Berlin (ots) -
Es geht um sehr viel Geld. 1,6 Milliarden Euro will das Land Berlin an den schwedischen Energiekonzern Vattenfall zahlen, um das Fernwärmenetz der Hauptstadt zurückzukaufen. Jetzt ist das Geschäft auch ganz offiziell mit einem Nachtragshaushalt unterlegt. Warum aber investiert Berlin so viel, wo doch an anderen Stellen im Land Geld fehlt?
Erst einmal kauft Berlin ein Wirtschaftsunternehmen, das potenziell auch Gewinne erwirtschaften könnte. Und es ist gut, dass die Stadt mit dem Netz künftig einen wichtigen Hebel für den Klimaschutz in den Händen hält. Immerhin 40 Prozent der Emissionen werden durch die Fernwärme verursacht. 77 Prozent der Energie kommen aus Gaskraftwerken, 18 Prozent aus Steinkohle. Ohne den Umbau der Fernwärme könnte die Stadt ihre Klimaziele nicht erreichen.
Und da gehen die Unwägbarkeiten auch schon los. Vattenfall selbst hat die Kosten für den klimaneutralen Umbau der Fernwärme auf etwa drei Milliarden Euro beziffert. Investitionen, die erst einmal finanziert werden wollen. Die Kosten müssen am Ende auf die Kunden umgelegt werden.
Ein defizitärer landeseigener Betrieb kann jedenfalls nicht Ziel des Unterfangens sein. Ob es so schlimm kommt? Das kann heute niemand absehen. Dass die Fernwärme ein wirtschaftlich kompliziertes Projekt ist, lässt sich am Preis ablesen. Noch im vergangenen Jahr wollte Vattenfall drei bis vier Milliarden Euro für die Fernwärme haben, jetzt ist das Netz deutlich preiswerter über den Ladentisch gegangen. Warum verkauft der Konzern nun für die Hälfte des Geldes? Womöglich war man froh, die Fernwärme losgeworden zu sein.
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Erst einmal kauft Berlin ein Wirtschaftsunternehmen, das potenziell auch Gewinne erwirtschaften könnte. Und es ist gut, dass die Stadt mit dem Netz künftig einen wichtigen Hebel für den Klimaschutz in den Händen hält. Immerhin 40 Prozent der Emissionen werden durch die Fernwärme verursacht. 77 Prozent der Energie kommen aus Gaskraftwerken, 18 Prozent aus Steinkohle. Ohne den Umbau der Fernwärme könnte die Stadt ihre Klimaziele nicht erreichen.
Und da gehen die Unwägbarkeiten auch schon los. Vattenfall selbst hat die Kosten für den klimaneutralen Umbau der Fernwärme auf etwa drei Milliarden Euro beziffert. Investitionen, die erst einmal finanziert werden wollen. Die Kosten müssen am Ende auf die Kunden umgelegt werden.
Ein defizitärer landeseigener Betrieb kann jedenfalls nicht Ziel des Unterfangens sein. Ob es so schlimm kommt? Das kann heute niemand absehen. Dass die Fernwärme ein wirtschaftlich kompliziertes Projekt ist, lässt sich am Preis ablesen. Noch im vergangenen Jahr wollte Vattenfall drei bis vier Milliarden Euro für die Fernwärme haben, jetzt ist das Netz deutlich preiswerter über den Ladentisch gegangen. Warum verkauft der Konzern nun für die Hälfte des Geldes? Womöglich war man froh, die Fernwärme losgeworden zu sein.
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