BERLIN (dpa-AFX) - Der Präsident des Bundesamts für Verfassungsschutz, Thomas Haldenwang, hält eine Beteiligung des russischen Staats am Tod des Kremlgegners Alexej Nawalny für möglich. "Die Tötung von Menschen, die in Opposition zu Putin stehen, Regimekritiker, Widersacher, gehört durchaus zum Werkzeugkasten russischer Dienste", sagte Haldenwang am Samstag Welt TV. Auch eine Verbindung zur Münchner Sicherheitskonferenz an diesem Wochenende schloss Haldenwang nicht aus. Man kenne die genauen Todesumstände Nawalnys nicht. "Aber es fällt schwer, hier in diesem Zusammenhang mit der Münchner Sicherheitskonferenz an einen Zufall zu glauben."
Kremlgegner Nawalny war nach Angaben der Justiz unter noch ungeklärten Umständen im Straflager in Charp im Norden Russlands gestorben. Der Tod des 47-Jährigen soll demnach am Freitag um 14.17 Uhr Ortszeit (10.17 Uhr MEZ) eingetreten sein, wie seine Sprecherin Kira Jarmysch berichtete./wim/DP/zb