Die Kölner Investor Relations-Agentur IR.on AG hat unlängst eine neue vielbeachtete Studie zur Entwicklung des KMU-Anleihemarktes in 2023 veröffentlicht. Dabei betrachten die IR-Experten unter Einbeziehung der gegebenen Rahmenbedingungen u.a. die Emissionstätigkeit sowie die Platzierungserfolge bei Neuemissionen als auch die Restrukturierungsfälle und Ausfallraten am KMU-Anleihemarkt. Zudem wurden in der Studie Trends identifiziert und ein Ausblick auf das laufende Kalenderjahr gegeben. Die Anleihen Finder Redaktion hat bei Frederic Hilke, dem Verfasser der Studie, noch einmal genauer nachgefragt.Anleihen Finder: Hallo Herr Hilke, die Studie der IR.on AG zur Entwicklung des KMU-Anleihemarktes ist ein wichtiger Marktindikator. Was sind Ihrer Meinung nach die auffälligsten und wichtigsten Erkenntnisse im Kalenderjahr 2023?
Frederic Hilke: Zuallererst können wir festhalten, dass der KMU-Anleihemarkt aufnahmefähig bleibt. Die Anzahl der Emissionen liegt auf Vorjahresniveau und das platzierte Volumen hat um ein Drittel zugelegt. Es ließ sich beobachten, dass insbesondere etablierte Emittenten erfolgreich bei ihren Refinanzierungen waren. Bei diesen Unternehmen, die sich als langjährige, verlässliche Emittenten am Markt etabliert haben - wie zum Beispiel Katjes International oder Hörmann Industries - lagen die Kupons auch deutlich unterhalb des Durchschnitts von 8,64 % p.a. im Jahr 2023. Diese Folgeemissionen verzeichneten darüber hinaus eine überdurchschnittliche Platzierungsquote, was für Unternehmen in Zeiten restriktiver Kreditvergabe sehr wichtig ist. Erstemissionen haben sich hingegen schwergetan.
Zudem lässt sich konstatieren, dass nachhaltige KMU-Anleihen vermehrt eine Rolle spielen. Mit durchschnittlich 8,00 % p.a. liegen auch hier die Kupons unter dem Jahresdurchschnitt. Zu guter Letzt sehen wir, dass die Strukturierung als Nordic Bond ...
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