RAVENSBURG (dpa-AFX) - 'Schwäbische Zeitung' zum Bildungsgipfel im Südwesten:
Wenn man so möchte, gab es seit 2016 einen Schulfrieden in Baden-Württemberg. Denn die beiden Koalitionspartner CDU und Grüne liegen mit ihren Vorstellungen von guter Bildung so weit auseinander, dass grundsätzliche Reformen des Schulsystems ausgeklammert blieben. Eine andere Bezeichnung hierfür lautet Stillstand. Dass den Partnern ab Freitag in einer Bildungsallianz, in die sie auch noch FDP und SPD einbinden möchten, der große Wurf gelingt, wäre im Sinne der Kinder wünschenswert, ist aber kaum vorstellbar. Im Grunde stehen sich nämlich zwei Denkschulen unversöhnlich gegenüber. Baden-Württemberg leistet sich weiter so viele unterschiedliche Schularten nach Klasse vier wie kein anderes Bundesland. Der Lehrkräftemangel wird sich weiter verschärfen und gute Bildung für alle geht in der Konkurrenz der Schularten untereinander verloren. Das ist weder gut für die Kinder, noch für die Zukunft des Wirtschaftsstandorts Baden-Württemberg./yyzz/DP/mis