FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Bundesanleihen haben am Donnerstag zulegt. Der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future stieg bis zum frühen Abend um 0,08 Prozent auf 135,96 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen fiel im Gegenzug auf 2,14 Prozent. In fast allen Ländern der Eurozone sanken die Renditen.
Am Vorabend hatte die US-Notenbank Fed ihren Leitzins stabil gehalten und Erwartungen auf rasche Zinssenkungen gedämpft. Eine Reduzierung auf der kommenden Sitzung im März sei unwahrscheinlich, erklärte der Fed-Vorsitzende Jerome Powell.
Die Renditen von US-Anleihen gerieten am Donnerstagnachmittag trotzdem unter Druck. Dies belastete auch die Renditen am deutschen Anleihemarkt. Laut Händlern wird am Markt trotz der Aussagen von Powell auf eine baldige Zinssenkung spekuliert. Dafür sprechen die in den USA unerwartet gestiegenen wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe. Ein weniger robuster Arbeitsmarkt würde den Spielraum für Zinssenkungen vergrößern. Am Freitag wird der monatliche Arbeitsmarktbericht vorgelegt.
Nach Inflationsdaten aus der Eurozone waren die Anleihekurse am Morgen noch zunächst gefallen. Im Januar ging die Teuerung zwar zurück, allerdings weniger deutlich als von Experten erwartet. Mit 2,8 Prozent bewegt sie sich aber wieder auf das Inflationsziel der Europäischen Zentralbank (EZB) zu. Angesichts der rückläufigen Teuerung werden von der EZB im laufenden Jahr geldpolitische Lockerungen erwartet, wann und in welchem Ausmaß ist aber unklar./jsl/mis