Die Beta Systems Software AG habe nach Darstellung von SMC-Research mit leichtem Umsatzwachstum und angekündigtem Gewinnrückgang die eigene Prognose für 2022/23 erfüllt. Im Hinblick auf die künftige Entwicklung des Unternehmens sei laut SMC-Analyst Adam Jakubowski aber der im Herbst gemeldete Kauf des polnischen Softwareunternehmens InfiniteDATA wesentlich relevanter, weil Beta Systems damit eine wichtige Lücke im eigenen Sortiment geschlossen und einen großen Diversifizierungsschritt in Richtung Cloud getan habe.
Beta Systems habe das Geschäftsjahr 2022/23 mit einem leichten Umsatzwachstum sowie mit einem - angekündigten - Gewinnrückgang abgeschlossen und sei damit laut SMC-Research im Rahmen der eigenen Prognose geblieben. Ursächlich für den Ergebnisrückgang, der sich beim EBIT auf 57 Prozent belaufen habe, sei vor allem die veränderte Umsatzzusammensetzung gewesen. Turnusgemäß habe nämlich im letzten Geschäftsjahr ein deutlich geringeres Volumen an Lizenzverträgen zur Verlängerung als in dem diesbezüglich außergewöhnlich starken Vorjahr angestanden, weswegen die besonders margenstarken Lizenzerlöse um 17 Prozent zurückgegangen seien. Darüber hinaus haben sich aber auch die Kosten teils deutlich erhöht, so die Analysten.
Doch mit einem EBIT von 7,4 Mio. Euro sei noch immer eine fast zweistellige Marge erzielt worden, auch die Nettomarge mit 9,3 Prozent habe nur unwesentlich darunter gelegen. Und die Cashflow-Stärke des Geschäftsmodells, die in den letzten Jahren zum Aufbau einer hohen Überschussliquidität geführt habe, die mit der im September vollzogenen Abspaltung der Latonba AG nun größtenteils an die Aktionäre ausgekehrt worden sei, habe Beta Systems mit einem positiven Free-Cashflow erneut belegen können.
Von einer größeren strategischen Bedeutung dürfte aber nach Einschätzung der Analysten die kurz nach dem Bilanzstichtag gemeldete Übernahme des polnischen Softwareunternehmens InfiniteDATA sein. Mit diesem Schritt habe sich Beta Systems ein modernes, mehrfach ausgezeichnetes Cloud-Produkt für Workload Automation sichern können, mit dem eine wichtige Lücke im bisherigen Angebot geschlossen und ein großer Diversifikationsschritt in Richtung Cloud getan worden sei. Das Management verknüpfe sehr hohe Wachstums- und Margenerwartungen mit dem Thema und sei deswegen bereit gewesen, ein Mehrfaches des aktuellen Umsatzes der neuen Tochter zu bezahlen. Liquiditätsseitig könne das dieses Jahr problemlos gestemmt werden, weil im November die Tochter PROXESS für 14,5 Mio. Euro und mit einem Gewinn von 2 Mio. Euro verkauft worden sei.
Dieser Gewinn sei, genauso wie die Effekte der InfiniteDATA-Akquisition, in der neuen Prognose für 2023/24 enthalten. Diese sehe einen Umsatz aus fortgeführten Aktivitäten zwischen 75 und 85 Mio. Euro, ein EBITDA zwischen 9,5 und 14,5 Mio. Euro sowie ein EBIT zwischen 4,0 und 9,0 Mio. Euro vor.
Die Analysten haben ihre Schätzungen zur Berücksichtigung der Abschlusszahlen für 2022/23 sowie der beiden Transaktionen angepasst. Bereinigt um den Wert der inzwischen abgespaltenen Latonba AG, der in ihrem letzten Update noch enthalten gewesen sei, habe sich ihr Kursziel hierdurch von 39,40 auf 43,00 Euro erhöht. In Relation zum aktuellen Kurs signalisiert ihr Modell somit ein signifikantes Aufwärtspotenzial, welches in Kombination mit dem etablierten, ausgesprochen stabilen und sehr Cashflow-starken Geschäftsmodell weiter das Urteil "Buy" rechtfertige.
(Quelle: Aktien-Global-Researchguide, 27.02.2024 um 11:08 Uhr)
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Die dieser Zusammenfassung zugrundeliegende Finanzanalyse wurde am 27.02.2024 um 9:55 Uhr fertiggestellt und am 27.02.2024 um 10:30 Uhr veröffentlicht.
Sie kann unter der folgenden Adresse eingesehen werden: https://www.smc-research.com/wp-content/uploads/2024/02/2024-02-27-SMC-Update-Beta-Systems_frei.pdf
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