Halle/MZ (ots) -
Für die Digitalisierung der Verwaltung fordert der Städte- und Gemeindebund Sachsen-Anhalt das Land auf, Standards und Leitlinien festzulegen. "Es muss eine E-Government-Strategie vorlegen", um eine Basis für die Behörden zu schaffen, sagte Geschäftsführer Bernward Küper der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Mittwochausgabe). Die 2023 vom Land vorgestellte "Strategie Sachsen-Anhalt Digital 2030" sei eine Absichtserklärung und reiche nicht aus. "Die Digitalisierung der Verwaltungen muss von oben nach unten geschehen. Es bringt nichts, wenn jede Kommune für sich Lösungen sucht." Nötig seien unter anderem einheitliche Standards und Basis-Instrumente, die das Land zur Verfügung stellt.
Die Digitalisierung der Behörden in Sachsen-Anhalt geht bislang nur schleppend voran. Viele Behördengänge sollten schon längst online möglich sein, doch Kommunen hatten bereits fehlende finanzielle und technische Ausstattung kritisiert. Dennoch testen einige Städte bereits Systeme mit künstlicher Intelligenz (KI). So experimentiert Halle mit neuer Technologie, um Texte der städtischen Webseite KI-gestützt in Leichte Sprache zu übersetzen. Magdeburg will sich in diesem Jahr verstärkt mit dem Thema KI beschäftigen. So sollen künftig auch Anträge KI-unterstützt bearbeitet werden.
Künstliche Intelligenz gewinnt laut Deutschem Institut für Urbanistik auf kommunaler Ebene an Bedeutung. "Sie läuft in Anwendungen digitaler Tools mit, ohne dass das explizit thematisiert wird", sagt Jens Libbe, Forschungsleiter für Infrastruktur, Wirtschaft und Finanzen. Doch mit dem "Durchbruch von Sprachmodellen wie Chat GPT", also textbasierten Dialogsystemen, sei zu erwarten, "dass der Einsatz deutlich zunimmt. KI hat das Potenzial, Prozesse effektiver, effizienter und sicherer zu gestalten". Doch es müssten dafür auch Risiken wie Datenschutz sowie die Anfälligkeit für "algorithmische Verzerrungen und diskriminierende Effekte" minimiert werden.
Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Marc Rath
Telefon: 0345 565 4200
marc.rath@mz.de
Original-Content von: Mitteldeutsche Zeitung, übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/47409/5713559
Für die Digitalisierung der Verwaltung fordert der Städte- und Gemeindebund Sachsen-Anhalt das Land auf, Standards und Leitlinien festzulegen. "Es muss eine E-Government-Strategie vorlegen", um eine Basis für die Behörden zu schaffen, sagte Geschäftsführer Bernward Küper der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Mittwochausgabe). Die 2023 vom Land vorgestellte "Strategie Sachsen-Anhalt Digital 2030" sei eine Absichtserklärung und reiche nicht aus. "Die Digitalisierung der Verwaltungen muss von oben nach unten geschehen. Es bringt nichts, wenn jede Kommune für sich Lösungen sucht." Nötig seien unter anderem einheitliche Standards und Basis-Instrumente, die das Land zur Verfügung stellt.
Die Digitalisierung der Behörden in Sachsen-Anhalt geht bislang nur schleppend voran. Viele Behördengänge sollten schon längst online möglich sein, doch Kommunen hatten bereits fehlende finanzielle und technische Ausstattung kritisiert. Dennoch testen einige Städte bereits Systeme mit künstlicher Intelligenz (KI). So experimentiert Halle mit neuer Technologie, um Texte der städtischen Webseite KI-gestützt in Leichte Sprache zu übersetzen. Magdeburg will sich in diesem Jahr verstärkt mit dem Thema KI beschäftigen. So sollen künftig auch Anträge KI-unterstützt bearbeitet werden.
Künstliche Intelligenz gewinnt laut Deutschem Institut für Urbanistik auf kommunaler Ebene an Bedeutung. "Sie läuft in Anwendungen digitaler Tools mit, ohne dass das explizit thematisiert wird", sagt Jens Libbe, Forschungsleiter für Infrastruktur, Wirtschaft und Finanzen. Doch mit dem "Durchbruch von Sprachmodellen wie Chat GPT", also textbasierten Dialogsystemen, sei zu erwarten, "dass der Einsatz deutlich zunimmt. KI hat das Potenzial, Prozesse effektiver, effizienter und sicherer zu gestalten". Doch es müssten dafür auch Risiken wie Datenschutz sowie die Anfälligkeit für "algorithmische Verzerrungen und diskriminierende Effekte" minimiert werden.
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