Berlin (ots) -
Eine verbotene Droge wird von der Politik legalisiert. Das gab es noch nie im Nachkriegsdeutschland und wirft die Frage auf: Warum eigentlich? Die einzige ehrliche Antwort ist: Die Droge wird legalisiert und darf frei verkauft werden, weil man in den komplizierten Verhandlungen zur Bildung der Ampelkoalition auch den Grünen ein Herzensthema zugestehen musste. Es war ein Preis auf dem Basar der Forderungen, und Christian Lindner und Olaf Scholz haben ihn bezahlt.
Der Kanzler kann auch gut ohne Cannabis regieren. Auf diese Feststellung hat er Wert gelegt. Scholz hat erklärt, er würde jedem abraten, Cannabis zu konsumieren. Die Freigabe soll dennoch beschlossen werden. Gegen den dringenden Rat von Kinder- und Jugendärzten. Gegen den Rat des Deutschen Richterbunds. Gegen den Rat der Polizei, die davor warnt, dass der Schwarzhandel mit Cannabis nicht eingedämmt, sondern gefördert wird. Sogar Abgeordnete der Regierung wollen dagegenstimmen.
Wenn die Freigabe trotz aller Warnungen beschlossen wird, ist der Zugang zu Cannabis für Kinder und Jugendliche leichter. "Ja, aber wir haben doch die Altersbeschränkung", sagen die Cannabis-Freunde und man fragt sich, wie weltfremd diese Menschen sind. Wie beim Alkohol geht dann der große Bruder oder der ältere Kumpel in den Laden. Das ist keine Lappalie. Der Staat sendet mit dem genehmigten Verkauf das Signal: Es ist in Ordnung, Cannabis zu rauchen. Und dieses Signal verfängt besonders bei denen, die sich noch finden müssen und alles ausprobieren, was zum Erwachsensein vermeintlich dazugehört.
Die Polizei wird nicht müde davor zu warnen: Konsumieren Jugendliche Cannabis, haben sie später ein sechsfach erhöhtes Risiko, süchtig nach schwereren Drogen zu werden. Und dass so viele Menschen an Alkohol sterben, ist die schlechteste Begründung für die Einführung einer neuen Droge.
Auch für unsere allgemeine Sicherheit ist die Freigabe kein Fortschritt, sondern der falsche Schritt. Beamte und Beamtinnen, die dringend für andere Aufgaben benötigt werden, mutieren demnächst zu Hanf-Detektiven. Die elektronische Feinwaage wird ihre neue Waffe.
Sind es noch die erlaubten 25 Gramm oder schon die verbotenen 26 Gramm? Stehen im Vorgarten drei erlaubte Hanfpflanzen oder sind es schon die verbotenen vier? Aus der berechtigten Angst, dass etwas schiefgeht mit der Cannabis-Freigabe, hat die Ampel ein weiteres Bürokratiemonster geboren, und unsere Ordnungshüter und die Justiz sind mal wieder die Dummen. Es ist wie ein riesiger bürokratischer Freilandversuch mit 80 Millionen Versuchskaninchen - und niemand kann genau sagen, mit welchem Ergebnis er enden wird.
Die Polizei wird übrigens - das wissen die wenigsten "Legalize-it"-Fans" - auch alle Hände voll zu tun haben, montagmorgens die Bekifften aus dem Berufsverkehr zu fischen. Das berauschende THC bleibt nämlich viel länger im Blut als beispielsweise Alkohol. Bei den niedrigen Grenzwerten droht tausendfacher Führerscheinentzug. Die Innenminister warnen in einem Brandbrief ausdrücklich vor steigenden Unfallzahlen durch berauschte Fahrer. Und damit steigt auch die Gesundheitsgefährdung von allen, die keinen Joint brauchen, um glücklich zu sein.
Es mag für einige Menschen in Deutschland angenehm sein, legal Cannabis zu kaufen und den Rausch zu genießen. Doch dieser Spaß ist das Risiko für uns alle nicht wert.
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Eine verbotene Droge wird von der Politik legalisiert. Das gab es noch nie im Nachkriegsdeutschland und wirft die Frage auf: Warum eigentlich? Die einzige ehrliche Antwort ist: Die Droge wird legalisiert und darf frei verkauft werden, weil man in den komplizierten Verhandlungen zur Bildung der Ampelkoalition auch den Grünen ein Herzensthema zugestehen musste. Es war ein Preis auf dem Basar der Forderungen, und Christian Lindner und Olaf Scholz haben ihn bezahlt.
Der Kanzler kann auch gut ohne Cannabis regieren. Auf diese Feststellung hat er Wert gelegt. Scholz hat erklärt, er würde jedem abraten, Cannabis zu konsumieren. Die Freigabe soll dennoch beschlossen werden. Gegen den dringenden Rat von Kinder- und Jugendärzten. Gegen den Rat des Deutschen Richterbunds. Gegen den Rat der Polizei, die davor warnt, dass der Schwarzhandel mit Cannabis nicht eingedämmt, sondern gefördert wird. Sogar Abgeordnete der Regierung wollen dagegenstimmen.
Wenn die Freigabe trotz aller Warnungen beschlossen wird, ist der Zugang zu Cannabis für Kinder und Jugendliche leichter. "Ja, aber wir haben doch die Altersbeschränkung", sagen die Cannabis-Freunde und man fragt sich, wie weltfremd diese Menschen sind. Wie beim Alkohol geht dann der große Bruder oder der ältere Kumpel in den Laden. Das ist keine Lappalie. Der Staat sendet mit dem genehmigten Verkauf das Signal: Es ist in Ordnung, Cannabis zu rauchen. Und dieses Signal verfängt besonders bei denen, die sich noch finden müssen und alles ausprobieren, was zum Erwachsensein vermeintlich dazugehört.
Die Polizei wird nicht müde davor zu warnen: Konsumieren Jugendliche Cannabis, haben sie später ein sechsfach erhöhtes Risiko, süchtig nach schwereren Drogen zu werden. Und dass so viele Menschen an Alkohol sterben, ist die schlechteste Begründung für die Einführung einer neuen Droge.
Auch für unsere allgemeine Sicherheit ist die Freigabe kein Fortschritt, sondern der falsche Schritt. Beamte und Beamtinnen, die dringend für andere Aufgaben benötigt werden, mutieren demnächst zu Hanf-Detektiven. Die elektronische Feinwaage wird ihre neue Waffe.
Sind es noch die erlaubten 25 Gramm oder schon die verbotenen 26 Gramm? Stehen im Vorgarten drei erlaubte Hanfpflanzen oder sind es schon die verbotenen vier? Aus der berechtigten Angst, dass etwas schiefgeht mit der Cannabis-Freigabe, hat die Ampel ein weiteres Bürokratiemonster geboren, und unsere Ordnungshüter und die Justiz sind mal wieder die Dummen. Es ist wie ein riesiger bürokratischer Freilandversuch mit 80 Millionen Versuchskaninchen - und niemand kann genau sagen, mit welchem Ergebnis er enden wird.
Die Polizei wird übrigens - das wissen die wenigsten "Legalize-it"-Fans" - auch alle Hände voll zu tun haben, montagmorgens die Bekifften aus dem Berufsverkehr zu fischen. Das berauschende THC bleibt nämlich viel länger im Blut als beispielsweise Alkohol. Bei den niedrigen Grenzwerten droht tausendfacher Führerscheinentzug. Die Innenminister warnen in einem Brandbrief ausdrücklich vor steigenden Unfallzahlen durch berauschte Fahrer. Und damit steigt auch die Gesundheitsgefährdung von allen, die keinen Joint brauchen, um glücklich zu sein.
Es mag für einige Menschen in Deutschland angenehm sein, legal Cannabis zu kaufen und den Rausch zu genießen. Doch dieser Spaß ist das Risiko für uns alle nicht wert.
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