Halle/MZ (ots) -
Nach dem brutalen Angriff auf einen jüdischen Studenten der Freien Universität Berlin (FU) hat dessen Mutter schwere Vorwürfe gegen Uni-Präsidenten Günter Ziegler erhoben. Das berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Samstagausgabe). "An der FU Berlin herrscht eine Atmosphäre, in der sich antisemitische Studentinnen und Studenten in ihrem Handeln durch fehlendes oder nur zögerliches Einschreiten der Universitätsleitung bestärkt fühlen", klagt Tsipi Lev, die Mutter des 30-jährigen Lahav Shapira, in einem Schreiben an den Zentralrat der Juden in Deutschland. Der Text liegt der MZ vor.
Shapira war vor einer Woche in einem Berliner Ausgehviertel krankenhausreif geprügelt worden. Er erlitt Knochenbrüche im Gesicht, musste im Krankenhaus behandelt werden. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen einen 23 Jahre alten propalästinensischen, deutschen Kommilitonen.
Tsipi Lev klagt in ihrem Schreiben an den Zentralrat der Juden, dass es seit Monaten antisemitische Aktionen an der FU gebe. "Deren Duldung durch das FU-Präsidium und seinem Präsidenten Ziegler sind unerträglich." Sie glaubt: "Es war der Nährboden, aus dem sich der Angriff entwickelt hat." Juden würden an der Universität nicht beschützt, ihre Ausgrenzung nicht geahndet. FU-Präsident Ziegler warf Lev "Überforderung" vor. Der Präsident und die Berliner Wissenschaftssenatorin Ina Czyborra (SPD) stünden exemplarisch für deutsches "Systemversagen" im Kampf gegen Antisemitismus.
Die FU äußerte sich zunächst nicht zu Levs Schreiben.
Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Marc Rath
Telefon: 0345 565 4200
marc.rath@mz.de
Original-Content von: Mitteldeutsche Zeitung, übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/47409/5711244
Nach dem brutalen Angriff auf einen jüdischen Studenten der Freien Universität Berlin (FU) hat dessen Mutter schwere Vorwürfe gegen Uni-Präsidenten Günter Ziegler erhoben. Das berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Samstagausgabe). "An der FU Berlin herrscht eine Atmosphäre, in der sich antisemitische Studentinnen und Studenten in ihrem Handeln durch fehlendes oder nur zögerliches Einschreiten der Universitätsleitung bestärkt fühlen", klagt Tsipi Lev, die Mutter des 30-jährigen Lahav Shapira, in einem Schreiben an den Zentralrat der Juden in Deutschland. Der Text liegt der MZ vor.
Shapira war vor einer Woche in einem Berliner Ausgehviertel krankenhausreif geprügelt worden. Er erlitt Knochenbrüche im Gesicht, musste im Krankenhaus behandelt werden. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen einen 23 Jahre alten propalästinensischen, deutschen Kommilitonen.
Tsipi Lev klagt in ihrem Schreiben an den Zentralrat der Juden, dass es seit Monaten antisemitische Aktionen an der FU gebe. "Deren Duldung durch das FU-Präsidium und seinem Präsidenten Ziegler sind unerträglich." Sie glaubt: "Es war der Nährboden, aus dem sich der Angriff entwickelt hat." Juden würden an der Universität nicht beschützt, ihre Ausgrenzung nicht geahndet. FU-Präsident Ziegler warf Lev "Überforderung" vor. Der Präsident und die Berliner Wissenschaftssenatorin Ina Czyborra (SPD) stünden exemplarisch für deutsches "Systemversagen" im Kampf gegen Antisemitismus.
Die FU äußerte sich zunächst nicht zu Levs Schreiben.
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