Berlin/Stuttgart - Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir hat seine Kandidatur für eine mögliche Nachfolge von Baden-Württembergs Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann (beide Grüne) offengelassen. "Ich fühle mich sehr wohl in Baden-Württemberg", sagte Özdemir der "Rheinischen Post" am Montagabend in Düsseldorf.
"Ich gehöre jetzt aber auch nicht zu denen, die ständig auf Berlin schimpfen." Dort seien seine Kinder geboren worden, so Özdemir. "Ich bin immer sehr froh, wenn ich in Stuttgart am Bahnhof aussteige", sagte der Minister.
Er freue sich auf seine "schwäbische Butterbrezel", so Özdemir. "Alles andere, wie Winfried Kretschmann sagen würde, weiß der liebe Gott", fügte der Grünen-Politiker hinzu.
Özdemir wird als möglicher Nachfolger von Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann gehandelt.
Zudem kritisierte Özdemir die jüngste Gewalt am Rande von Bauernprotesten gegen Politiker und Polizisten scharf. "Die meisten Bauern artikulieren ihre Kritik demokratisch und rechtsstaatlich", sagte er. Da gehe es auch mal zur Sache, das halte er aus. "Ich war mal Handballtorwart. Ich habe den Ball so oft ins Gesicht bekommen."
Özdemir weiter: "Gewalt hat aber nichts in der Auseinandersetzung verloren. Die rote Linie ist da überschritten, wo man versucht, jemanden mundtot zu machen oder eben Polizisten und andere angreift." Auch warnte Özdemir vor "klammheimlicher Schadenfreude, wenn es jetzt mal die Grünen trifft".
Der Agrarminister räumte auch Fehler der Ampel-Koalition ein. "Die Ampel hat wahrlich Fehler gemacht. Wir gönnen uns manchmal das Schwarze unter den Fingernägeln nicht", so Özdemir. Beim Ampel-Sparbeschluss, der beispielsweise die Streichung der Subventionen beim Agrardiesel vorsieht, übte er Kritik an Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und Finanzminister Christian Lindner (FDP). "Das war nicht schlau, dass die Korrekturen so lange gedauert haben", sagte Özdemir.
Hätte man das gleich getan und nicht erst nach dem Jahreswechsel, hätte es die Proteste in der aktuellen Form wohl nicht gegeben, sagte Özdemir. "Das ist das, was wir falsch gemacht haben. Das müssen wir jetzt schleunigst korrigieren."
Er warnte zudem vor einer Radikalisierung der Proteste. In den Messenger-Gruppen, in denen über die nächsten Proteste diskutiert werde, sei der Bauernverband "nicht mehr die entscheidende Stimme", so Özdemir. "Die kontrollieren das nicht mehr", sagte der Grünen-Politiker. Es gebe immer mehr Abspaltungen, auch bei Bauernvertretern, warnte er.
"Ich gehöre jetzt aber auch nicht zu denen, die ständig auf Berlin schimpfen." Dort seien seine Kinder geboren worden, so Özdemir. "Ich bin immer sehr froh, wenn ich in Stuttgart am Bahnhof aussteige", sagte der Minister.
Er freue sich auf seine "schwäbische Butterbrezel", so Özdemir. "Alles andere, wie Winfried Kretschmann sagen würde, weiß der liebe Gott", fügte der Grünen-Politiker hinzu.
Özdemir wird als möglicher Nachfolger von Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann gehandelt.
Zudem kritisierte Özdemir die jüngste Gewalt am Rande von Bauernprotesten gegen Politiker und Polizisten scharf. "Die meisten Bauern artikulieren ihre Kritik demokratisch und rechtsstaatlich", sagte er. Da gehe es auch mal zur Sache, das halte er aus. "Ich war mal Handballtorwart. Ich habe den Ball so oft ins Gesicht bekommen."
Özdemir weiter: "Gewalt hat aber nichts in der Auseinandersetzung verloren. Die rote Linie ist da überschritten, wo man versucht, jemanden mundtot zu machen oder eben Polizisten und andere angreift." Auch warnte Özdemir vor "klammheimlicher Schadenfreude, wenn es jetzt mal die Grünen trifft".
Der Agrarminister räumte auch Fehler der Ampel-Koalition ein. "Die Ampel hat wahrlich Fehler gemacht. Wir gönnen uns manchmal das Schwarze unter den Fingernägeln nicht", so Özdemir. Beim Ampel-Sparbeschluss, der beispielsweise die Streichung der Subventionen beim Agrardiesel vorsieht, übte er Kritik an Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und Finanzminister Christian Lindner (FDP). "Das war nicht schlau, dass die Korrekturen so lange gedauert haben", sagte Özdemir.
Hätte man das gleich getan und nicht erst nach dem Jahreswechsel, hätte es die Proteste in der aktuellen Form wohl nicht gegeben, sagte Özdemir. "Das ist das, was wir falsch gemacht haben. Das müssen wir jetzt schleunigst korrigieren."
Er warnte zudem vor einer Radikalisierung der Proteste. In den Messenger-Gruppen, in denen über die nächsten Proteste diskutiert werde, sei der Bauernverband "nicht mehr die entscheidende Stimme", so Özdemir. "Die kontrollieren das nicht mehr", sagte der Grünen-Politiker. Es gebe immer mehr Abspaltungen, auch bei Bauernvertretern, warnte er.
© 2024 dts Nachrichtenagentur