DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (18:15 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD* EuroStoxx50 4.775,31 +0,3% +5,6% Stoxx50 4.252,25 -0,4% +3,9% DAX 17.118,12 +0,3% +2,2% FTSE 7.662,51 -0,7% -0,2% CAC 7.812,09 +0,2% +3,6% DJIA 38.473,66 -0,2% +2,1% S&P-500 4.959,65 -0,3% +4,0% Nasdaq-Comp. 15.500,97 -0,8% +3,3% Nasdaq-100 17.386,09 -0,9% +3,3% Nikkei-225 38.262,16 -0,3% +14,3% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 132,37 -73 *bezogen auf Schlusskurs des Vortages
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 77,59 77,04 +0,7% +0,55 +7,2% Brent/ICE 82,93 82,34 +0,7% +0,59 +7,8% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 23,95 23,63 +1,4% +0,32 -26,6% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.022,97 2.024,34 -0,1% -1,37 -1,9% Silber (Spot) 22,84 23,03 -0,8% -0,19 -3,9% Platin (Spot) 884,25 910,50 -2,9% -26,25 -10,9% Kupfer-Future 3,88 3,87 +0,4% +0,01 -0,2% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Weiter volatil zeigen sich die Ölpreise. Hier belastet einerseits neben den hohen Marktzinsen die Befürchtung einer geringeren Nachfrage. Der Nahost-Konflikt und die damit verbundene Gefahr eines Angebotsengpasses stützen jedoch auf der anderen Seite, wie es heißt.
FINANZMARKT USA
Etwas leichter - Anleger blicken mit Nervosität dem Protokoll der jüngsten US-Notenbanksitzung entgegen, nachdem Inflationsdaten in der vergangenen Woche der Hoffnung auf eine baldige Zinssenkung einen weiteren Dämpfer verpasst haben. Auf Unternehmensseite gilt das Interesse den Jahreszahlen von Nvidia, die nach der Schlussglocke vorgelegt werden. Die Aktie des Entwicklers von Grafikprozessoren und Chipsätzen war zuletzt stark vom Thema Künstliche Intelligenz (KI) getrieben worden und hat seit Jahresbeginn um gut 40 Prozent zugelegt. Die Erwartungen an die Zahlen (und damit auch das Enttäuschungspotenzial) sind hoch, so dass schon am Dienstag Gewinne mitgenommen wurden. Am Mittwoch gibt der Nvidia-Kurs um weitere 1,3 Prozent nach. Amazon legen um 0,9 Prozent zu. Die Aktie des E-Commerce-Riesen wird zum Handelsbeginn am Montag in den Dow-Jones-Index aufgenommen und ersetzt dort die Aktie von Walgreens Boots Alliance (-3,5%). Solaredge brechen nach Vorlage schwacher Zahlen 13,3 Prozent ein. Überdies gab Solaredge einen pessimistischen Ausblick. Mit Enttäuschung werden auch die Zahlen und der Ausblick von Palo Alto Networks aufgenommen. Die Aktie des IT-Sicherheitsspezialisten stürzt um 26,2 Prozent ab und zieht die Aktien anderer Branchenunternehmen mit nach unten. Crowdstrike und Zscaler verbilligen sich um 9,6 bzw 13,7 Prozent.
Am Anleihemarkt bewegen sich die Renditen kaum. Beobachter sprechen von einer Stabilisierung, auch vor dem Hintergrund fehlender marktbewegender Nachrichten. Vor dem Fed-Protokoll dürfte sich hier nicht viel tun.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 20:00 Fed, Protokoll der FOMC-Sitzung vom 31./31. Januar
FINANZMÄRKTE EUROPA
Etwas fester - Positive Nachrichten von der Bilanzsaison stützten vielerorts die Kurse. Gegen die Tendenz verlor die Börse in London 0,7 Prozent. Das war zu einem großen Teil der Kursschwäche von HSBC (-8,4%) nach Vorlage schwacher Zahlen geschuldet, der Sektor der Banken stellte im Stoxx-Universum mit einem Minus von 1,1 Prozent den Verlierer. Fresenius schlossen nach anfänglich deutlichen Gewinnen noch 0,6 Prozent im Plus. Operativ sei das Gesundheitsunternehmen wieder auf Kurs, hieß es zu den Geschäftszahlen. Bei Siemens Healthineers (-2,9%) belastete der Ausblick des US-Wettbewerbers Teladoc Health. Symrise (-1,4%) litten unter den Quartalszahlen des Peers International Flavors & Fragrances (IFF). SMA Solar wurden von schwachen Zahlen und einem pessimistischen Ausblick des US-Wettbewerbers Solardedge nach unten gezogen. Knaus Tabbert (+9,2%) profitierte im abgelaufenen Geschäftsjahr von der weiter starken Nachfrage nach Wohnmobilen und Wohnwagen und steigerte den Umsatz so deutlich wie noch nie zuvor. Das operative Ergebnis von Wienerberger (-0,6%) lag laut den Raiffeisen-Analysten im Rahmen der Erwartung, trotz einer schwächeren Umsatzentwicklung. Der Ausblick des Ziegelherstellers überzeuge aber nicht. Rio Tinto (-1,5%) verbuchte wegen gesunkener Aluminium- und Kupferpreise einen Rückgang des Jahresgewinns um 19 Prozent und kürzte die Dividende. Für Edenred ging es um 11,5 Prozent nach unten. Im Handel wurde auf einen Bericht in Ilsole24ore verwiesen, demzufolge bei Edenred Italia nach Betrug und Ordnungswidrigkeiten 20 Millionen Euro beschlagnahmt wurden.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:30 Di, 17:09 % YTD EUR/USD 1,0813 +0,0% 1,0811 1,0820 -2,1% EUR/JPY 162,54 +0,3% 162,31 162,11 +4,5% EUR/CHF 0,9519 -0,1% 0,9526 0,9524 +2,6% EUR/GBP 0,8571 +0,1% 0,8560 0,8551 -1,2% USD/JPY 150,32 +0,2% 150,14 149,84 +6,7% GBP/USD 1,2615 -0,1% 1,2628 1,2652 -0,9% USD/CNH (Offshore) 7,2012 -0,0% 7,1937 7,2016 +1,1% Bitcoin BTC/USD 51.351,67 -1,7% 51.619,45 51.772,46 +17,9%
Der Dollar tritt vor der Veröffentlichung des Fed-Protokolls mehr oder weniger auf der Stelle.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Während an den meisten Börsen in Ostasien und Australien am Mittwoch die schwachen US-Vorgaben verarbeitet wurden, haben die chinesischen Börsen sehr fest tendiert. Die höher als erwartet ausgefallene Leitzinssenkung durch die chinesische Notenbank vom Vortag entfaltete ihre Marktwirkung offenbar mit Verspätung. Zudem erhielten Aktien einen Schub durch die Bewilligung von Immobilienkrediten im Umfang von 160 Milliarden Yuan durch das Ministerium für Wohnungsbau und Stadtentwicklung, wie Maybank-Analystin Sonija Li erklärte. Zudem gingen Marktteilnehmer davon aus, dass der Zinssenkung und anderen vorangegangenen Maßnahmen weitere Stimuli für die lahmende Konjunktur folgen werden. Sorgen könnte dafür der im März anstehende Volkskongress. Der Schanghai-Composite stieg um 1 Prozent, der HSI in Hongkong um 1,6 Prozent. HSBC verloren in Hongkong 3,3 Prozent. Wertminderungen hatten die britisch-asiatische Bank im vierten Quartal 2023 in die Verlustzone gedrückt. In Tokio sank der Nikkei-225 um 0,3 Prozent. Nach dem jüngsten 34-Jahreshoch neigten Anleger zu Gewinnmitnahmen - auch in Erwartung des Sitzungsprotokolls der US-Notenbank und des Geschäftsausweises von Nvidia am Abend. Beide Ereignisse könnten für erhebliche Volatilität an den Märkten sorgen, hieß es. Der Kospi in Südkorea büßte 0,2 Prozent ein. Hier sorgte auch die Zinsentscheidung der südkoreanischen Zentralbank am Donnerstag für Zurückhaltung. Samsung Life Insurance zogen nach überzeugenden Viertquartalszahlen um 8,1 Prozent an. Der australische S&P/ASX-200 schloss mit einem Abschlag von 0,7 Prozent. BHP ermäßigten sich um 2,4 Prozent. Im Nachklapp auf die durchwachsenen Geschäftszahlen vom Vortag senkten Analysten ihre Schätzungen.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
MERCEDES-BENZ
Der Aufsichtsrat des Autoherstellers Mercedes-Benz hat die Vorstandsverträge von Renata Jungo Brüngger und Britta Seeger verlängert.
SIEMENS ENERGY
Die Bundesregierung will sich nicht einmischen in die Nominierung der Wirtschaftsweisen Veronika Grimm für ein Aufsichtsratsmandat bei Siemens Energy, weist aber darauf hin, dass die Mitglieder des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (SVR) keine Interessenskonflikte haben dürften.
CROPENERGIES
Südzucker kontrolliert nach Abschluss des Delisting-Angebots für Cropenergies 94,07 Prozent des Kapitals der Bioenthanol-Tochter.
WASHTEC
und sein bisheriger Vorstandsvorsitzender Ralf Koeppe gehen ab sofort getrennte Wege. Der Aufsichtsrat und Koeppe haben sich auf eine einvernehmliche Beendigung des Vorstandsvertrages geeinigt.
ZF FRIEDRICHSHAFEN
will seine Ausgaben senken, um angesichts der schwachen Nachfrage wettbewerbsfähiger zu werden. Der Automobilzulieferer will nach Angaben vom Mittwoch zwischen 2024 und 2025 6 Milliarden Euro einsparen.
BOEING
Eine weitere schlechte Nachricht für Boeing: Eine Boeing 757 der United Airlines musste in Denver notlanden, nachdem ein Schaden an einem der Flügel des Flugzeugs entdeckt worden war.
Im Rechtsstreit zwischen Google und dem Bundeskartellamt über die Offenlegung vertraulicher Informationen gegenüber Wettbewerbern hat der Bundesgerichtshof (BGH) die Beschwerde des Onlineriesen größtenteils zurückgewiesen.
NESTLE
hat Ärger wegen seines Wassergeschäfts in Frankreich. Die Verbraucherorganisation Foodwatch hat eine Beschwerde in Paris gegen Nestle und die französische Sources Alma eingereicht.
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February 21, 2024 12:18 ET (17:18 GMT)
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