Tönisvorst (ots) -
Ein Jahr nach dem verheerenden Erdbeben in der Türkei und in Syrien zieht die Hilfsorganisation action medeor Bilanz. Bereits kurz nach der Katastrophe waren Helfer von action medeor und der lokalen Partnerorganisation IBC vor Ort, um den Menschen zu helfen. "Unsere mobilen medizinischen Teams haben in den ersten Tagen Wunden versorgt, Augen gespült, gebrochene Gliedmaßen stabilisiert", berichtet Markus Bremers, Pressesprecher von action medeor, der selbst wenige Tage nach dem Erdbeben vor Ort war. Über 12.000 Behandlungen hat action medeor mit seinen mobilen Teams in der Türkei und Syrien inzwischen durchgeführt. "Zusätzlich ging es darum, die grundlegenden Bedürfnisse der Menschen zu sichern - mit Nahrung, Wasser, warmer Kleidung und Hygieneartikeln", erläutert Bremers. So habe man in den letzten zwölf Monaten mehr als 210.000 Mahlzeiten verteilt und insgesamt über 64.000 Menschen mit humanitärer Hilfe erreicht.
"Wir konnten vielen Menschen helfen, ihr Überleben nach der Katastrophe zu sichern", resümiert Bremers ein Jahr nach der Katastrophe, "aber es bestehen weiter große Herausforderungen." Denn für viele Betroffene sei ein normales Leben weiterhin nicht in Sicht. "Ein Großteil der Häuser ist bis heute zerstört, teilweise ganze Dörfer", so Bremers. Viele Familien lebten in improvisierten Behausungen, Containern oder Zelten, oft auf engstem Raum. "Für durchschnittlich fünf oder sechs Personen stehen meistens nur 20 Quadratmeter zur Verfügung, manchmal müssen sich auch bis zu elf Personen diesen Platz teilen", berichtet Bremers. Hinzu komme, dass auch ein Jahr nach der Katastrophe für viele Familien keine normalen Koch- und Waschgelegenheiten bestünden. "Diese Umstände und das Leben auf engstem Raum belasten die psychische und physische Gesundheit der Menschen bis heute", sagt Bremers.
In den vergangenen Monaten hat action medeor seine humanitäre Hilfe daher auf diejenigen Bevölkerungsgruppen konzentriert, die von diesen Herausforderungen besonders betroffen sind: "Wir kümmern uns um unbegleitete Kinder und Jugendliche, um Menschen mit Behinderung und um solche, die krank, arm, geflüchtet, alt oder alleinerziehend sind", zählt Bremers auf. "Hier geht es oft nicht nur um die Sicherung der physischen Existenz, sondern auch darum, dass die Menschen Zugang zu sozialen Leistungen bekommen - beispielsweise, dass Kinder zur Schule gehen können, Familien staatliche Unterstützung erhalten oder Kranke eine Behandlung im Krankenhaus bekommen."
Beispiele dafür gibt es ein Jahr nach dem Erdbeben genug. Etwa die achtjährige Merva, die an Muskelschwäche und Blutarmut leidet und nun von Helfern regelmäßig ins Krankenhaus gebracht wird, wo sie Medikamente und Therapien erhält. Oder der 68-jährige Rentner, der zwei Tage lang unter den Trümmern seines Hauses lag und seitdem nicht mehr laufen kann. "Weil ihm das Erdbeben seine gesamte Familie genommen hat, war er ohne Angehörige, die ihn hätten versorgen können", schildert Bremers. "Als unser mobiles Team auf den Mann aufmerksam wurde, erhielt er nicht nur Pflege, Medikamente und warme Mahlzeiten, sondern auch eine bessere Unterkunft, einen Rollstuhl und Unterstützung bei der Beantragung seiner Behindertenrente", so Bremers. "Heute nimmt er regelmäßig an den Seniorennachmittagen in einem von uns unterstützten Gemeinschaftszentrum teil und kann wieder neuen Mut fassen."
Neben diesen individuellen Hilfen leistet action medeor auch Unterstützung beim Aufbau medizinischer Infrastruktur. So soll im syrischen Teil des Erdbebengebiets in den nächsten Monaten ein Medikamentenlager errichtet werden, mit dem die Basis für die Gesundheitsversorgung von tausenden Menschen in der Region gelegt wird. "Unsere humanitäre Aufgabe ist auch ein Jahr nach dem Erdbeben nicht erledigt", so Bremers.
Wer die Arbeit von action medeor unterstützen möchte, kann dies mit einer Spende tun. Das geht online unter www.medeor.de - dort kann man auch eine Adresse für eine Spendenquittung hinterlassen - oder klassisch über IBAN DE78320500000000009993 bei der Sparkasse Krefeld, Spendenstichwort: "Erdbeben Syrien und Türkei".
Pressekontakt:
action medeor
Dr. Markus Bremers
markus.bremers@medeor.de
02156 / 9788-178
0152 / 540 421 56
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Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/31394/5706158
Ein Jahr nach dem verheerenden Erdbeben in der Türkei und in Syrien zieht die Hilfsorganisation action medeor Bilanz. Bereits kurz nach der Katastrophe waren Helfer von action medeor und der lokalen Partnerorganisation IBC vor Ort, um den Menschen zu helfen. "Unsere mobilen medizinischen Teams haben in den ersten Tagen Wunden versorgt, Augen gespült, gebrochene Gliedmaßen stabilisiert", berichtet Markus Bremers, Pressesprecher von action medeor, der selbst wenige Tage nach dem Erdbeben vor Ort war. Über 12.000 Behandlungen hat action medeor mit seinen mobilen Teams in der Türkei und Syrien inzwischen durchgeführt. "Zusätzlich ging es darum, die grundlegenden Bedürfnisse der Menschen zu sichern - mit Nahrung, Wasser, warmer Kleidung und Hygieneartikeln", erläutert Bremers. So habe man in den letzten zwölf Monaten mehr als 210.000 Mahlzeiten verteilt und insgesamt über 64.000 Menschen mit humanitärer Hilfe erreicht.
"Wir konnten vielen Menschen helfen, ihr Überleben nach der Katastrophe zu sichern", resümiert Bremers ein Jahr nach der Katastrophe, "aber es bestehen weiter große Herausforderungen." Denn für viele Betroffene sei ein normales Leben weiterhin nicht in Sicht. "Ein Großteil der Häuser ist bis heute zerstört, teilweise ganze Dörfer", so Bremers. Viele Familien lebten in improvisierten Behausungen, Containern oder Zelten, oft auf engstem Raum. "Für durchschnittlich fünf oder sechs Personen stehen meistens nur 20 Quadratmeter zur Verfügung, manchmal müssen sich auch bis zu elf Personen diesen Platz teilen", berichtet Bremers. Hinzu komme, dass auch ein Jahr nach der Katastrophe für viele Familien keine normalen Koch- und Waschgelegenheiten bestünden. "Diese Umstände und das Leben auf engstem Raum belasten die psychische und physische Gesundheit der Menschen bis heute", sagt Bremers.
In den vergangenen Monaten hat action medeor seine humanitäre Hilfe daher auf diejenigen Bevölkerungsgruppen konzentriert, die von diesen Herausforderungen besonders betroffen sind: "Wir kümmern uns um unbegleitete Kinder und Jugendliche, um Menschen mit Behinderung und um solche, die krank, arm, geflüchtet, alt oder alleinerziehend sind", zählt Bremers auf. "Hier geht es oft nicht nur um die Sicherung der physischen Existenz, sondern auch darum, dass die Menschen Zugang zu sozialen Leistungen bekommen - beispielsweise, dass Kinder zur Schule gehen können, Familien staatliche Unterstützung erhalten oder Kranke eine Behandlung im Krankenhaus bekommen."
Beispiele dafür gibt es ein Jahr nach dem Erdbeben genug. Etwa die achtjährige Merva, die an Muskelschwäche und Blutarmut leidet und nun von Helfern regelmäßig ins Krankenhaus gebracht wird, wo sie Medikamente und Therapien erhält. Oder der 68-jährige Rentner, der zwei Tage lang unter den Trümmern seines Hauses lag und seitdem nicht mehr laufen kann. "Weil ihm das Erdbeben seine gesamte Familie genommen hat, war er ohne Angehörige, die ihn hätten versorgen können", schildert Bremers. "Als unser mobiles Team auf den Mann aufmerksam wurde, erhielt er nicht nur Pflege, Medikamente und warme Mahlzeiten, sondern auch eine bessere Unterkunft, einen Rollstuhl und Unterstützung bei der Beantragung seiner Behindertenrente", so Bremers. "Heute nimmt er regelmäßig an den Seniorennachmittagen in einem von uns unterstützten Gemeinschaftszentrum teil und kann wieder neuen Mut fassen."
Neben diesen individuellen Hilfen leistet action medeor auch Unterstützung beim Aufbau medizinischer Infrastruktur. So soll im syrischen Teil des Erdbebengebiets in den nächsten Monaten ein Medikamentenlager errichtet werden, mit dem die Basis für die Gesundheitsversorgung von tausenden Menschen in der Region gelegt wird. "Unsere humanitäre Aufgabe ist auch ein Jahr nach dem Erdbeben nicht erledigt", so Bremers.
Wer die Arbeit von action medeor unterstützen möchte, kann dies mit einer Spende tun. Das geht online unter www.medeor.de - dort kann man auch eine Adresse für eine Spendenquittung hinterlassen - oder klassisch über IBAN DE78320500000000009993 bei der Sparkasse Krefeld, Spendenstichwort: "Erdbeben Syrien und Türkei".
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