Hannover (ots) -
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH), Greenpeace und der BUND Niedersachsen fordern den niedersächsischen Landtag auf, neuen Gasbohrungen vor Borkum eine klare Absage zu erteilen. Mit einem fünf Meter hohen aufblasbaren Bohrturm verleihen die Umweltschutzorganisationen ihrer Forderung heute vor dem niedersächsischen Landtag sichtbar Ausdruck. Der niederländische Öl- und Gaskonzern One-Dyas will vor Borkum in unmittelbarer Nähe des UNESCO-Weltnaturerbes Wattenmeer und mehrerer Natura-2000-Gebiete ein Gasfeld erschließen. Es drohen immense Schäden für die Nordsee, das Wattenmeer und die unmittelbar angrenzenden Meeresschutzgebiete. Zudem sind die Gasbohrungen mit den Klimazielen und den Klimaschutzgesetzen auf Bundes- und Landesebene nicht zu vereinbaren. Die Umweltschutzorganisationen rufen die Landesregierung daher auf, die zuständigen Behörden zur Ablehnung des Genehmigungsantrags auf deutscher Seite anzuweisen.
Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH: "Wir können uns kein einziges neues fossiles Gasförderprojekt leisten - das haben die Internationale Energieagentur und der Weltklimarat unmissverständlich klargestellt. Wer also jetzt noch neue Gasfelder plant, sabotiert mit Ansage das Pariser Klimaabkommen. Diese Botschaft ist beim niederländischen Konzern One-Dyas anscheinend noch nicht angekommen. In den Antragsunterlagen des Unternehmens wurden die CO2-Emissionen, die durch Verbrennung des zu fördernden Gases entstehen würden, noch nicht einmal beziffert. Wir brauchen ein radikales Umdenken, das keine neue fossile Förderung in der Nordsee zulässt und eine Regeneration dieses belasteten Naturraums möglich macht. Wir fordern die niedersächsische Landesregierung auf, dieses rückwärtsgewandte Projekt endgültig zu stoppen."
Anike Peters, Energieexpertin von Greenpeace: "Greenpeace hat aufgedeckt, dass die Steinriffe am Meeresboden vor Borkum noch größer sind als bisher angenommen. Durch die geplante Gasbohrung in unmittelbarer Nähe zum UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer stehen diese einzigartigen Oasen der Artenvielfalt auf dem Spiel. Die Landesregierung riskiert hier viel Zerstörung für wenig Gas. Ministerpräsident Weil sollte sich persönlich für den Schutz von Natur und Klima einsetzen und der Gasbohrung vor Borkum eine Absage erteilen."
Susanne Gerstner, Landesvorsitzende des BUND Niedersachsen: "Erst vor wenigen Wochen hat der Niedersächsische Landtag ein neues Klimagesetz verabschiedet. Die Erschließung neuer Erdgasfelder steht im krassen Widerspruch zu den ehrgeizigen Klimazielen des Landes und birgt erhebliche Risiken für das direkt benachbarte Weltnaturerbe-Gebiet Wattenmeer. Auch die UNESCO hat im kürzlich veröffentlichten Wattenmeer-Zustandsbericht die Unvereinbarkeit zwischen Rohstoffgewinnung und dem Schutzstatus des Welterbes hervorgehoben. Damit das einzigartige Ökosystem erhalten bleibt, fordern wir jegliche Förderprojekte innerhalb des Weltnaturerbes, aber auch außerhalb, sofern sie das Wattenmeer beeinträchtigen können, zu unterbinden. Auf keinen Fall darf die Politik den Welterbe-Status des Wattenmeers aufs Spiel setzen."
Link:
Die Fotos der Aktion sind ab 14.30 Uhr unter folgendem Link abrufbar: https://l.duh.de/p240207a
Pressekontakt:
Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer DUH
0160 90354509, mueller-kraenner@duh.de
Anike Peters, Energieexpertin Greenpeace
0171 8780839, anike.peters@greenpeace.org
Susanne Gerstner, Landesvorsitzende BUND Niedersachsen
0175 56 50 852, susanne.gerstner@bund.net
DUH-Newsroom:
030 2400867-20, presse@duh.de
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Original-Content von: Deutsche Umwelthilfe e.V., übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/22521/5709239
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH), Greenpeace und der BUND Niedersachsen fordern den niedersächsischen Landtag auf, neuen Gasbohrungen vor Borkum eine klare Absage zu erteilen. Mit einem fünf Meter hohen aufblasbaren Bohrturm verleihen die Umweltschutzorganisationen ihrer Forderung heute vor dem niedersächsischen Landtag sichtbar Ausdruck. Der niederländische Öl- und Gaskonzern One-Dyas will vor Borkum in unmittelbarer Nähe des UNESCO-Weltnaturerbes Wattenmeer und mehrerer Natura-2000-Gebiete ein Gasfeld erschließen. Es drohen immense Schäden für die Nordsee, das Wattenmeer und die unmittelbar angrenzenden Meeresschutzgebiete. Zudem sind die Gasbohrungen mit den Klimazielen und den Klimaschutzgesetzen auf Bundes- und Landesebene nicht zu vereinbaren. Die Umweltschutzorganisationen rufen die Landesregierung daher auf, die zuständigen Behörden zur Ablehnung des Genehmigungsantrags auf deutscher Seite anzuweisen.
Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH: "Wir können uns kein einziges neues fossiles Gasförderprojekt leisten - das haben die Internationale Energieagentur und der Weltklimarat unmissverständlich klargestellt. Wer also jetzt noch neue Gasfelder plant, sabotiert mit Ansage das Pariser Klimaabkommen. Diese Botschaft ist beim niederländischen Konzern One-Dyas anscheinend noch nicht angekommen. In den Antragsunterlagen des Unternehmens wurden die CO2-Emissionen, die durch Verbrennung des zu fördernden Gases entstehen würden, noch nicht einmal beziffert. Wir brauchen ein radikales Umdenken, das keine neue fossile Förderung in der Nordsee zulässt und eine Regeneration dieses belasteten Naturraums möglich macht. Wir fordern die niedersächsische Landesregierung auf, dieses rückwärtsgewandte Projekt endgültig zu stoppen."
Anike Peters, Energieexpertin von Greenpeace: "Greenpeace hat aufgedeckt, dass die Steinriffe am Meeresboden vor Borkum noch größer sind als bisher angenommen. Durch die geplante Gasbohrung in unmittelbarer Nähe zum UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer stehen diese einzigartigen Oasen der Artenvielfalt auf dem Spiel. Die Landesregierung riskiert hier viel Zerstörung für wenig Gas. Ministerpräsident Weil sollte sich persönlich für den Schutz von Natur und Klima einsetzen und der Gasbohrung vor Borkum eine Absage erteilen."
Susanne Gerstner, Landesvorsitzende des BUND Niedersachsen: "Erst vor wenigen Wochen hat der Niedersächsische Landtag ein neues Klimagesetz verabschiedet. Die Erschließung neuer Erdgasfelder steht im krassen Widerspruch zu den ehrgeizigen Klimazielen des Landes und birgt erhebliche Risiken für das direkt benachbarte Weltnaturerbe-Gebiet Wattenmeer. Auch die UNESCO hat im kürzlich veröffentlichten Wattenmeer-Zustandsbericht die Unvereinbarkeit zwischen Rohstoffgewinnung und dem Schutzstatus des Welterbes hervorgehoben. Damit das einzigartige Ökosystem erhalten bleibt, fordern wir jegliche Förderprojekte innerhalb des Weltnaturerbes, aber auch außerhalb, sofern sie das Wattenmeer beeinträchtigen können, zu unterbinden. Auf keinen Fall darf die Politik den Welterbe-Status des Wattenmeers aufs Spiel setzen."
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Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer DUH
0160 90354509, mueller-kraenner@duh.de
Anike Peters, Energieexpertin Greenpeace
0171 8780839, anike.peters@greenpeace.org
Susanne Gerstner, Landesvorsitzende BUND Niedersachsen
0175 56 50 852, susanne.gerstner@bund.net
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