Berlin - Altbundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich bestürzt über den Tod des russischen Oppositionspolitikers Alexej Nawalny gezeigt. "Die Nachricht vom Tode Alexei Nawalnys erfüllt mich mit großer Bestürzung", sagte sie der "Bild" (Samstagausgabe). "Er wurde Opfer der repressiven Staatsgewalt Russlands."
Es sei "furchtbar, dass mit ihm eine mutige, unerschrockene und sich für sein Land einsetzende Stimme mit fürchterlichen Methoden zum Verstummen gebracht wurde", so Merkel. "Meine Gedanken sind bei seiner Frau, seinen Kindern, seinen Freunden und seinen Mitarbeitern."
Zuvor hatte sich bereits Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) "zutiefst bedrückt" gezeigt über den bislang von Nawalnys Anwälten nicht bestätigten Todesfall. "Er hat sich in Russland für Demokratie und Freiheit eingesetzt und offenbar seinen Mut mit dem Leben bezahlt", schrieb Scholz auf der Plattform X, vormals Twitter. "Die furchtbare Nachricht zeigt einmal mehr, wie sich Russland verändert hat und was für ein Regime in Moskau regiert."
Auch Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) gab indirekt dem russischen Regime die Schuld an Nawalnys Tod. "Wie kaum ein anderer war Alexej Nawalny Sinnbild für ein freies und demokratisches Russland. Genau deswegen musste er sterben", schrieb sie auf X.
Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) zeigte sich "erschüttert mich bis ins Mark". Nawalny habe "sein Leben verloren in seinem Einsatz für ein besseres Russland", so Habeck. "Er war ein Patriot, der sich für Demokratie und den Rechtsstaat einsetzte und sein Land und die Menschen dort liebte. Mehr als sein eigenes Leben."
Trotz Lebensgefahr sei Nawalny nach Russland zurückgekehrt, erklärte der Wirtschaftsminister. "Das Regime Putin hat ihn auf dem Gewissen. Meine Gedanken sind jetzt bei seiner Frau Julija Nawalnaja und allen, die wie Alexej Nawalny für ein freies Russland kämpfen."
Finanzminister und FDP-Chef Christian Lindner erklärte, Nawalny habe für ein demokratisches Russland gekämpft. "Putin hat ihn dafür zu Tode gequält. Das ist ein neuer, erschütternder Beleg für den verbrecherischen Charakter dieses Regimes", schrieb Lindner auf X. "Alexej wird über seinen Tod hinaus allen weiter Hoffnung geben, die für ein anderes Russland kämpfen."
Auch aus den Parteien kamen bestürzte Reaktionen. SPD-Chef Lars Klingbeil schrief auf X, Nawalny habe "für ein anderes Russland gekämpft und dafür mit seinem Leben bezahlt". Der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz erklärte, damit habe man rechnen müssen. "Und trotzdem ist die Nachricht, wenn sie denn kommt, schockierend", sagte er am Freitag dem TV-Sender "Welt" bei der Münchner Sicherheitskonferenz.
"Nawalny war in Deutschland, er hätte hier bleiben können. Er ist freiwillig zurückgegangen nach Russland, um dort für Freiheit und Demokratie zu kämpfen, und bezahlt diesen Kampf jetzt heute mit seinem Leben", so der CDU-Chef. Das werfe ein "Schlaglicht auf dieses Regime, auf Putin und seine Regierung", in dessen Haft Nawalny gestorben sei. "Es ist ein Regime des Terrors, der Unterdrückung, der Verletzung der Menschenrechte und des täglichen Terrors gegen die Zivilbevölkerung in der Ukraine."
Grünen-Chef Omid Nouripour zeigte sich ebenfalls bestürzt über Nawalnys Tod. "Für seine Sicherheit war und bleibt der Kreml verantwortlich", schrieb er auf X. "Sein Mut lebt weiter in den Menschen, die sich gegen die russische Diktatur stellen."
Co-Chefin Ricarda Lang erklärte, Nawalny habe für ein Russland der freien Meinungen und der fairen Wahlen gestanden. "Niemand darf sich über Putins mörderische System täuschen."
Linken-Chef Martin Schirdewan sprach von einem "politischen Mord mit Ansage". Die Schuldigen müssten zur Rechenschaft gezogen werden. "Aufklärung wird es nur geben, wenn sie international geführt wird", so der Linken-Chef.
"Wer sich im heutigen Russland als Oppositioneller oder Kriegsgegner engagiert und Putin die Stirn bietet, setzt Leben, Gesundheit und Freiheit aufs Spiel." Russland müsse seine politischen Gefangenen freilassen. "Ich fordere die Freilassung von Boris Kagarlizki und den vielen anderen", so Schirdewan.
Der außenpolitische Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag, Jürgen Hardt (CDU), machte den russischen Präsidenten verantwortlich. "Alexej Nawalny wurde ermordet vom feigen Diktator Putin", sagte Hardt der "Welt" (Samstagausgabe). Nawalnys Tod sei eine "Tragödie und ein Verlust für die Demokratiebewegung und die Menschenrechte in Russland".
Nawalny sei eine große Gefahr für Putin gewesen, weil er eine andere Seite Russlands gezeigt habe. "Von Verantwortung statt von Größenwahn beseelt", sagte Hardt. "Für Nawalny hatte das Individuum immer einen Wert, und weiter kann man sich kaum entfernen von Putins Regime. Deshalb musste er Jahre in Straflagern verbringen, deshalb wurde er vergiftet, und deshalb kam er nun schlussendlich ums Leben."
Michael Link, stellvertretender FDP-Fraktionsvorsitzender, sprach von neuer Tiefpunkt für die russische Zivilgesellschaft. "Es zeigt sich einmal mehr: Putin fürchtet nichts mehr als Demokratie und freie Meinungsäußerung", so Link. "Seine diktatorische Herrschaft kann er nur zementieren, indem er seine Gegner ermorden lässt. Dabei schreckt er vor keinem Verbrechen zurück."
Die anstehenden Präsidentschaftswahlen seien eine Farce. "Den brutalen Angriffskrieg gegen die Ukraine führt Putin nur, um seine neoimperialistischen Großmachtfantasien zu befriedigen und von der Unterdrückung im Inneren abzulenken", so Link. "Nawalnys Schicksal muss uns allen eine Warnung sein, mit all unserer Macht für Freiheit und Menschenrechte einzutreten und Freiheitskämpfer weltweit zu unterstützen und zu schützen."
Der Vorsitzende des Europa-Ausschusses im Bundestag, Anton Hofreiter (Grüne), sieht ein Muster. "Mord gehört für Putin zur politischen Methode", sagte er der "Rheinischen Post" (Samstagausgabe). "Vergiftet, verfolgt und in Isolationshaft gesteckt - am Beispiel Alexej Nawalnys wird auf erschreckende Weise deutlich, wie der russische Präsident mit politischen Gegnern umgeht." Umso mehr bewundere er, "mit welchem Mut Alexej Nawalny Korruption aufgedeckt und für politische Alternativen in Russland gekämpft hat", sagte Hofreiter.
Michael Roth (SPD), Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, äußerte sich ähnlich. "Putin handelt wie ein Mafia-Pate, ganz in der Tradition Stalins: hin und wieder ein Auftragsmord, um kritische Geister, die seine Allmacht infrage stellen, einzuschüchtern", schrieb er auf X. "Russland ist eine Diktatur aus dem Lehrbuch."
Es sei "furchtbar, dass mit ihm eine mutige, unerschrockene und sich für sein Land einsetzende Stimme mit fürchterlichen Methoden zum Verstummen gebracht wurde", so Merkel. "Meine Gedanken sind bei seiner Frau, seinen Kindern, seinen Freunden und seinen Mitarbeitern."
Zuvor hatte sich bereits Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) "zutiefst bedrückt" gezeigt über den bislang von Nawalnys Anwälten nicht bestätigten Todesfall. "Er hat sich in Russland für Demokratie und Freiheit eingesetzt und offenbar seinen Mut mit dem Leben bezahlt", schrieb Scholz auf der Plattform X, vormals Twitter. "Die furchtbare Nachricht zeigt einmal mehr, wie sich Russland verändert hat und was für ein Regime in Moskau regiert."
Auch Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) gab indirekt dem russischen Regime die Schuld an Nawalnys Tod. "Wie kaum ein anderer war Alexej Nawalny Sinnbild für ein freies und demokratisches Russland. Genau deswegen musste er sterben", schrieb sie auf X.
Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) zeigte sich "erschüttert mich bis ins Mark". Nawalny habe "sein Leben verloren in seinem Einsatz für ein besseres Russland", so Habeck. "Er war ein Patriot, der sich für Demokratie und den Rechtsstaat einsetzte und sein Land und die Menschen dort liebte. Mehr als sein eigenes Leben."
Trotz Lebensgefahr sei Nawalny nach Russland zurückgekehrt, erklärte der Wirtschaftsminister. "Das Regime Putin hat ihn auf dem Gewissen. Meine Gedanken sind jetzt bei seiner Frau Julija Nawalnaja und allen, die wie Alexej Nawalny für ein freies Russland kämpfen."
Finanzminister und FDP-Chef Christian Lindner erklärte, Nawalny habe für ein demokratisches Russland gekämpft. "Putin hat ihn dafür zu Tode gequält. Das ist ein neuer, erschütternder Beleg für den verbrecherischen Charakter dieses Regimes", schrieb Lindner auf X. "Alexej wird über seinen Tod hinaus allen weiter Hoffnung geben, die für ein anderes Russland kämpfen."
Auch aus den Parteien kamen bestürzte Reaktionen. SPD-Chef Lars Klingbeil schrief auf X, Nawalny habe "für ein anderes Russland gekämpft und dafür mit seinem Leben bezahlt". Der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz erklärte, damit habe man rechnen müssen. "Und trotzdem ist die Nachricht, wenn sie denn kommt, schockierend", sagte er am Freitag dem TV-Sender "Welt" bei der Münchner Sicherheitskonferenz.
"Nawalny war in Deutschland, er hätte hier bleiben können. Er ist freiwillig zurückgegangen nach Russland, um dort für Freiheit und Demokratie zu kämpfen, und bezahlt diesen Kampf jetzt heute mit seinem Leben", so der CDU-Chef. Das werfe ein "Schlaglicht auf dieses Regime, auf Putin und seine Regierung", in dessen Haft Nawalny gestorben sei. "Es ist ein Regime des Terrors, der Unterdrückung, der Verletzung der Menschenrechte und des täglichen Terrors gegen die Zivilbevölkerung in der Ukraine."
Grünen-Chef Omid Nouripour zeigte sich ebenfalls bestürzt über Nawalnys Tod. "Für seine Sicherheit war und bleibt der Kreml verantwortlich", schrieb er auf X. "Sein Mut lebt weiter in den Menschen, die sich gegen die russische Diktatur stellen."
Co-Chefin Ricarda Lang erklärte, Nawalny habe für ein Russland der freien Meinungen und der fairen Wahlen gestanden. "Niemand darf sich über Putins mörderische System täuschen."
Linken-Chef Martin Schirdewan sprach von einem "politischen Mord mit Ansage". Die Schuldigen müssten zur Rechenschaft gezogen werden. "Aufklärung wird es nur geben, wenn sie international geführt wird", so der Linken-Chef.
"Wer sich im heutigen Russland als Oppositioneller oder Kriegsgegner engagiert und Putin die Stirn bietet, setzt Leben, Gesundheit und Freiheit aufs Spiel." Russland müsse seine politischen Gefangenen freilassen. "Ich fordere die Freilassung von Boris Kagarlizki und den vielen anderen", so Schirdewan.
Der außenpolitische Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag, Jürgen Hardt (CDU), machte den russischen Präsidenten verantwortlich. "Alexej Nawalny wurde ermordet vom feigen Diktator Putin", sagte Hardt der "Welt" (Samstagausgabe). Nawalnys Tod sei eine "Tragödie und ein Verlust für die Demokratiebewegung und die Menschenrechte in Russland".
Nawalny sei eine große Gefahr für Putin gewesen, weil er eine andere Seite Russlands gezeigt habe. "Von Verantwortung statt von Größenwahn beseelt", sagte Hardt. "Für Nawalny hatte das Individuum immer einen Wert, und weiter kann man sich kaum entfernen von Putins Regime. Deshalb musste er Jahre in Straflagern verbringen, deshalb wurde er vergiftet, und deshalb kam er nun schlussendlich ums Leben."
Michael Link, stellvertretender FDP-Fraktionsvorsitzender, sprach von neuer Tiefpunkt für die russische Zivilgesellschaft. "Es zeigt sich einmal mehr: Putin fürchtet nichts mehr als Demokratie und freie Meinungsäußerung", so Link. "Seine diktatorische Herrschaft kann er nur zementieren, indem er seine Gegner ermorden lässt. Dabei schreckt er vor keinem Verbrechen zurück."
Die anstehenden Präsidentschaftswahlen seien eine Farce. "Den brutalen Angriffskrieg gegen die Ukraine führt Putin nur, um seine neoimperialistischen Großmachtfantasien zu befriedigen und von der Unterdrückung im Inneren abzulenken", so Link. "Nawalnys Schicksal muss uns allen eine Warnung sein, mit all unserer Macht für Freiheit und Menschenrechte einzutreten und Freiheitskämpfer weltweit zu unterstützen und zu schützen."
Der Vorsitzende des Europa-Ausschusses im Bundestag, Anton Hofreiter (Grüne), sieht ein Muster. "Mord gehört für Putin zur politischen Methode", sagte er der "Rheinischen Post" (Samstagausgabe). "Vergiftet, verfolgt und in Isolationshaft gesteckt - am Beispiel Alexej Nawalnys wird auf erschreckende Weise deutlich, wie der russische Präsident mit politischen Gegnern umgeht." Umso mehr bewundere er, "mit welchem Mut Alexej Nawalny Korruption aufgedeckt und für politische Alternativen in Russland gekämpft hat", sagte Hofreiter.
Michael Roth (SPD), Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, äußerte sich ähnlich. "Putin handelt wie ein Mafia-Pate, ganz in der Tradition Stalins: hin und wieder ein Auftragsmord, um kritische Geister, die seine Allmacht infrage stellen, einzuschüchtern", schrieb er auf X. "Russland ist eine Diktatur aus dem Lehrbuch."
© 2024 dts Nachrichtenagentur