Berlin (ots) -
Bekenntnisse gibt es zur Genüge: Man müsse den Streit hinter sich lassen, hört man aus der Linken nach Sahra Wagenknechts Abgang. Doch die Linke-Bundestagsgruppe leistet sich einen Neubeginn, den man als Fehlstart bezeichnen kann. Zwei fast gleich starke Flügel bei der Vorsitzendenwahl, von denen der, der sich eine knappe Mehrheit ausrechnet, keinen Kompromiss machen will; zwei Parteivorsitzende, deren Bitte, sich gütlich zu einigen, in den Wind geschlagen wird - das sieht nicht gut aus.
Dieser Start bestätigt die Vermutung, dass es in der Linken auch ohne Wagenknecht genügend Konfliktstoff gibt. Ihr Schatten ist weg, aber da ist immer noch wenig Licht. Wie Die Linke wieder eine wirkungsvolle politische Kraft werden kann - die neue Bundestagsgruppe trägt diese unbeantwortete Frage genau so in sich wie zuvor die Fraktion.
Und dann ist da noch das schwierige Verhältnis zwischen Partei- und Gruppenführung. Die Bundestagsgruppe wird nun angeführt von zwei Leuten, die auch gerne Parteivorsitzende geworden wären, mit hörbar anderen Akzenten als Wissler und Schirdewan. Da bleiben Reibungsflächen. Die kann man politisch produktiv machen. Oder man kann zurückfallen in Denkmuster von Sieg und Niederlage. Das hatte Die Linke lange genug, ohne Erfolg. Denn Sieger wird es dabei nicht geben. Es sei denn, man betrachtet es als Erfolg, sich im innerparteilichen Kampf totzusiegen.
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Bekenntnisse gibt es zur Genüge: Man müsse den Streit hinter sich lassen, hört man aus der Linken nach Sahra Wagenknechts Abgang. Doch die Linke-Bundestagsgruppe leistet sich einen Neubeginn, den man als Fehlstart bezeichnen kann. Zwei fast gleich starke Flügel bei der Vorsitzendenwahl, von denen der, der sich eine knappe Mehrheit ausrechnet, keinen Kompromiss machen will; zwei Parteivorsitzende, deren Bitte, sich gütlich zu einigen, in den Wind geschlagen wird - das sieht nicht gut aus.
Dieser Start bestätigt die Vermutung, dass es in der Linken auch ohne Wagenknecht genügend Konfliktstoff gibt. Ihr Schatten ist weg, aber da ist immer noch wenig Licht. Wie Die Linke wieder eine wirkungsvolle politische Kraft werden kann - die neue Bundestagsgruppe trägt diese unbeantwortete Frage genau so in sich wie zuvor die Fraktion.
Und dann ist da noch das schwierige Verhältnis zwischen Partei- und Gruppenführung. Die Bundestagsgruppe wird nun angeführt von zwei Leuten, die auch gerne Parteivorsitzende geworden wären, mit hörbar anderen Akzenten als Wissler und Schirdewan. Da bleiben Reibungsflächen. Die kann man politisch produktiv machen. Oder man kann zurückfallen in Denkmuster von Sieg und Niederlage. Das hatte Die Linke lange genug, ohne Erfolg. Denn Sieger wird es dabei nicht geben. Es sei denn, man betrachtet es als Erfolg, sich im innerparteilichen Kampf totzusiegen.
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