NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro ist am Dienstag nach US-Inflationsdaten unter Druck geraten. Im New Yorker Handel notierte die Gemeinschaftswährung zuletzt bei 1,0706 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,0793 (Montag: 1,0773) Dollar festgesetzt, somit hatte der Dollar 0,9265 (0,9282) Euro gekostet.
Der Preisauftrieb in den Vereinigten Staaten hatte sich zu Jahresbeginn nur moderat abgeschwächt und der Hoffnung auf sinkende Leitzinsen einen Dämpfer versetzt. Dies gab dem US-Dollar zu anderen wichtigen Währungen Auftrieb. Die Jahresinflationsrate fiel von 3,4 Prozent im Vormonat auf 3,1 Prozent im Januar. Analysten hatten einen Rückgang auf 2,9 Prozent erwartet.
Die Zahlen sind von hoher Bedeutung für die Geldpolitik der US-Notenbank Fed. Sie hatte ihre Leitzinsen in den vergangenen Monaten auf erhöhtem Niveau stabil gehalten. An den Finanzmärkten werden für dieses Jahr deutliche Zinssenkungen erwartet. Notenbanker aus der Fed haben solche Erwartungen mit Verweis auf die ungewisse Inflationsentwicklung zuletzt gedämpft. Höhe Zinsen machen eine Währung für Anleger tendenziell attraktiver.
Der Trend zur Entspannung der Inflation sei fast zum Erliegen gekommen, kommentierte die Landesbank Baden-Württemberg. Die Daten seien ein weiterer herber Dämpfer für jegliche Hoffnungen, dass die US-Notenbank ihre Zinsen schnell senken werde, heißt es in einem Kommentar. "Wir erwarten die geldpolitische Kehrwende derzeit nicht vor Juni."/jsl/bgf/he/ajx/he