Halle/MZ (ots) -
Im Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) könnte das abendliche Programm von vier Radiosendern durch ein bundesweit einheitliches Angebot der ARD ersetzt werden. Das geht aus einer Präsentation von MDR-Intendant Ralf Ludwig hervor, die der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Freitagsausgabe) vorliegt. Betroffen sind die Popwelle Jump, das Inforadio MDR aktuell, MDR Kultur und MDR Klassik.
Nach MZ-Informationen stellte Ludwig die Pläne am Montag im Rundfunkrat und am Mittwoch in einer Videokonferenz mit den Beschäftigten als beschlossene Sache dar. Auf MZ-Anfrage relativierte am Donnerstag eine Sprecherin, derzeit würden "verschiedene Szenarien" geprüft. "Kern der Überlegungen ist eine stärkere ARD-weite Zusammenarbeit und noch effizientere Nutzung von Ressourcen, im publizistischen wie wirtschaftlichen Sinne."
Dem Plan zufolge soll auf den Sendern künftig ab 20 Uhr ein ARD-Programm zu hören sein, bei MDR Kultur ab 21 Uhr. Als Start für das Vorhaben wurde den Beschäftigten das erste beziehungsweise zweite Quartal dieses Jahres angekündigt. MDR Jump soll sein eigenes Abendprogramm noch bis zum Jahresende behalten.
Kritik kommt vom Deutschen Journalistenverband (DJV). "Alles, was vom Programm abgezwackt wird, ist ein Verlust an Vielfalt und journalistischer Kompetenz", sagte der für Sachsen-Anhalt und Sachsen zuständige DJV-Geschäftsführer Lars Radau. "Offensichtlich will sich der MDR auf Quotenbringer konzentrieren. Ich habe Zweifel, ob das die richtige Entscheidung ist."
Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Marc Rath
Telefon: 0345 565 4200
marc.rath@mz.de
Original-Content von: Mitteldeutsche Zeitung, übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/47409/5705321
Im Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) könnte das abendliche Programm von vier Radiosendern durch ein bundesweit einheitliches Angebot der ARD ersetzt werden. Das geht aus einer Präsentation von MDR-Intendant Ralf Ludwig hervor, die der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Freitagsausgabe) vorliegt. Betroffen sind die Popwelle Jump, das Inforadio MDR aktuell, MDR Kultur und MDR Klassik.
Nach MZ-Informationen stellte Ludwig die Pläne am Montag im Rundfunkrat und am Mittwoch in einer Videokonferenz mit den Beschäftigten als beschlossene Sache dar. Auf MZ-Anfrage relativierte am Donnerstag eine Sprecherin, derzeit würden "verschiedene Szenarien" geprüft. "Kern der Überlegungen ist eine stärkere ARD-weite Zusammenarbeit und noch effizientere Nutzung von Ressourcen, im publizistischen wie wirtschaftlichen Sinne."
Dem Plan zufolge soll auf den Sendern künftig ab 20 Uhr ein ARD-Programm zu hören sein, bei MDR Kultur ab 21 Uhr. Als Start für das Vorhaben wurde den Beschäftigten das erste beziehungsweise zweite Quartal dieses Jahres angekündigt. MDR Jump soll sein eigenes Abendprogramm noch bis zum Jahresende behalten.
Kritik kommt vom Deutschen Journalistenverband (DJV). "Alles, was vom Programm abgezwackt wird, ist ein Verlust an Vielfalt und journalistischer Kompetenz", sagte der für Sachsen-Anhalt und Sachsen zuständige DJV-Geschäftsführer Lars Radau. "Offensichtlich will sich der MDR auf Quotenbringer konzentrieren. Ich habe Zweifel, ob das die richtige Entscheidung ist."
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