DJ MTU kappt wegen Cashflow-Belastung Dividende
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Triebwerkshersteller MTU kappt seine Dividende und verweist auf hohe finanziellen Belastungen in Zusammenhang mit dem Getriebefan-Inspektionsprogramm und Investitionen, die den Cashflow stark belasten. Der Vorstand werde den Aktionären eine Dividende von 2,00 Euro je Aktie vorschlagen, teilte der DAX-Konzern mit. Für das Jahr zuvor hatte MTU 3,20 Euro je Aktie ausgeschüttet. Analysten hatten im Konsens zuletzt mit einer Erhöhung auf über 4 Euro gerechnet. Für das laufende Geschäftsjahr 2024 prognostiziert MTU derweil Wachstum in allen Marktsegmenten.
Der MTU-Partner Pratt & Whitney musste im vergangenen Jahr Hunderte von Triebwerken zurückrufen. MTU hatte im September mitgeteilt, dass sich die finanziellen Belastungen aus dem Getriebefan-Inspektionsprogramm vor allem in den Jahren 2024 bis 2026 auswirken werden. Darüber hinaus investiert die MTU weiterhin in ihre Standorte sowie in Technologien für die Produkte der nächsten Generationen.
"Die genannten Faktoren führen nach heutiger Einschätzung zu hohen Cashflow-Belastungen und schränken damit die Möglichkeit zur Zahlung von Dividenden auf dem bisherigen Niveau in den Jahren 2024 bis 2026 ein", teilte MTU mit.
In der Folge werde auch das Ziel, die Ausschüttungsquoten kontinuierlich zu steigern und dabei 40 Prozent des bereinigten Nettogewinns auszuschütten, für die betroffenen drei Geschäftsjahre ausgesetzt.
Für das laufende Geschäftsjahr 2024 erwarte MTU einen Umsatz zwischen 7,3 und 7,5 Milliarden Euro, das wäre ein Anstieg von den für 2023 prognostizierten 6,1 bis 6,3 Milliarden Euro. Die bereinigte EBIT-Marge soll bei über 12 Prozent liegen. Das Unternehmen erwartet einen Free Cashflow im niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich.
Die Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2023 sowie Details zum Ausblick veröffentlicht MTU wie geplant am 29. Februar 2024.
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February 21, 2024 12:52 ET (17:52 GMT)
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