Beitrag von Holger Hinz, Leiter Corporate Finance bei der Quirin Privatbank AG:
Das Börsenjahr 2023 war sehr herausfordernd, erst zum Jahresende sorgte die Börsenentwicklung für neuen Optimismus. Unser Kapitalmarktausblick für die Börse 2024 betrachtet die Ausgangslage zwar nicht gerade als ideal, aber die Vorzeichen für 2024 stimmen zuversichtlich. Was auf Anleger zukommt.
Das Jahr 2022 war kein gutes Börsenjahr. Zwar verlor die Corona-Pandemie allmählich ihren Schrecken, aber mit Ausbruch des Krieges in der Ukraine kam ein neuer großer Unsicherheitsfaktor hinzu, der Inflation und Lieferkettenprobleme befeuerte. Dementsprechend war auch 2023 an der Börse über lange Strecken von Nervosität und Trübsinn geprägt. Vor allem die Zinserhöhungen der großen Notenbanken, der Federal Reserve Bank der USA und der Europäischen Zentralbank, verdarben Aktionären die Laune, beflügelten aber zumindest den Rentenmarkt und ließen die Anleiherenditen auf ihren höchsten Stand seit 2007 steigen.
Erst als in den letzten Wochen des Jahres die Erkenntnis reifte, dass sich die US-Wirtschaft robuster als erwartet zeigt, und die Notenbanken nach zehn Zinserhöhungen in Folge diese nicht nur aussetzen, sondern in absehbarer Zeit eine neuerliche Zinswende vollziehen könnten, bekam die Börse einen kräftigen Schub. Die Hoffnung auf baldige Leitzinssenkungen griff um sich und bescherte Anlegern eine kräftige Aktienmarktrally zum Ausklang des Börsenjahres. Auch Anleihen und Gold stiegen nochmal deutlich im Kurs.
Börse 2024: Marktteilnehmer glauben fest an Zinssenkungen
2024 geht es zunächst optimistisch weiter. Und weiterhin basiert diese Zuversicht auf Zinssenkungsfantasien. Dass sich diese bald bewahrheiten, ist an der Börse breiter Konsens. Nicht nur die Rezession und die gesunkene Inflation sprechen dafür, auch US-Notenbankchef Jerome Powell ...
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