FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Bahntechnikkonzern Vossloh hat seine Ziele im abgelaufenen Jahr erreicht. "Unsere vorläufigen Zahlen kennen wir", sagte Finanzvorstand Thomas Triska der Börsen-Zeitung (Samstagausgabe). "Daraus ist nicht ableitbar, dass wir außerhalb der von uns zuletzt kommunizierten Zielbandbreiten liegen". Vossloh hatte 2023 seinen Umsatz- und Ergebnisausblick jeweils zweimal erhöht. Der Konzern stellt Erlöse zwischen 1,175 und 1,225 (VJ:1,05) Milliarden Euro sowie ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) zwischen 94 und 100 (VJ: 78) Millionen Euro in Aussicht.
"Wir gehen davon aus, dass wir auch für das Schlussviertel 2023 einen positiven Free Cashflow ausweisen werden", sagte Triska weiter. Das vierte Quartal sei in der Branche mit Blick auf diesen freien Finanzmittelfluss zudem grundsätzlich eines der besseren. Trotz relativ hoher Investitionen 2024 und 2025 rechne er in den nächsten Jahren mit einem wachsenden Free Cashflow. Trotz verhältnismäßig hoher Investitionen sei man aber in der Lage, nachhaltig die Schulden abzubauen. 2023 dürften die Nettofinanzschulden allerdings nur leicht gesunken sein.
Zwar sei nicht alles ideal bei Vossloh, so Triska. "Aber die schwierige Phase im Jahr 2019, in der wir ein umfassendes Restrukturierungsprogramm aufsetzen mussten, ist vorbei. Ich kann guten Gewissens sagen: Alle großen Themen sind durch. Jetzt geht es darum, das Wachstum zu managen."
Bei Übernahmen kann sich Triska am ehesten Käufe bei Services, also im Bereich Lifecycle Solutions vorstellen. "Hier ist einerseits der Markt sehr fragmentiert, andererseits sind die Dienstleistungen rund um die Schiene sehr vielfältig, sodass wir wohl am ehesten in diesem Bereich zukaufen würden."
Die Einsparungen und Umschichtungen im Bundeshaushalt werden sich nach Ansicht Triskas "nicht spürbar auf Vossloh auswirken". Auch die Rezession in Deutschland mache dem Konzern kaum zu schaffen. "Wir sind ein Unternehmen, das nur in sehr geringem Maße konjunktursensitiv ist."/he/mis