Berlin (ots) -
Um als neutrale Athleten bei den Olympischen Sommerspielen in Paris antreten zu dürfen, müssen Sportlerinnen und Sportler aus Russland nachweisen, dass sie regelmäßig auf Doping getestet worden sind. Die Welt-Antidoping-Agentur Wada hatte dazu kürzlich verlautbaren lassen, dass zwischen Januar und November 2023 rund 10.500 Proben im Land genommen worden seien, darunter auch in sogenannten geschlossenen Städten, zu denen ausländische Kontrolleure in der Vergangenheit keinen Zugang hatten. Auf Nachfrage der in Berlin erscheinenden Zeitung nd.DieWoche bestätige die Wada nun allerdings: "Diese Tests wurden von der Rusada durchgeführt." Jene Russische Antidoping-Agentur hat die Wada auch nach Ablauf einer formellen Sperre noch immer nicht wieder zugelassen, weil sie als Teil eines Staatsdopingsystems massenhaft an Manipulationen beteiligt gewesen war oder zumindest deren Aufklärung verhinderte.
Die Proben werden zwar allesamt in von der Wada akkreditierten Laboren im Ausland analysiert. Ob sie regelkonform entnommen wurden, können aber weder Wada noch IOC garantieren. Auch aus diesem Grund machte Johannes Herber, Geschäftsführer der unabhängigen Vertretung Athleten Deutschland, unter deutschen Sportlern eine "generelle Skepsis" aus: "Es besteht die große Sorge, dass in den Kriegswirren nicht engmaschig genug getestet wird und vielleicht wieder nur nach Ankündigung." Auch Turnweltmeister Lukas Dauser bestätigte dem "nd": "Mein Vertrauen in die Dopingkontrollen in Russland ist nicht besonders groß."
Die International Testing Agency (ITA) habe immerhin noch "mehr als 1000 Proben in Russland und Belarus gesammelt", betonte die Wada. "Aber am Ende bleibt mir nicht viel mehr übrig, als zu hoffen, dass die Athleten ordentlich getestet wurden", so Dauser.
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Um als neutrale Athleten bei den Olympischen Sommerspielen in Paris antreten zu dürfen, müssen Sportlerinnen und Sportler aus Russland nachweisen, dass sie regelmäßig auf Doping getestet worden sind. Die Welt-Antidoping-Agentur Wada hatte dazu kürzlich verlautbaren lassen, dass zwischen Januar und November 2023 rund 10.500 Proben im Land genommen worden seien, darunter auch in sogenannten geschlossenen Städten, zu denen ausländische Kontrolleure in der Vergangenheit keinen Zugang hatten. Auf Nachfrage der in Berlin erscheinenden Zeitung nd.DieWoche bestätige die Wada nun allerdings: "Diese Tests wurden von der Rusada durchgeführt." Jene Russische Antidoping-Agentur hat die Wada auch nach Ablauf einer formellen Sperre noch immer nicht wieder zugelassen, weil sie als Teil eines Staatsdopingsystems massenhaft an Manipulationen beteiligt gewesen war oder zumindest deren Aufklärung verhinderte.
Die Proben werden zwar allesamt in von der Wada akkreditierten Laboren im Ausland analysiert. Ob sie regelkonform entnommen wurden, können aber weder Wada noch IOC garantieren. Auch aus diesem Grund machte Johannes Herber, Geschäftsführer der unabhängigen Vertretung Athleten Deutschland, unter deutschen Sportlern eine "generelle Skepsis" aus: "Es besteht die große Sorge, dass in den Kriegswirren nicht engmaschig genug getestet wird und vielleicht wieder nur nach Ankündigung." Auch Turnweltmeister Lukas Dauser bestätigte dem "nd": "Mein Vertrauen in die Dopingkontrollen in Russland ist nicht besonders groß."
Die International Testing Agency (ITA) habe immerhin noch "mehr als 1000 Proben in Russland und Belarus gesammelt", betonte die Wada. "Aber am Ende bleibt mir nicht viel mehr übrig, als zu hoffen, dass die Athleten ordentlich getestet wurden", so Dauser.
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