WALDENBURG (dpa-AFX) - Das Explosionsschutz-Unternehmen R. Stahl hat 2023 von guten Geschäften profitiert. Der Umsatz legte vorläufigen Zahlen zufolge um 20,5 Prozent auf 330,6 Millionen Euro zu, wie das Technologieunternehmen in Waldenburg (Hohenlohekreis) am Donnerstag mitteilte. Im zweiten Halbjahr habe es weniger Aufträge gegeben, was auf die allgemeine Abschwächung der Konjunktur und eine rückläufige Nachfrage aus der deutschen Chemiebranche zurückzuführen gewesen sei. Seit Anfang des Jahres habe sich der Auftragseingang erfreulich wiederbelebt. Angaben zum Gewinn unter dem Strich wurden nicht gemacht.
Die operative Ertragskraft verbesserte sich 2023 deutlich. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) vor Sondereinflüssen legte um 73 Prozent auf 38,6 Millionen Euro zu. Aufgrund aktueller Entwicklungen könnte es im Jahresabschluss 2023 zu einer vollständigen Wertberichtigung der 25-prozentigen Beteiligung an einer russischen Gesellschaft kommen, teilte der Mittelständler weiter mit. Der Buchwert der Beteiligung lag Ende 2023 bei 10,3 Millionen Euro. Eine Wertberichtigung würde sich entsprechend negativ im Finanzergebnis niederschlagen. Sie wäre nicht liquiditätswirksam und hätte auch keinen Einfluss auf das Ebitda vor Sondereinflüssen.
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern legte von 3,9 auf 19,1 Millionen Euro zu. Das Technologieunternehmen sieht sich als einen der international führenden Anbieter für den elektrischen Explosionsschutz. Stahl stellt unter anderem Schalter und Leuchten her, die entweder keine elektrischen Funken bilden oder diese vor explosiven Gas-Luft-Gemischen abschirmen. Kunden kommen unter anderem aus der Öl- und Gasindustrie sowie der Pharma- und Chemiebranche. Das Unternehmen beschäftigte Ende 2023 über 1700 Männer und Frauen. Einen Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr will der Mittelständler Mitte April geben./ols/DP/stk