MÄRKTE EUROPA/Ruhiges Geschäft - Hausse bei Currys und Renk
FRANKFURT (Dow Jones)--Weiter etwas leichter zeigen sich Europas Aktienmärkte am Montagnachmittag. Angesichts des US-Feiertages und der geschlossenen US-Börsen fehlen die Vorgaben. Der Umsatz in DAX-Aktien liegt nach Händlerangaben bei etwa der Hälfte von normalen Tagen. An den Sektorfavoriten hat sich nichts geändert: Klar im Plus liegen die defensive Werte wie aus den Bereichen Telekom und Gesundheit. Weiter kräftig gesucht sind nach der Münchener Sicherheitskonferenz die Rüstungsaktien. Der DAX fällt um 0,3 Prozent auf 17.066 Punkte, der Euro-Stoxx-50 gibt um 0,1 Prozent auf 4.759 Punkte nach.
Verlierer sind unter anderem Technologiewerte, deren Branchenindex um 0,7 Prozent fällt. Bereits an der Wall Street waren sie in den letzten beiden Handelsstunden am Freitag unter Druck geraten. Dort wurden vor dem langen Wochenende Gewinne mitgenommen. Auch belastete der Anstieg der US-Erzeugerpreise (PPI), der Hoffnungen auf baldige Zinssenkungen nach hinten schob.
Berichtssaison in Europa läuft gut
Die Berichtssaison läuft derweil gut. Im Wochenverlauf legen rund 10 Prozent der im Stoxx-600 gelisteten Unternehmen ihre Zahlen vor. Stratege Ulrich Stephan von der Deutschen Bank stellt dazu fest, bei den Gewinnerwartungen ex Energiebranche werde nun sogar im Schnitt ein Gewinnplus der Unternehmen von 0,2 Prozent erwartet.
Von den 143 Unternehmen aus dem Stoxx-600-Index, die ihre Zahlen bereits vorgelegt haben, übertraf zudem mehr als die Hälfte die Gewinnerwartung der Analysten - im Schnitt um 6,7 Prozent. In der Vergangenheit lag das Ausmaß der Überraschungen seit 2012 nur bei 5,8 Prozent. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 12,9 handelt der Stoxx-600 aktuell 10 Prozent unter dem Mittel der vergangenen zehn Jahre.
Rüstungsausgaben jahrelang verschlafen - Nachholbedarf treibt
Kräftig aufwärts geht es erneut mit den Rüstungsaktien in Europa. Hier treiben die Aussagen zum gigantischen Nachholbedarf im Sektor von der Münchener Sicherheitskonferenz am Wochenende. Unter anderem hatte Bundesverteidigungsminister Pistorius das Nato-Ziel von 2 Prozent des Staatshaushalts für Rüstung als untere Grenze bezeichnet. Bis zu 3,5 Prozent könnten stattdessen notwendig sein.
Entsprechend steigen Rheinmetall um weitere 3,1 Prozent, Hensoldt um 2,4 Prozent. Die gerade erst an die Börse gekommene Renk haussieren um weitere 15,5 Prozent.
Allerdings gibt es auch Ausreisser: So fallen Thales in Paris um 4,6 Prozent nach einer Abstufung auf "Sell" durch die UBS. Grund ist die steigende Konkurrenz durch SpaceX und deren Allround-Verwendbarkeit von SpaceX-Satelliten für zivile und militärische Nutzungen. SpaceX habe die Kosten um 70 bis 80 Prozent gesenkt, Thales sei nicht wettbewerbsfähig, so die Analysten.
Übernahmekampf bei Currys voraus - Ceconomy ziehen mit
In London bahnt sich eine Übernahmekampf an: Hier haussieren Currys um 38 Prozent. Der Elektro-Einzelhändler bestätigte, ein Angebot von Elliott Advisors zu 62 Pence je Aktie erhalten zu haben. Der Vorstand von Currys lehnte dies mit der Begründung "unterbewertet" ab.
Interessanter aber ist nach Händleraussagen, dass nun auch kapitalkräftige Chinesen interessiert sind: So hat JD.com, das börsennotierte E-Commerce-Unternehmen, sein Interesse an Currys bestätigt. "Das Interesse an Currys ist ein Indiz, wie unterbewertet die Elektronikmärkte sind", sagt ein Händler. Entsprechend geht es auch bei Ceconomy in Deutschland um 2,6 Prozent aufwärts.
SAF-Holland steigen um 1,5 Prozent. Die vorläufigen Zahlen hätten die hohen Erwartungen des Marktes erfüllt, heißt es im Handel. Vor allem bei Umsatz und EBIT seien alle Ziele erreicht worden.
Bei der spanischen Banco Santander geht es 1,6 Prozent höher. Gut kommt hier ein neues Aktienrückkaufprogramm im Volumen von fast 1,5 Milliarden Euro an. Zudem will die Bank für das vergangene Jahr über 5,5 Milliarden Euro ausschütten und damit knapp 50 Prozent des Nettogewinns.
Die Aktien des Schweizer Bankensoftware-Spezialisten Temenos bauen ihre Gewinne auf 9,1 Prozent aus. Damit erholt sich die Aktie weiter von dem Kursabsturz in der Vorwoche nach den Vorwürfen des Shortsellers Hindenburg.
=== Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 4.758,69 -0,1% -6,96 +5,3% Stoxx-50 4.274,77 +0,2% 10,25 +4,4% DAX 17.065,94 -0,3% -51,50 +1,9% MDAX 25.943,90 -0,8% -204,18 -4,4% TecDAX 3.382,88 -0,8% -26,05 +1,4% SDAX 13.776,04 -0,8% -106,80 -1,3% FTSE 7.726,89 +0,2% 15,18 -0,3% CAC 7.755,27 -0,2% -12,91 +2,8% Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD Dt. Zehnjahresrendite 2,41 +0,00 -0,16 DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 7:35 Uhr Fr, 17:25 Uhr % YTD EUR/USD 1,0764 -0,1% 1,0781 1,0774 -2,5% EUR/JPY 161,51 -0,2% 161,73 161,91 +3,8% EUR/CHF 0,9489 -0,1% 0,9501 0,9486 +2,3% EUR/GBP 0,8548 -0,0% 0,8543 0,8557 -1,5% USD/JPY 150,05 -0,1% 150,01 150,28 +6,5% GBP/USD 1,2592 -0,1% 1,2619 1,2592 -1,0% USD/CNH (Offshore) 7,2115 -0,0% 7,2090 7,2147 +1,2% Bitcoin BTC/USD 52.186,74 -0,1% 52.392,88 52.285,68 +19,8% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 79,39 79,19 +0,3% +0,20 +10,0% Brent/ICE 83,41 83,47 -0,1% -0,06 +8,4% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 23,95 24,69 -3,0% -0,74 -23,2% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.016,55 2.013,34 +0,2% +3,21 -2,2% Silber (Spot) 23,04 23,42 -1,6% -0,38 -3,1% Platin (Spot) 900,55 908,30 -0,9% -7,75 -9,2% Kupfer-Future 3,83 3,84 -0,3% -0,01 -1,6% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
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February 19, 2024 10:18 ET (15:18 GMT)
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