Berlin/Paris (ots) -
Ärzte der Welt verurteilt die vorsätzliche Zerstörung seines Bürogebäudes in Gaza-Stadt auf das Schärfste. Zum Glück befanden sich keine Mitarbeitenden oder andere Angehörige der Zivilbevölkerung in dem Haus, als es vor einigen Tagen zum Teil abgerissen wurde. Dennoch ist der Vorfall ein weiteres Zeichen für die eklatanten und alltäglichen Verletzungen des humanitären Völkerrechts im Gazastreifen.
Das Gebäude wurde zerstört, obwohl den israelischen Behörden mitgeteilt worden war, dass sich darin die Büros humanitärer Akteur*innen befinden, damit es nicht zum Ziel militärischer Angriffe wird.
In den vergangenen Wochen hatten sich ein Mitarbeiter von Ärzte der Welt und seine Familie in den Räumlichkeiten in Sicherheit gebracht. Sie haben sich mit Büroschränken verbarrikadiert, dort ausgeharrt und sich aus Angst, beschossen zu werden, nicht aus dem Haus getraut. Währenddessen kamen rund um das Gebäude zahlreiche Menschen ums Leben.
Am 3. Februar drangen Soldaten in die Büros von Ärzte der Welt ein und brachten alte Menschen, Frauen und Kinder hinaus. Alle anwesenden Männer wurden in äußerst erniedrigender und demütigender Weise von Soldaten gezwungen, nackt aus dem Gebäude herauszukommen.
Das Ärzte der Welt-Netzwerk erfuhr erst von dem Vorfall, als schockierenden Bilder eintrafen, die eindeutig auf eine vorsätzliche Zerstörung rückschließen lassen.
"Dies ist ein weiterer Beweis dafür, dass absolut kein Ort in Gaza sicher ist. NGO-Gebäude werden zerstört, die humanitäre Hilfe reicht nicht aus und jeden Tag sterben Zivilist*innen. Indem NGO-Infrastruktur zerstört wird, wird die Möglichkeit humanitäre Hilfe zu organisieren zusätzlich eingeschränkt oder sogar verhindert", sagt die Leiterin internationale Programme bei Ärzte der Welt Frankreich Helena Ranchal.
Ärzte der Welt bekräftigt seine Forderung nach einem sofortigen Waffenstillstand. Es ist der einzige Weg, um die anhaltende humanitäre Katastrophe zu stoppen und die Zivilbevölkerung, humanitäres Personal und Gesundheitseinrichtungen zu schützen.
Anfang November war ein Mitarbeiter von Ärzte der Welt, der Notfallarzt Maysara Rayyes, und mehrere Mitglieder seiner Familie bei der Bombardierung seines Wohnhauses in Gaza getötet worden.
Pressekontakt:
Stephanie Kirchner
Pressereferentin
Ärzte der Welt e.V.
m. +49 (0) 159 0406 2104
@ stephanie.kirchner@aerztederwelt.org
Original-Content von: Ärzte der Welt e.V., übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/36565/5712764
Ärzte der Welt verurteilt die vorsätzliche Zerstörung seines Bürogebäudes in Gaza-Stadt auf das Schärfste. Zum Glück befanden sich keine Mitarbeitenden oder andere Angehörige der Zivilbevölkerung in dem Haus, als es vor einigen Tagen zum Teil abgerissen wurde. Dennoch ist der Vorfall ein weiteres Zeichen für die eklatanten und alltäglichen Verletzungen des humanitären Völkerrechts im Gazastreifen.
Das Gebäude wurde zerstört, obwohl den israelischen Behörden mitgeteilt worden war, dass sich darin die Büros humanitärer Akteur*innen befinden, damit es nicht zum Ziel militärischer Angriffe wird.
In den vergangenen Wochen hatten sich ein Mitarbeiter von Ärzte der Welt und seine Familie in den Räumlichkeiten in Sicherheit gebracht. Sie haben sich mit Büroschränken verbarrikadiert, dort ausgeharrt und sich aus Angst, beschossen zu werden, nicht aus dem Haus getraut. Währenddessen kamen rund um das Gebäude zahlreiche Menschen ums Leben.
Am 3. Februar drangen Soldaten in die Büros von Ärzte der Welt ein und brachten alte Menschen, Frauen und Kinder hinaus. Alle anwesenden Männer wurden in äußerst erniedrigender und demütigender Weise von Soldaten gezwungen, nackt aus dem Gebäude herauszukommen.
Das Ärzte der Welt-Netzwerk erfuhr erst von dem Vorfall, als schockierenden Bilder eintrafen, die eindeutig auf eine vorsätzliche Zerstörung rückschließen lassen.
"Dies ist ein weiterer Beweis dafür, dass absolut kein Ort in Gaza sicher ist. NGO-Gebäude werden zerstört, die humanitäre Hilfe reicht nicht aus und jeden Tag sterben Zivilist*innen. Indem NGO-Infrastruktur zerstört wird, wird die Möglichkeit humanitäre Hilfe zu organisieren zusätzlich eingeschränkt oder sogar verhindert", sagt die Leiterin internationale Programme bei Ärzte der Welt Frankreich Helena Ranchal.
Ärzte der Welt bekräftigt seine Forderung nach einem sofortigen Waffenstillstand. Es ist der einzige Weg, um die anhaltende humanitäre Katastrophe zu stoppen und die Zivilbevölkerung, humanitäres Personal und Gesundheitseinrichtungen zu schützen.
Anfang November war ein Mitarbeiter von Ärzte der Welt, der Notfallarzt Maysara Rayyes, und mehrere Mitglieder seiner Familie bei der Bombardierung seines Wohnhauses in Gaza getötet worden.
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