DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
FREITAG: In Japan bleiben die Börsen wegen des Geburtstags des Kaisers geschlossen.
In Russland ruht der Börsenhandel wegen des Tags des Verteidigers des Vaterlands.
AKTIENMÄRKTE (18.37 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD* EuroStoxx50 4.855,36 +1,7% +7,4% Stoxx50 4.288,88 +0,9% +4,8% DAX 17.370,45 +1,5% +3,7% FTSE 7.684,49 +0,3% -0,2% CAC 7.911,60 +1,3% +4,9% DJIA 38.911,63 +0,8% +3,2% S&P-500 5.069,59 +1,8% +6,3% Nasdaq-Comp. 15.982,69 +2,6% +6,5% Nasdaq-100 17.943,06 +2,7% +6,6% Nikkei-225 39.098,68 +2,2% +16,8% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 132,41 +5 *bezogen auf Schlusskurs des Vortages
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 78,89 77,91 +1,3% +0,98 +9,0% Brent/ICE 83,79 83,03 +0,9% +0,76 +8,9% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 22,975 23,95 -4,1% -0,97 -25,5% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.024,21 2.026,15 -0,1% -1,94 -1,9% Silber (Spot) 22,83 22,85 -0,1% -0,02 -4,0% Platin (Spot) 903,31 885,50 +2,0% +17,81 -8,9% Kupfer-Future 3,90 3,88 +0,6% +0,02 +0,2% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Die Ölpreise erholen sich von zwischenzeitlichen Abgaben. Die weiter schwellende Konflikt im Roten Meer stütze die Preise, heißt es. So haben die US-Streitkräfte zufolge erneut "Selbstverteidigungsangriffe" gegen Stellungen der Huthi-Rebellen im Jemen gestartet. Die deutlicher als erwartet gestiegenen US-Öllagerdaten belasten dagegen nicht. Die Daten befeuerten Nachfragesorgen, heißt es.
FINANZMARKT USA
Über den Erwartungen ausgefallene Ergebnisse von Nvidia sorgen für deutliche Aufschläge. Der S&P-500 klettert auf Rekordhoch. Der Entwickler von Grafikprozessoren und Chipsätzen hat mit den Erlösen die hochgesteckten Erwartungen der Analysten und auch die eigenen Ziele übertroffen. Der Umsatzausblick für das laufende Quartal lag ebenfalls über den Erwartungen der Wall Street. Für die Nvidia-Aktie geht es um 15 Prozent nach oben - auf Rekordhoch. Unter den Aktien der Wettbewerber gewinnen AMD 11,3 Prozent. Die Euphorie um den Geschäftsausweis von Nvidia lässt die falkenhaften Töne im Fed-Protokoll sowie die Konjunkturdaten in den Hintergrund treten. Rivian stürzen um 26 Prozent ab, nachdem der Verlust im vierten Quartal höher als erwartet ausgefallen ist. Der Hersteller von Elektroautos rechnet für dieses Jahr mit einer Stagnation der Produktion auf Vorjahresniveau und wird 10 Prozent der Mitarbeiter entlassen. Lucid Group sinken um 18 Prozent. Bei einem rückläufigen Umsatz war der Elektrofahrzeughersteller im vierten Quartal tiefer in die roten Zahlen gerutscht.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
22:00 US/Booking Holdings Inc, Ergebnis 4Q
AUSBLICK KONJUNKTUR +
Keine relevanten Daten mehr angekündigt.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Auf ein neues Allzeithoch ist der DAX dank der Rally um Nvidia gesprungen. In Japan war am Morgen der Nikkei-Index auf einen neuen Rekord gestiegen, den ersten seit 1989. Die Rally der Technologiewerte strahlte dabei auch auf andere Branchen aus und erhöhte die Risikofreude unter Anlegern. Die Geschäftszahlen des Chipdesigners Nvidia hatten untermauert, dass die KI-Rally keine Blase ist, sondern von realen Umsätzen und Gewinnen getragen wird. Für einen Kaufrausch im Technologiesektor sorgten die Geschäftszahlen von Nvidia: Der Branchen-Index lag mit 3 Prozent Plus vorn. Die neuen Einkaufsmanager-Indizes (PMI) rund um den Globus zeigten erste Erholungszeichen im Frühjahr - außer in Deutschland. Zum EZB-Protokoll hieß es, dass die Stimmen der Tauben zur Geldpolitik nun deutlicher zu hören seien. Mercedes-Benz kletterten um 4,7 Prozent. Die Geschäftszahlen zeigten zwar einen Gewinnrückgang, lagen aber trotzdem zumeist über Erwartung. Kurstreibend wirkte vor allem die Aufstockung des Aktienrückkaufprogramms. Allianz stiegen um 1,8 Prozent auf Jahreshoch. Hier halfen kräftige Dividendenerhöhungen bei Axa (+2,8%) und Zurich Insurance (+2,6%). SAP stiegen mit den Technologiewerten um 3 Prozent. Die Dividendenankündigung mit einer Erhöhung entsprach der Erwartung. Heidelberg Materials hat zwar ein neues Aktienrückkaufprogramm beschlossen, von den Geschäftszahlen hatte man aber mehr erwartet: Die Aktien rutschten um 3,3 Prozent ab. Nestle verloren um 4,9 Prozent. Das Wachstum schwächt sich ab. Auch Unilever wurden davon ausgebremst und fielen 0,5 Prozent. Danone zeigten sich nur 0,1 Prozent leichter. Hier lag der freie Cashflow leicht über Erwartung, die Dividende stieg um 5 Prozent. MTU standen unter Druck und fielen um 3,1 Prozent. Der Triebwerksbauer senkte die Dividende. Dazu lief es besser beim Konkurrenten Rolls-Royce, was deren Aktien um über 8 Prozent springen ließ. Die Analysten lobten vor allem den höheren Cashflow der Briten.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:46 Mi, 17:20 % YTD EUR/USD 1,0823 +0,0% 1,0853 1,0812 -2,0% EUR/JPY 162,98 +0,2% 162,91 162,44 +4,7% EUR/CHF 0,9540 +0,2% 0,9501 0,9517 +2,8% EUR/GBP 0,8553 -0,1% 0,8567 0,8566 -1,4% USD/JPY 150,57 +0,2% 150,11 150,24 +6,9% GBP/USD 1,2656 +0,1% 1,2669 1,2623 -0,5% USD/CNH (Offshore) 7,2028 +0,0% 7,1966 7,1985 +1,1% Bitcoin BTC/USD 51.642,04 +0,2% 51.865,59 51.191,27 +18,6%
Der Dollar-Index gibt zwischenzeitliche Verluste wieder ab und zeigt sich kaum verändert. Dagegen gerät der Euro deutlicher unter Druck. Im Handel verweist man auf das Sitzungsprotokoll der Europäischen Zentralbank (EZB). Dieses sei taubenhafter als erwartet ausgefallen.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Angeführt wurden die Märkte von der Tokioter Börse. Dort stieg der Nikkei-225-Index erstmals in seiner Geschichte über die Marke von 39.000 Punkten. Zur guten Stimmung trugen die Geschäftszahlen von Nvidia bei. Das ebenfalls am Vortag veröffentlichte Protokoll der jüngsten US-Notenbanksitzung verpuffte derweil, weil es lediglich die mittlerweile vorherrschende Meinung bestätigte, dass sich die US-Notenbank mit ihrer ersten Zinssenkung noch etwas länger Zeit lassen wird. Die Halbleiterwerte Renesas und Advantest gewannen in Tokio dank Nvidia 4,9 bzw 7,5 Prozent.. Die Börse in Taipeh hat ebenfalls ein neues Hoch erreicht, befeuert vom Indexschwergewicht TSMC. Der Kurs des Halbleiterherstellers stieg um 1,6 Prozent. In Schanghai verteuerten sich Cambricon Technologies im Halbleitersektor um rund 10 Prozent. Dass die südkoreanische Notenbank den Leitzins unverändert belassen hatte, bewegte in Südkorea kaum. Dies war mehrheitlich so erwartet worden. Auch hier waren Chipwerte gesucht. SK Hynix stiegen um 4 und Hanmi Semiconductor um 6 Prozent. Das Schwergewicht Samsung Electronics (+0,1%) machte allerdings eine Ausnahme und bremste damit den Kospi. Die Aktien des auf Eisenerz spezialisierten Bergbaukonzerns Fortescue stiegen in Australien um 2,1 Prozent nach Vorlage überzeugender Halbjahrszahlen. Der Kurs der Fluggesellschaft Qantas sackte um 6,8 Prozent ab. Das Unternehmen hatte im ersten Geschäftshalbjahr einen Gewinnrückgang verzeichnet.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
BAYER
Von Silchester International Investors gemanagte Fonds haben bei Bayer eine Beteiligung von etwas mehr als 3 Prozent aufgebaut. Das geht aus einer aktuellen Stimmrechtsmitteilung von Bayer hervor.
COMMERZBANK
verabschiedet sich von der Nachrichtenplattform X. Der Kanal habe sich verändert und passe damit nicht mehr zu den Werten der Bank.
HEIDELBERG MATERIALS
sieht gute Chancen, ab dem nächsten Jahr grünen Zement zu deutlich höheren Preisen als traditionelle Produkte verkaufen zu können.
LUFTHANSA
hat der Gewerkschaft Verdi im Tarifkonflikt um das Bodenpersonal ein neues, nochmals verbessertes Angebot vorgelegt.
Der Lufthansa droht ein Streik ihres Kabinenpersonals. Die Flugbegleitergewerkschaft Ufo hat die Vergütungstarifverhandlungen mit dem Unternehmen für gescheitert erklärt und ihre Mitglieder zu einer Urabstimmung über Streiks aufgerufen. Der Vergütungstarifvertrag für die Lufthansa Kabine war zum 31. Dezember 2023 von Ufo gekündigt worden und ist seit Anfang des Jahres offen.
LUFTSICHERHEIT
Die Verhandlungen über höhere Löhne für die rund 25.000 Beschäftigten im Luftsicherheitsbereich sind der Gewerkschaft Verdi zufolge erneut ergebnislos vertagt worden.
MAN TRUCK & BUS
nimmt 2024 und 2025 weitere Batterie-Reparaturzentren in Betrieb und tätigt dafür Investitionen in Millionenhöhe. Die "Battery Repair Hubs" werden in Italien, Dänemark/Norwegen, Österreich, Belgien, Niederlande, Frankreich, Polen und Großbritannien aufgebaut.
HOCHTIEF
Nach einer Verbesserung des nominalen Gewinns um 8,5 Prozent im vergangenen Jahr schraubt der Baukonzern Hochtief die Dividende deutlich in die Höhe und kündigt für 2024 weiter steigende Ergebnisse an.
PWO
hat im vergangenen Jahr seine Umsatzprognose übertroffen und die zweimal angehobenen Prognosen für das operative Ergebnis und das Neugeschäft erfüllt.
ZALANDO
Auf Druck aus Brüssel löscht der Online-Händler Zalando nach Angaben der EU-Kommission "irreführende" Nachhaltigkeitssiegel von seiner Webseite.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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February 22, 2024 12:39 ET (17:39 GMT)
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