16.02.2024 -
Leitzinserhöhungen wirken nicht sofort, sondern zeigen sich in der Wirtschaft in der Regel mit einer Zeitverzögerung von mehreren Monaten. Das ist jetzt der Fall am amerikanischen Immobilienmarkt. Dabei präsentiert sich die amerikanische Wirtschaft insgesamt stabil: Die Inflationsrate geht zurück. Sie lag im Januar 2024 bei 3,1 Prozent im Jahresvergleich und damit auf dem niedrigsten Niveau seit März 2021. Das Wirtschaftswachstum betrug, gemessen am Bruttoinlandsprodukt, hochgerechnet auf das Gesamtjahr 3,3 Prozent im vierten Quartal 2023. Und wie in den Monaten zuvor waren es wieder die privaten Verbraucher, die mit einer Steigerung von diesmal 2,8 Prozent ihrer Konsumausgaben mit mehr als zwei Dritteln zu diesem Wachstum beigetragen haben. Das liegt auch am robusten Arbeitsmarkt, auf dem die Arbeitslosenquote zuletzt bei 3,7 Prozent lag (Quelle jeweils Bloomberg).
Alles wäre in schöner Ordnung, wenn da nicht der US-Immobilienmarkt wäre, von dem beunruhigende Signale ausgehen. Die Leerstandsquote am amerikanischen Markt für Gewerbeimmobilien (Büroflächen) lag im dritten Quartal 2023 mittlerweile bei über 19 Prozent, wie Abbildung 1 zeigt. Damit ist sie höher als im Nachgang an die Finanzkrise von 2008. Damals betrug sie rund 18 Prozent.
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