Berlin (ots) -
Anis Ferchichi, besser bekannt als Deutschrapper Bushido, wurde vor dem Berliner Landgericht zuletzt mit einem charmanten Verführer verglichen, der für seinen eigenen Vorteil mit dem Schicksal anderer spielt. Nach dem verheerend milden Urteil, mit dem der Vorsitzende Richter Martin Mrosk am Montag nun Clangröße Arafat Abou-Chaker nach dreieinhalb Jahren Prozess bedacht hat, stellt sich die Frage: Wie sehr hat sich die Berliner Staatsanwaltschaft von diesem charmanten Verführer namens Ferchichi blenden und manipulieren lassen? War die Versuchung, mit einem prominenten Kronzeugen gegen einen berüchtigten Berliner Clanchef zu punkten, größer, als die berechtigten Zweifel, die es immer schon an der Glaubwürdigkeit des Sängers und seiner Ehefrau gegeben hat?
Diese Fragen wird sich die Staatsanwaltschaft gefallen lassen müssen. Denn das Urteil, das Abou-Chaker von den Delikten Freiheitsberaubung und gefährliche Körperverletzung freispricht, ist für sie eine Blamage. Zugegeben, Oberstaatsanwältin Petra Leistner hat Recht, wenn sie sagt, dass der Staat selbstverständlich den Hinweisen nachgehen musste, wonach Bushido und seine Familie vom Abou-Chaker-Clan bedroht wurden.
Warum man aber nicht früher die Reißleine gezogen hat, als sich herauskristallisierte, dass es - abgesehen von den Aussagen des Ehepaars Ferchichi - keinerlei objektive Beweise für die Anklagepunkte gab, bleibt ein Rätsel. Die hohen Kosten bei dreieinhalb Jahren Prozess seien da einmal dahingestellt. Der wahre Schaden liegt woanders. Nämlich, dass eine zwielichtige Gestalt wie Arafat Abou-Chaker nun die Möglichkeit hat, sich mit diesem Freispruch auch noch zu brüsten.
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Anis Ferchichi, besser bekannt als Deutschrapper Bushido, wurde vor dem Berliner Landgericht zuletzt mit einem charmanten Verführer verglichen, der für seinen eigenen Vorteil mit dem Schicksal anderer spielt. Nach dem verheerend milden Urteil, mit dem der Vorsitzende Richter Martin Mrosk am Montag nun Clangröße Arafat Abou-Chaker nach dreieinhalb Jahren Prozess bedacht hat, stellt sich die Frage: Wie sehr hat sich die Berliner Staatsanwaltschaft von diesem charmanten Verführer namens Ferchichi blenden und manipulieren lassen? War die Versuchung, mit einem prominenten Kronzeugen gegen einen berüchtigten Berliner Clanchef zu punkten, größer, als die berechtigten Zweifel, die es immer schon an der Glaubwürdigkeit des Sängers und seiner Ehefrau gegeben hat?
Diese Fragen wird sich die Staatsanwaltschaft gefallen lassen müssen. Denn das Urteil, das Abou-Chaker von den Delikten Freiheitsberaubung und gefährliche Körperverletzung freispricht, ist für sie eine Blamage. Zugegeben, Oberstaatsanwältin Petra Leistner hat Recht, wenn sie sagt, dass der Staat selbstverständlich den Hinweisen nachgehen musste, wonach Bushido und seine Familie vom Abou-Chaker-Clan bedroht wurden.
Warum man aber nicht früher die Reißleine gezogen hat, als sich herauskristallisierte, dass es - abgesehen von den Aussagen des Ehepaars Ferchichi - keinerlei objektive Beweise für die Anklagepunkte gab, bleibt ein Rätsel. Die hohen Kosten bei dreieinhalb Jahren Prozess seien da einmal dahingestellt. Der wahre Schaden liegt woanders. Nämlich, dass eine zwielichtige Gestalt wie Arafat Abou-Chaker nun die Möglichkeit hat, sich mit diesem Freispruch auch noch zu brüsten.
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