Die Auflösung von Evergrande in Hongkong sorgt für Aufsehen: Der zweitgrößte Immobilienkonzern Chinas, der unter einem 300 Milliarden US-Dollar-großen Schuldenberg ächzt, soll liquidiert werden. Folker Hellmeyer, Chefvolkswirt der Netfonds AG, sieht darin jedoch kein systemisches Risiko für die globalen Finanzmärkte. Die meisten Verluste sind bereits in den Bilanzen verarbeitet und der Offshore-Schuldenanteil ist relativ gering. Hellmeyer betont zudem Chinas Rolle in der globalen Technologieführerschaft. Der Vorsprung in kritischen Innovationssektoren, insbesondere im Halbleiterbereich, fordere den Westen heraus. Europa müsse proaktiver werden, um nicht zum "Museum der Welt" zu verkommen. In Bezug auf Taiwan sieht Hellmeyer kurzfristig keine militärische Eskalation. Die jüngsten Wahlen deuten auf eine innenpolitische Entspannung hin, und der Westen verlagert Halbleiterproduktionen, um Taiwans Bedeutung zu reduzieren. Jetzt das komplette Interview ansehen!
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