Bonn (ots) -
Bonn, 6. Februar 2024 - Die Präsidentin des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), Claudia Plattner, hat davor gewarnt die Risiken von Cyber-Angriffen auf die leichte Schulter zu nehmen. "Wir sehen 70 neue Schwachstellen in Programmen pro Tag, die dann ausgenutzt werden können, um einen Angriff durchzuführen. Das ist eine Zahl, die einen aufschrecken lässt", erklärte Plattner im Fernsehsender phoenix. Der Digitalverband Bitkom hatte bereits 2022 errechnet, dass der deutschen Wirtschaft jährlich durch Datendiebstahl, Spionage und Sabotage ein Schaden von mehr als 200 Milliarden Euro entsteht. Die großen deutschen Unternehmen seien gut aufgestellt, so Plattner. "Mittelstand, Kommunen, Universitäten und Krankenhäuser - da muss noch deutlich mehr getan werden. Die sind im Moment primär Ziel von sogenannten Ransomeware-Angriffen. Und das tut richtig weh, wenn man getroffen wird", so die BSI-Präsidentin weiter. Das Bundesamt helfe bei Information und Prävention, doch müssten sich Unternehmen und Institutionen auch selbst kümmern und in ihre Sicherheit investieren. "Cyber-Security kostet Geld, aber versuchen sie es mal ohne", so Plattner weiter.
Doch nicht nur Datendiebstahl, sondern auch Desinformation sei aktuell ein Problem. "Wir sehen, dass das auch eine zunehmende Rolle vor den Wahlen spielen wird", nahm Plattner Bezug auf die große Vermehrung sogenannter Fake Accounts. Aus den Hacker-Angriffen auf den Bundestag habe man gelernt, und entsprechende Vorkehrungen getroffen. "Aber wir sind immer noch verwundbar. Es gibt keine hundertprozentige Sicherheit." Die BSI-Präsidentin wünschte sich in diesem Zusammenhang eine größere Zusammenarbeit aller entsprechenden Stellen in Deutschland. "Wir brauchen ein gemeinsames Lagebild über die Bund-Länder-Grenzen hinweg." Nur dann könne man im Ernstfall rasch und gezielt gegensteuern, meinte Plattner.
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Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/6511/5708622
Bonn, 6. Februar 2024 - Die Präsidentin des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), Claudia Plattner, hat davor gewarnt die Risiken von Cyber-Angriffen auf die leichte Schulter zu nehmen. "Wir sehen 70 neue Schwachstellen in Programmen pro Tag, die dann ausgenutzt werden können, um einen Angriff durchzuführen. Das ist eine Zahl, die einen aufschrecken lässt", erklärte Plattner im Fernsehsender phoenix. Der Digitalverband Bitkom hatte bereits 2022 errechnet, dass der deutschen Wirtschaft jährlich durch Datendiebstahl, Spionage und Sabotage ein Schaden von mehr als 200 Milliarden Euro entsteht. Die großen deutschen Unternehmen seien gut aufgestellt, so Plattner. "Mittelstand, Kommunen, Universitäten und Krankenhäuser - da muss noch deutlich mehr getan werden. Die sind im Moment primär Ziel von sogenannten Ransomeware-Angriffen. Und das tut richtig weh, wenn man getroffen wird", so die BSI-Präsidentin weiter. Das Bundesamt helfe bei Information und Prävention, doch müssten sich Unternehmen und Institutionen auch selbst kümmern und in ihre Sicherheit investieren. "Cyber-Security kostet Geld, aber versuchen sie es mal ohne", so Plattner weiter.
Doch nicht nur Datendiebstahl, sondern auch Desinformation sei aktuell ein Problem. "Wir sehen, dass das auch eine zunehmende Rolle vor den Wahlen spielen wird", nahm Plattner Bezug auf die große Vermehrung sogenannter Fake Accounts. Aus den Hacker-Angriffen auf den Bundestag habe man gelernt, und entsprechende Vorkehrungen getroffen. "Aber wir sind immer noch verwundbar. Es gibt keine hundertprozentige Sicherheit." Die BSI-Präsidentin wünschte sich in diesem Zusammenhang eine größere Zusammenarbeit aller entsprechenden Stellen in Deutschland. "Wir brauchen ein gemeinsames Lagebild über die Bund-Länder-Grenzen hinweg." Nur dann könne man im Ernstfall rasch und gezielt gegensteuern, meinte Plattner.
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