DJ ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe gesunken
Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung hat in der Woche zum 17. Februar abgenommen. Im Vergleich zur Vorwoche fiel die Zahl der Anträge auf saisonbereinigter Basis um 12.000 auf 201.000, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Anstieg auf 216.000 vorhergesagt.
S&P Global: Aktivität in US-Wirtschaft im Februar verlangsamt
Die Aktivität in der US-Wirtschaft hat sich laut einer Umfrage von S&P Global im Februar verlangsamt. Der von S&P Global erhobene Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - fiel auf 51,4 von 52,0 Punkten im Vormonat. Oberhalb von 50 Punkten signalisiert das Konjunkturbarometer ein Wachstum, unterhalb von 50 eine schrumpfende Wirtschaft.
Wirtschaftsindex der Chicago-Fed fällt im Januar
Die Wirtschaftsaktivität in den USA hat sich im Januar abgeschwächt. Der Chicago Fed National Activity Index (CFNAI) fiel auf einen Stand von minus 0,30, wie die Federal Reserve Bank of Chicago mitteilte. Für den Dezember wurde der Indexstand auf plus 0,02 revidiert, nachdem zunächst ein Wert von minus 0,15 genannt worden war.
US-Rohöllagerbestände steigen stärker als erwartet
Die Rohöllagerbestände in den USA haben sich in der Woche zum 16. Februar ausgeweitet. Sie stiegen nach Angaben der staatlichen Energy Information Administration (EIA) um 3,514 Millionen Barrel gegenüber der Vorwoche. Von Dow Jones Newswires befragte Analysten hatten einen Anstieg um 3,2 Millionen Barrel vorhergesagt. In der Vorwoche hatten sich die Lagerbestände um 12,018 Millionen Barrel erhöht.
Tauben im EZB-Rat äußern sich im Januar vernehmlicher
Die Stimmung im Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) hat sich in der ersten Sitzung des neuen Jahres erneut ein Stück in Richtung Zinssenkung bewegt. Zwar wurde eine förmliche Diskussion über Zinssenkungen erneut als verfrüht bezeichnet, wie aus dem jetzt veröffentlichten Sitzungsprotokoll hervorgeht, doch gab es erste Warnungen der geldpolitischen Tauben vor einem Rückgang der längerfristigen Inflationserwartungen auf unter 2 Prozent. Der EZB-Rat hatte am 25. Januar beschlossen, seine Zinsen unverändert zu lassen und abzuwarten, ob sich der zu beobachtende Rückgang der Inflationsraten fortsetzt. Die Falken im Rat warnten erneut vor hohen Lohnsteigerungen und Lohnstückkosten.
Unicredit: PMIs setzen EZB nicht unter Senkungsdruck
Die von den Einkaufsmanagerindizes (PMIs) angezeigte Entwicklung von Preisen und Arbeitsmarkt im Dienstleistungssektor des Euroraums deutet nach Ansicht von Unicredit-Volkswirtin Tullia Bucco nicht darauf hin, dass die Europäische Zentralbank (EZB) demnächst ihre Zinsen senken wird. Bucco verweist in einem Kommentar darauf, dass der aggregierte Produktions-PMI von Servicesektor und Industrie zwar nur auf 48,9 Punkte gestiegen sei, der Service-PMI aber erstmals seit Juli 2023 die Wachstumsschwelle von 50 Punkten überschritten habe.
Bundestag beschließt schnelleren Schienenausbau
Der Bundestag hat Maßnahmen für einen schnelleren Schienenausbau auf den Weg gebracht. Die Abgeordneten beschlossen dafür Änderungen am Bundesschienenwegeausbaugesetz. Der Bund soll sich dem Gesetzentwurf zufolge zukünftig auch an den Kosten der Unterhaltung und Instandhaltung des Schienennetzes beteiligen können, wie der Bundestag mitteilte.
Haushalte zahlten 2023 insgesamt 11 Prozent weniger für Strom
Private Haushalte in Deutschland haben im vergangenen Jahr nach Berechnungen des Vergleichsportals Check24 deutlich weniger für Strom bezahlt als im Rekordjahr 2022. Die Kosten gingen um 11 Prozent oder insgesamt rund 6,3 Milliarden Euro zurück, sagte Steffen Suttner von Check24 der Nachrichtenagentur AFP. Der Durchschnittspreis pro Kilowattstunde lag demnach bei ungefähr 38 Cent.
Verdi ruft zu "Wellen-Streik" im kommunalen Nahverkehr ab Montag auf
Die Dienstleistungsgewerkschaft ruft erneut zu Streiks im kommunalen Nahverkehr auf. In den einzelnen Bundesländern außer Bayern sollen die Beschäftigten in der kommenden Woche an unterschiedlichen Tagen die Arbeit niederlegen, wie Verdi mitteilte. Die meisten Streiks sollen am Freitag, dem 1. März, stattfinden. Fridays for Future unterstütze den Nahverkehrs-Streik und rufe für den Tag zu einem sogenannten Klimastreik auf.
Tarifverhandlungen für den Bau ergebnislos vertagt
Die erste Runde der Tarifverhandlungen für die rund 900.000 Beschäftigten im Bauhauptgewerbe ist ergebnislos vertagt worden. Der Auftakt fand in Wiesbaden statt, ein neuer Verhandlungstermin wurde für den 5. März angesetzt, wie der Zentralverband Deutsches Baugewerbe und der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie mitteilten. Die Verbände verwiesen auf die "schwierige wirtschaftliche Situation" und die "schwächelnde Baukonjunktur" - die Verteilungsspielräume der Betriebe seien begrenzt.
Datenleck offenbart Hackerangriff aus China auf ausländische Regierungen
Einer chinesischen Tech-Firma ist es offenbar gelungen, in Systeme ausländischer Regierungen einzudringen, Konten in Onlinediensten zu infiltrieren und persönliche Computer zu hacken. Hacker des privaten Technologie-Sicherheitsunternehmens I-Soon kompromittierten unter anderem Regierungsbüros in Indien, Thailand, Vietnam und Südkorea, wie das Cybersecurity-Unternehmen Malwarebytes am Mittwoch mitteilte. Experten von Malwarebytes sowie des Cybersecurity-Unternehmen SentinelLabs hatten diese Woche ein massives Datenleck analysiert, demzufolge mehr als ein Dutzend Regierungen von dem Cyberangriff betroffen sind.
+++ Konjunkturdaten +++
USA
US/Median-Preis bestehender Häuser Jan +5,1% gg Vj auf 379.100 USD
US/Bestand unverkaufter Häuser bei 3,0 Monatsangeboten
US/Verkäufe bestehender Häuser Jan PROGNOSE: 3,96 Mio Jahresrate
US/Verkäufe bestehender Häuser Jan +3,1% auf 4 Mio Jahresrate
DJG/DJN/AFP/apo/sha
(END) Dow Jones Newswires
February 22, 2024 13:00 ET (18:00 GMT)
Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.