BERLIN (dpa-AFX) - Bundeskanzler Olaf Scholz und der französische Premierminister Gabriel Attal blicken optimistisch auf gemeinsamen Rüstungsvorhaben. Mit Blick auf das künftige Luftkampfsystem FCAS und das Kampfpanzerprojekt MGCS sagte Scholz nach einem Gespräch mit Attal am Montagabend in Berlin: "Ich will ausdrücklich sagen, dass ich beide Projekte auf gutem Weg sehe und auch finde, dass die Zusammenarbeit zwischen unseren beiden Ländern dort sehr intensiv ist." Auch Attal sagte, er glaube an die Fähigkeit, bei beiden Projekten voranzukommen. "Ich glaube, dass es einen uneingeschränkten Willen unserer beiden Länder gibt und vor allem ein absolutes Interesse, das durch die Rückkehr des Krieges auf den europäischen Kontinent verstärkt wird."
Scholz (SPD) sagte, er habe erst vor kurzem gesehen, welche Fortschritte bei FCAS gemacht würden. "Deshalb ist mein Eindruck eher ein zuversichtlicher, dass dieses große Projekt, das wir brauchen werden für unsere gemeinsame Zukunft, auch erfolgreich sein wird."
Das Bodenkampfsystem Main Ground Combat System (MGCS) ist als Nachfolger der Leopard- und Leclerc-Panzer beider Länder gedacht und soll im Laufe des kommenden Jahrzehnts einsatzfähig sein. Das Luftkampfsystem FCAS soll von 2040 an einsatzfähig sein und den Eurofighter ablösen. Es soll im Verbund mit unbewaffneten und bewaffneten Drohnen fliegen und ist insofern mehr als ein Kampfflugzeug. Auch Spanien ist seit 2019 an dem Projekt beteiligt./rbo/DP/stk