seitdem stark angestiegen sind, ist es nun realistischer denn je, dass diese Kryptorallye den Wert von FTXs Assets so stark hat ansteigen lassen, dass man nun allen Gläubigern und Anlegern gegenüber zahlungsfähig ist.
FTX ist fest entschlossen, dieses Ziel zu erreichen. Das Rechtsteam des Unternehmens arbeitet eifrig daran, das komplizierte Geflecht von Ansprüchen zu durcharbeiten und eine solide Strategie zur Erreichung des Ziels zu entwickeln. Die Zusage, Anleger und Gläubiger vollständig zu entschädigen, ist ein Beweis für das Engagement von FTX, seine finanziellen Verpflichtungen zu erfüllen, den Betroffenen zu helfen und es besser zu machen als die ehemalige Führung der Plattform.
Abgesagter Neustart von FTX: Das Ende von FTX 2.0
Gleichzeitig gab Andy Dietderich jedoch auch etwas weniger Positives bekannt: die Absage der Pläne zur Wiederbelebung der Börse unter dem Namen "FTX 2.0".
FTX hatte zuvor die Möglichkeit angedeutet, seine Pforten im zweiten Quartal des Jahres wieder zu öffnen, was Hoffnungen auf einen Neuanfang weckte. Es gab sogar Berichte über potenzielle Käufer, darunter Bullish, eine Kryptobörse unter der Leitung des ehemaligen Präsidenten der New Yorker Börse, Tom Farley, sowie das Fintech-Startup Figure Technologies und die Krypto-Risikokapitalgesellschaft Proof Group, die um die Übernahme von FTX wetteiferten. Die jüngste Ankündigung hat diesen Spekulationen jedoch ein klares Ende gesetzt.
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@FTX_Official $FTT gives up its plans to relaunch and will repay former customers in full
Bankrupt cryptocurrency exchange FTX has announced its plans to repay former customers in full even though it won't restart the exchange. The exchange's representatives stated that they… pic.twitter.com/lFrqhlI0AtCryptoDep StandWithUkraine
Die Entscheidung, die Pläne für FTX 2.0 aufzugeben, ist auf ein Zusammentreffen mehrerer Faktoren zurückzuführen, und Rechtsanwalt Andy Dietderich erläuterte die Gründe für die Entscheidung der Börse wie folgt: In erster Linie wurden die Kosten und Risiken, die mit der Umwandlung der Überreste von FTX in eine neue handlungsfähige Börse verbunden sind, als zu hoch erachtet.
Ein weiterer entscheidender Faktor, der zu dieser Entscheidung beitrug, waren die zweifelhaften Finanz- und Unternehmensunterlagen, die während der Amtszeit des früheren FTX-CEO Sam Bankman-Fried geführt wurden.
Darüber hinaus wies der Anwalt auf die ungünstige Entwicklung von LedgerX hin, einem Zweig von FTX, der noch als solvent galt, als die Börse im November 2022 Konkurs anmeldete.
Nach diesen Enthüllungen sieht sich die Kryptowährungsgemeinschaft nun mit der ernüchternden Tatsache konfrontiert, dass die Wiederauferstehung von FTX unter FTX 2.0 nicht mehr in Sicht ist. Vielleicht ist ein klarer Cut jedoch in Anbetracht des durch den Untergang von FTX verursachten Leids ohnehin die bessere Option.
Preisverfall von FTT: Marktreaktion auf die Entwicklungen von FTX
Der Markt reagierte schnell auf die jüngsten Enthüllungen über das Ausbleiben eines Neustarts von FTX. Als die Zusage von FTX, seine Investoren und Gläubiger vollständig zu entschädigen, bekannt gegeben wurde, erlebte FTT zunächst einen beachtlichen Kursanstieg. Der Wert des Tokens stieg um mehr als 10 Prozent und vermittelte den FTT-Inhabern kurzzeitig ein Gefühl des Optimismus. Der Anstieg war jedoch nur von kurzer Dauer, und FTT machte seine Gewinne schnell wieder zunichte.
Ein rasch folgender Rückgang des FTT-Kurses kann auf die anschließende Ankündigung zurückgeführt werden, dass FTX seine Pläne, die Börse als FTX 2.0 neu zu starten, aufgegeben hat. Der abrupte Strategiewechsel hat vielen FTT-Holdern verständlicherweise Angst gemacht.
Schließlich ist FTT der native Token der Kryptobörse gewesen und der einzige Grund noch länger an ihm festzuhalten, war das Narrativ, dass es zu einem Neustart von FTX kommen würde. Dies hätte dem Coin sozusagen wieder eine Existenzberechtigung geliefert. Mit der Absage wurde dem Coin dementsprechend seine letzte bullische Aussicht genommen.
FTT verzeichnete dementsprechend einen erheblichen Wertverlust, der den Kurs zunächst auf die Supportmarke von 2,20 Dollar fallen ließ. Anschließend rutschte Kurs des Tokens noch weiter auf einen Tiefststand von 1,67 Dollar ab, was einen Rückgang von circa 40 Prozent bedeutete.
Seitdem gab es zwar eine erhebliche Erholung zum 2,20 Dollar-Level, doch der Kurs ist bereits wieder am Fallen, und wird in den kommenden Tagen wahrscheinlich noch weiter an Wert verlieren.
Angesichts dieses brutalen Kursverlaufs von FTT suchen viele Anleger nun nach Investitionsalternativen. Ein neues Kryptoprojekt namens Bitcoin Minetrix stellt aktuell eine solche dar.
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