WASHINGTON (dpa-AFX) - Die Aktien bewegten sich im Laufe des Handelstages am Freitag stark nach oben und setzten damit die Erholungsrallye fort, die während des Handels am Donnerstag zu beobachten war. Die wichtigsten Durchschnittswerte konnten den starken Rückgang vom Mittwoch mehr als ausgleichen, wobei der Dow Jones und der S&P 500 neue Rekordhochs erreichten.
Die wichtigsten Durchschnitte zogen sich bis zum Handelsschluss von ihren besten Niveaus zurück, blieben aber im positiven Bereich. Der Nasdaq stieg um 267,31 Punkte oder 1,7 Prozent auf 15.628,95, der S&P 500 stieg um 52,42 Punkte oder 1,1 Prozent auf 4.958,61 und der S&P 500 kletterte um 134,58 Punkte oder 0,4 Prozent auf 38.654,42.
Auf Wochensicht schoss der Nasdaq um 1,1 Prozent nach oben, während der Dow Jones und der S&P 500 jeweils um 1,4 Prozent zulegten.
Die ausgedehnte Rallye an der Wall Street kam inmitten einer positiven Reaktion auf die Gewinnnachrichten der Facebook-Mutter Meta Platforms (META) und des Online-Einzelhandelsriesen Amazon (AMZN).
Der Aktienkurs von Meta ist um 20,3 Prozent gestiegen, nachdem das Unternehmen besser als erwartete Ergebnisse für das vierte Quartal gemeldet, seine erste Quartalsdividende angekündigt und einen Aktienrückkauf in Höhe von 50 Milliarden US-Dollar genehmigt hat.
Amazon stieg ebenfalls um 7,9 Prozent, nachdem das vierte Quartal Ergebnisse vorgelegt hatte, die die Schätzungen der Analysten sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn übertrafen.
Die Händler reagierten auch auf einen genau beobachteten Bericht des Arbeitsministeriums, der ein viel stärkeres Beschäftigungswachstum als erwartet im Januar zeigte.
Das Arbeitsministerium teilte mit, dass die Beschäftigung außerhalb der Landwirtschaft im Januar um 353.000 Stellen gestiegen ist, verglichen mit Schätzungen von Ökonomen, die einen Anstieg von etwa 180.000 Arbeitsplätzen erwartet hatten.
Der Bericht zeigte auch ein deutlich stärkeres Beschäftigungswachstum als zuvor gemeldet, wobei die Beschäftigung im Laufe des Monats um 333.000 Stellen anstieg, verglichen mit dem gemeldeten Anstieg von 216.000 Arbeitsplätzen.
Das Arbeitsministerium teilte außerdem mit, dass die Arbeitslosenquote im Januar gegenüber dem Vormonat unverändert bei 3,7 Prozent lag. Volkswirte hatten mit einem Anstieg der Arbeitslosenquote auf 3,8 Prozent gerechnet.
Während die Daten die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung im März weiter verringern, sagte Larry Tentarelli, Chief Technical Strategist, Blue Chip Daily Trend Report, dass er einen starken Arbeitsmarkt als "netto positiv für die Wirtschaft und den Aktienmarkt" ansieht.
Branchen-News
Einzelhandelsaktien verzeichneten an diesem Tag eine deutliche Stärke, wobei die starken Arbeitsmarktdaten Optimismus über die Aussichten für die Verbraucherausgaben erzeugten.
Der Dow Jones U.S. Retail Index stieg um 3,1 Prozent auf den besten Schlussstand seit zwei Jahren.
Auch bei den Brokerage-Aktien zeigte sich eine deutliche Stärke, wie der NYSE Arca Broker/Dealer Index mit einem Plus von 1,9 Prozent zeigte.
Software-, Halbleiter- und Airline-Aktien haben im Laufe der Sitzung ebenfalls starke Aufwärtsbewegungen gezeigt.
Auf der anderen Seite gaben die Goldaktien nach der Rallye am Donnerstag stark nach, was zu einem Sturzflug des NYSE Arca Gold Bugs Index um 3,4 Prozent führte.
Der Ausverkauf bei den Goldaktien erfolgte inmitten eines deutlichen Rückgangs des Edelmetallpreises, wobei der Goldpreis für die Lieferung im April um 17,40 $ auf 2.053,70 $ pro Unze einbrach.
Öldienstleistungsaktien gerieten ebenfalls unter Druck, da der Rohölpreis stark fiel und sich zusammen mit zinssensitiven Aktien aus Gewerbeimmobilien, Versorgern und Telekommunikation deutlich nach unten bewegte.
Andere Märkte
Im Überseehandel zeigten die Aktienmärkte im asiatisch-pazifischen Raum am Freitag erneut eine gemischte Performance. Der japanische Nikkei-225-Index stieg um 0,4 Prozent und der südkoreanische Kospi um 2,9 Prozent, während der chinesische Shanghai Composite Index um 1,5 Prozent fiel.
Auch die großen europäischen Märkte beendeten den Tag uneinheitlich. Während der britische FTSE 100 Index um 0,1 Prozent nachgab, legte der französische CAC 40 Index um 0,1 Prozent zu und der deutsche DAX um 0,4 Prozent.
Am Anleihenmarkt sind die Treasuries stark zurückgegangen, nachdem sie in den letzten Sitzungen deutlich gestiegen waren. In der Folge steigt die Rendite der zehnjährigen Benchmark-Anleihe, die sich entgegengesetzt zu ihrem Kurs bewegt, um 18,4 Basispunkte auf 4,047 Prozent.
Blick in die Zukunft
Nach einer Woche voller wichtiger wirtschaftlicher Ereignisse ist der US-Wirtschaftskalender für die nächste Woche relativ ruhig. Trader dürften weiterhin die Berichte über die wöchentlichen Anträge auf Arbeitslosenhilfe, die Aktivität im Dienstleistungssektor und das US-Handelsdefizit im Auge behalten.
Die Gewinnnachrichten könnten jedoch im Rampenlicht bleiben, da Caterpillar (CAT), McDonald's (MCD), Amgen (AMGN), Ford (F), Disney (DIS) und PepsiCo (PEP) zu den Unternehmen gehören, die nächste Woche ihre Quartalsergebnisse vorlegen werden.
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