BREMERHAVEN (dpa-AFX) - Der Bremerhavener Tiefkühlkosthersteller Frosta hat sich im vergangenen Geschäftsjahr von den Folgen der Energiekrise erholt. Das Unternehmen legte sowohl beim Umsatz als auch beim Überschuss zu, wie es am Donnerstag mitteilte. Der Umsatz stieg 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 10,4 Prozent auf 639 Millionen Euro. Zum Plus beigetragen haben die Geschäfte mit der Eigenmarke Frosta sowie mit den Gastronomie- und Großhandelskunden, wie Finanzdirektor Martin Bülow sagte. Das Geschäft mit den Eigenmarken des Einzelhandels sei dagegen erneut zurückgegangen. Einige Verträge hätten nicht wiedergewonnen werden können.
Der Überschuss stieg 2023 auf 34,1 Millionen Euro (2022: 24,3 Mio Euro). "Wir sind sehr glücklich, dass wir in diesen durchaus volatilen Zeiten so tolle Ergebnisse präsentieren können", sagte Vorstand Maik Busse. 2022 war der Konzernüberschuss infolge der Energiekrise zurückgegangen. Die Kostensteigerungen für Lebensmittel und Energie hatten nur zeitverzögert an die Kunden weitergegeben werden können. Zudem waren die Lagerbestände 2022 deutlich erhöht worden, um Unsicherheiten in der Lieferkette zu überbrücken.
Das Angebot des Tiefkühlkostherstellers umfasst Fisch, Gemüse, Obst, Kräuter und Fertiggerichte. Zahlreiche Fertiggerichte der Frosta-Eigenmarke sind inzwischen vegan oder vegetarisch.
Trotz der schwierigen weltpolitischen, wirtschaftlichen und klimatischen Rahmenbedingungen schaue das Unternehmen "positiv und mit Vertrauen" nach vorn, sagte Maik Busse. Frosta habe bewiesen, mit Krisen umgehen zu können. Das Geschäftsjahr 2024 bleibe zwar "unberechenbar", dennoch werde beim Konzernjahresüberschuss ein Plus von fünf Prozent angestrebt. Erstmals seit 2017 soll deshalb auch die Dividende je Aktie von 1,60 Euro auf 2 Euro erhöht werden. Dies soll auf der Hauptversammlung am 11. April beschlossen werden, sagte Busse.
Die Zahl der Mitarbeitenden sank leicht von 1712 auf 1655. Dies liege zum einen am reduzierten Geschäft mit den Handelsmarken, das zu einem Arbeitsplatzabbau in der Produktion geführt habe. Frosta produziert in drei Werken in Deutschland und einem Werk in Polen. Zum anderen werde durch die zunehmende Digitalisierung weniger Personal in der Verwaltung benötigt, sagte Busse.
Um sich gegen steigende Energiepreisen zu wappnen, hatte Frosta angekündigt, 2023 eine kleine Windkraftanlage am Standort Bremerhaven zu installieren. Dieses Vorhaben sei wegen eines komplizierten Genehmigungsverfahrens bisher doch nicht umgesetzt worden./jbi/DP/men