GENF (dpa-AFX) - Die Vereinten Nationen sind wegen des Vorrückens israelischer Bodentruppen in Richtung Rafah im Süden des Gazastreifens tief besorgt über das Schicksal der Zivilbevölkerung. "Die Lebensbedingungen der Bevölkerung dort sind katastrophal - es fehlt ihnen das Nötigste zum Überleben", sagte UN-Nothilfekoordinator Martin Griffiths am Mittwochabend in Genf. "Sie sind von Hunger, Krankheit und Tod bedroht."
In der Stadt direkt an der Grenze zu Ägypten leben nach UN-Angaben inzwischen mehr als eine Million Menschen auf engstem Raum. Das sind viermal so viele wie vor der israelischen Militäraktion als Reaktion auf die Massaker palästinensischer Terroristen im Israel am 7. Oktober.
Nach palästinensischen Angaben seien im Gazastreifen seitdem bereits mehr als 27 500 Menschen ums Leben gekommen, sagte Griffiths. Weitere Kämpfe in Rafah würden noch mehr Leben kosten. Sie würden auch die ohnehin schwierigen humanitären Hilfsaktionen erschweren. "Um es einfach zu sagen: Dieser Krieg muss beendet werden", sagte Griffiths./oe/DP/he