Anzeige
Mehr »
Login
Sonntag, 30.06.2024 Börsentäglich über 12.000 News von 684 internationalen Medien
Breaking News! Der "13.000%-PODD-Moment" für NuGen Medical?
Anzeige

Indizes

Kurs

%
News
24 h / 7 T
Aufrufe
7 Tage

Aktien

Kurs

%
News
24 h / 7 T
Aufrufe
7 Tage

Xetra-Orderbuch

Fonds

Kurs

%

Devisen

Kurs

%

Rohstoffe

Kurs

%

Themen

Kurs

%

Erweiterte Suche
Dow Jones News
296 Leser
Artikel bewerten:
(1)

Versicherer fordern Bauverbot in Überschwemmungsgebieten

DJ Versicherer fordern Bauverbot in Überschwemmungsgebieten

Von Andrea Thomas

BERLIN (Dow Jones)--Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hat angesichts hunderttausender Gebäude in ausgewiesenen deutschen Hochwassergebieten ein klares gesetzliches Bauverbot in Überschwemmungsgebieten gefordert. Eine Auswertung im Auftrag des GDV ergab, dass bereits heute rund 323.000 Adressen in einem vorläufig gesicherten oder amtlich festgesetzten Überschwemmungsgebiet bzw. in sogenannten Hochwassergefahrenflächen liegen. Diese Gebäude seien Wohnhäuser, gewerbliche Bauten, landwirtschaftliche oder öffentliche Gebäude.

Die stellvertretende GDV-Hauptgeschäftsführerin Anja Käfer-Rohrbach beklagte, dass Prävention nicht auf der politischen Tagesordnung stünde, sondern nur die Debatte um die Einführung einer Pflichtversicherung gegen Naturgefahren. "Aufgrund des Klimawandels und damit häufiger auftretenden Wetterextremen sind Schäden in Milliardenhöhe vorprogrammiert", sagte sie. Daher fordern die Versicherer einen Neubaustopp in gefährdeten Gebieten. "Es ist gefährlich und gefährdend, dass in Überschwemmungsgebieten weiterhin Bauland ausgewiesen wird und neu gebaut werden darf", sagte Käfer-Rohrbach. "Zu den bereits bestehenden, enormen Risiken kommen auch noch weitere dazu. Wir brauchen jetzt ein klares gesetzliches Bauverbot in Überschwemmungsgebieten."

Mehr Schutz in bekannten Risikogebieten nötig 

Zudem fordert der GDV, dass die bereits vorhandenen Gebäude in Risikogebieten besonders gegen Überschwemmungen geschützt werden sollten. Für den technischen Hochwasserschutz durch die öffentliche Hand gebe es klare Regelwerke. Diese müssten jedoch in der Praxis konsequent angewendet werden. Außerdem müssten Bund, Länder und Kommunen Präventionsmaßnahmen vorantreiben und hinreichend finanzieren, wie Käfer-Rohrbach forderte.

Der Untersuchung zufolge hat Sachsen von allen Bundesländern den höchsten Anteil gefährdeter Adressen. Hier liegen knapp 3 Prozent der Adressen in Überschwemmungsgebieten. Dahinter folgen Thüringen mit rund 2,7 Prozent und Rheinland-Pfalz mit 2 Prozent. Am wenigsten betroffen sind Schleswig-Holstein (0,16), Hamburg (0,08) und Berlin (0,04).

Auf Kreisebene ist im rheinland-pfälzischen Landkreis Cochem-Zell am gefährdetsten. Hier liegen 10,5 Prozent der Adressen in Überschwemmungsgebieten. Gera (9,7) und Koblenz (9,1) liegen auf den Plätzen zwei und drei.

Kontakt zur Autorin: andrea.thomas@wsj.com

DJG/aat/cbr

(END) Dow Jones Newswires

February 27, 2024 04:52 ET (09:52 GMT)

Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.

© 2024 Dow Jones News
Werbehinweise: Die Billigung des Basisprospekts durch die BaFin ist nicht als ihre Befürwortung der angebotenen Wertpapiere zu verstehen. Wir empfehlen Interessenten und potenziellen Anlegern den Basisprospekt und die Endgültigen Bedingungen zu lesen, bevor sie eine Anlageentscheidung treffen, um sich möglichst umfassend zu informieren, insbesondere über die potenziellen Risiken und Chancen des Wertpapiers. Sie sind im Begriff, ein Produkt zu erwerben, das nicht einfach ist und schwer zu verstehen sein kann.