Hamburg (ots) -
Auf den Plattformen Amazon und Ebay lauert eine neue Betrugsmasche, mit der Kunden in eine Falle gelockt werden. Das NDR Verbrauchermagazin "Markt" konnte mit einer Recherche dort einen neuartigen Dreiecksbetrug aufdecken, mit dem Kriminelle derzeit Käuferinnen und Käufer um ihr Geld bringen.
Die Betrüger bieten über Fakeshops oder gehackte Verkäufer-Accounts günstig Produkte an, die sie allerdings gar nicht besitzen. Bestellt ein Kunde die Ware, ordern die Betrüger diese im Namen des Kunden und auf Rechnung bei einem seriösen Onlineshop (Drittanbieter). Dieser versendet das Produkt zum Kunden. Da der Kunde den bestellten Artikel als Neuware erhält, schöpft er über Wochen oder Monate keinen Verdacht. "Genau das ist der Plan der Kriminellen", sagt Andreas Mackenthun vom LKA Hamburg. "Der Betrug soll so spät wie möglich auffallen. In dieser Zeit können die Betrüger noch weitere Kunden abzocken, das Geld in Sicherheit bringen und ihre Spuren im Internet verwischen".
Das Perfide an der Masche: Das Betrugsopfer steht am Ende als Täter da, der seine Rechnungen nicht bezahlt. Der Drittanbieter, der die Ware versendet hat, fordert sein Geld. Mahnungen, Inkassoschreiben, aber auch polizeiliche Anzeigen sind möglich.
Auf Nachfrage vom NDR antworten Amazon und Ebay nur allgemein, dass sie ihre Kunden vor möglichen Betrügern warnen würden. Amazon erklärt: "Verstöße gegen die (Amazon-) Richtlinien können ... dazu führen, dass Angebote entfernt, Konten geschlossen und Guthaben einbehalten werden." Ebay schreibt: "Wir arbeiten mit Risikomanagement-Systemen und hochentwickelter Sicherheitssoftware, um Betrugsversuche so früh wie möglich zu identifizieren." Bezogen auf die gehackten Verkäufer-Accounts schreibt Ebay: Jeder Verkäufer sei "für die Sicherheit seines Mitgliedskontos selbst verantwortlich."
Nach "Markt"-Recherchen reagieren die Drittanbieter, die die Ware versendet haben, aber auch die Plattformen bei Vorlage von Beweisen für den Betrug häufig kulant und stellen ihre Forderungen ein.
Wer auf diese neue Masche des Dreiecksbetruges hereingefallen ist, sollte sofort die Plattform und den Drittanbieter informieren. Außerdem empfiehlt die Polizei, dringend eine Anzeige zu erstatten.
Mehr zu dem Thema in der Sendung "Markt", Montag, 5. Februar 2024, um 20.15 Uhr im NDR Fernsehen.
Pressekontakt:
Norddeutscher Rundfunk
Unternehmenskommunikation
Presse und Kommunikation
Mail: presse@ndr.de
www.twitter.com/NDRpresse
Original-Content von: NDR Norddeutscher Rundfunk, übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/6561/5706236
Auf den Plattformen Amazon und Ebay lauert eine neue Betrugsmasche, mit der Kunden in eine Falle gelockt werden. Das NDR Verbrauchermagazin "Markt" konnte mit einer Recherche dort einen neuartigen Dreiecksbetrug aufdecken, mit dem Kriminelle derzeit Käuferinnen und Käufer um ihr Geld bringen.
Die Betrüger bieten über Fakeshops oder gehackte Verkäufer-Accounts günstig Produkte an, die sie allerdings gar nicht besitzen. Bestellt ein Kunde die Ware, ordern die Betrüger diese im Namen des Kunden und auf Rechnung bei einem seriösen Onlineshop (Drittanbieter). Dieser versendet das Produkt zum Kunden. Da der Kunde den bestellten Artikel als Neuware erhält, schöpft er über Wochen oder Monate keinen Verdacht. "Genau das ist der Plan der Kriminellen", sagt Andreas Mackenthun vom LKA Hamburg. "Der Betrug soll so spät wie möglich auffallen. In dieser Zeit können die Betrüger noch weitere Kunden abzocken, das Geld in Sicherheit bringen und ihre Spuren im Internet verwischen".
Das Perfide an der Masche: Das Betrugsopfer steht am Ende als Täter da, der seine Rechnungen nicht bezahlt. Der Drittanbieter, der die Ware versendet hat, fordert sein Geld. Mahnungen, Inkassoschreiben, aber auch polizeiliche Anzeigen sind möglich.
Auf Nachfrage vom NDR antworten Amazon und Ebay nur allgemein, dass sie ihre Kunden vor möglichen Betrügern warnen würden. Amazon erklärt: "Verstöße gegen die (Amazon-) Richtlinien können ... dazu führen, dass Angebote entfernt, Konten geschlossen und Guthaben einbehalten werden." Ebay schreibt: "Wir arbeiten mit Risikomanagement-Systemen und hochentwickelter Sicherheitssoftware, um Betrugsversuche so früh wie möglich zu identifizieren." Bezogen auf die gehackten Verkäufer-Accounts schreibt Ebay: Jeder Verkäufer sei "für die Sicherheit seines Mitgliedskontos selbst verantwortlich."
Nach "Markt"-Recherchen reagieren die Drittanbieter, die die Ware versendet haben, aber auch die Plattformen bei Vorlage von Beweisen für den Betrug häufig kulant und stellen ihre Forderungen ein.
Wer auf diese neue Masche des Dreiecksbetruges hereingefallen ist, sollte sofort die Plattform und den Drittanbieter informieren. Außerdem empfiehlt die Polizei, dringend eine Anzeige zu erstatten.
Mehr zu dem Thema in der Sendung "Markt", Montag, 5. Februar 2024, um 20.15 Uhr im NDR Fernsehen.
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