DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (18:38 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD* EuroStoxx50 4.885,74 +0,4% +8,1% Stoxx50 4.299,92 +0,2% +5,1% DAX 17.556,49 +0,8% +4,8% FTSE 7.683,02 -0,0% -0,6% CAC 7.948,40 +0,2% +5,4% DJIA 38.906,20 -0,4% +3,2% S&P-500 5.063,95 -0,1% +6,2% Nasdaq-Comp. 15.984,22 +0,0% +6,5% Nasdaq-100 17.922,01 -0,1% +6,5% Nikkei-225 39.239,52 +0,0% +17,3% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 132,07 -37 *bezogen auf Schlusskurs des Vortages
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 78,24 77,58 +0,9% +0,66 +8,1% Brent/ICE 83,15 82,53 +0,8% +0,62 +8,1% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 24,55 23,85 +2,9% +0,70 -25,8% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.031,21 2.031,24 -0,0% -0,03 -1,5% Silber (Spot) 22,50 22,53 -0,1% -0,02 -5,4% Platin (Spot) 893,35 881,10 +1,4% +12,25 -9,9% Kupfer-Future 3,83 3,82 +0,3% +0,01 -1,6% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Die Ölpreise legen erneut zu. Laut Bank of America dürften die Ölpreise kurzfristig einen Boden gefunden haben. Die Ölnachfrage dürfte bis 2025 aufgrund der strukturellen Veränderungen der Energiewende in verschiedenen Sektoren aber zu einem langsameren Wachstumspfad führen. Aktuell werde der Preis von der wachsenden Hoffnung auf einen Waffenstillstand im Gaza-Streifen zumindest gebremst, heißt es im Handel. Laut US-Präsident Joe Biden hat Israel einer Feuerpause während des Ramadan zugestimmt, sollte die Terrororganisation Hamas Geiseln freilassen.
FINANZMARKT USA
Uneinheitlich - Die Akteure neigen nach der jüngsten Rekordjagd weiter eher zu Gewinnmitnahmen als zu Käufen; außerdem steht am Donnerstag der PCE-Deflator der persönlichen Ausgaben auf dem Kalender. Das Preismaß wird von der US-Notenbank favorisiert im Hinblick auf den weiteren geldpolitischen Kurs und besitzt somit Potenzial, für stärkere Impulse am Renten- wie am Aktienmarkt zu sorgen. Argumente für baldige Zinssenkungen liefern die Auftragseingänge langlebiger Wirtschaftsgüter im Januar. Diese sind deutlicher zurückgegangen als gedacht. Auch die Stimmung unter den US-Verbrauchern hat sich im Februar abgeschwächt. Unter den Einzelwerten verbuchen Zoom Video Communications Aufschläge von 7,3 Prozent. Der Videokonferenzanbieter hat gute Geschäftszahlen vorgelegt und prognostiziert für das laufende Jahr einen über den Erwartungen liegenden Gewinn. Anders bei Workday, wo der Kurs um 2,7 Prozent fällt. Das Cloud-Unternehmen übertraf zwar die Erwartungen für den Quartalsgewinn und erfüllte die Umsatzprognosen, enttäuschte aber mit der Prognose für das Wachstum im Geschäftsjahr 2025. Lowe's gewinnen 2,2 Prozent. Die Einzelhandelskette hat den Gewinn trotz rückläufiger Umsätze gesteigert.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:
23:00 US/Ebay Inc, Ergebnis 4Q
AUSBLICK KONJUNKTUR +
Es stehen keine wichtigen Daten zur Veröffentlichung an.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Fester - Die europäischen Aktienmärkte legten auch am Dienstag zu. Der DAX markierte bei 17.563 Punkten erneut ein Allzeithoch. Für die Einzelwerte lieferte die Berichtssaison die Impulse. Munich Re schlossen nach dem Zahlenausweis praktisch unverändert. Der Rückversicherer habe ein starkes Ergebnis für 2023 vorgelegt, urteilte die DZ Bank. Im Vorfeld hatte der Konzern am Montagabend bereits einen Aktienrückkauf im Volumen von 1,5 Milliarden Euro und eine Dividende je Aktie von 15,00 nach zuletzt 11,60 Euro angekündigt. Analysten waren im Konsens von lediglich von 12,49 Euro ausgegangen. Puma gaben nach finalen Geschäftszahlen um 4,1 Prozent nach. Gewinnmitnahmen verzeichneten die zuletzt gut gelaufenen Rüstungsaktien. Rheinmetall verloren 1,7 Prozent, Renk 3,9 Prozent. Technologieaktien wurden dagegen weiter gekauft - für SAP ging es um 1 Prozent nach oben, Infineon waren DAX-Tagesgewinner mit plus 4 Prozent. Buoygues stiegen um 8 Prozent in Reaktion auf Geschäftszahlen und Ausblick. Casino haussierten sogar um 43,3 Prozent - ein Pariser Handelsgericht hat den Restrukturierungsplan des von Daniel Kretinsky geführten Konsortiums zur Rettung der Gruppe gebilligt. Imperial Brands fielen in London um 4,8 Prozent. Den Anlegern missfiel, dass in Großbritannien nicht nur die Tabaksteuer erhöht wird, sondern auch eine neue auf E-Zigaretten (Vaping) eingeführt werden soll. Das sei ein unerwünschter Bumerangeffekt, sagte ein Händler. Denn noch im Dezember habe das Unternehmen selbst eine stärkere Regulierung des Vaping Marktes in Großbritannien gefordert.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:20 Mo, 17:01 % YTD EUR/USD 1,0855 +0,0% 1,0858 1,0851 -1,7% EUR/JPY 163,34 -0,1% 163,37 163,58 +5,0% EUR/CHF 0,9546 -0,0% 0,9548 0,9555 +2,9% EUR/GBP 0,8554 +0,0% 0,8558 0,8555 -1,4% USD/JPY 150,47 -0,1% 150,45 150,75 +6,8% GBP/USD 1,2691 +0,1% 1,2688 1,2684 -0,3% USD/CNH (Offshore) 7,2141 +0,0% 7,2098 7,2118 +1,3% Bitcoin BTC/USD 56.905,30 +4,0% 56.260,62 52.859,90 +30,7% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Der Dollar-Index verliert 0,1 Prozent. Ein signifikanter Anstieg des PCE-Index könnte die US-Notenbank dazu veranlassen, die Erwartungen der Märkte in Bezug auf eine Zinssenkung weiter zu untergraben, was zu einer Stärkung des Dollars führen könnte, so eine Stimme im Handel.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Wie schon am Vortag haben die Börsen keine einheitliche Richtung gezeigt. Die Bewegungen der Indizes fielen teils sehr moderat aus, nachdem es an der Wall Street auf breiter Front leicht nach unten gegangen war. Teilnehmer dort sprachen von Gewinnmitnahmen und einer Konsolidierung nach den jüngst erreichten Rekordhochs. Stärkere Bewegungen zeigten nur Seoul und Schanghai - in allerdings unterschiedliche Richtungen. Dem Nikkei reichten schon ein paar Pünktchen, um auf Schlusskursbasis mit einem neuen Rekordhoch aus dem Tag zu gehen. Für etwas Gegenwind sorgte neben Gewinnmitnahmen der im Handelsverlauf gestiegene Yen, parallel zu leicht höheren Renditen japanischer Anleihen. Auslöser waren Preisdaten. In Seoul ging es nach unten. Erneut seien unter anderem Aktien mit niedrigen Bewertungen verkauft worden, hieß es. Grund sei der mit Enttäuschung aufgenommene Plan der Regierung zur Steigerung der Unternehmensbewertungen. In Hongkong machten Li Auto einen Sprung um 20 Prozent nach oben - befeuert von einem sehr stark ausgefallenen Quartal. Im Sog verteuerten sich BYD um weitere 4,9 Prozent. Die Aktie profitierte zudem weiter von den erhöhten Aktienrückkaufplänen. In Tokio stiegen Omron um knapp 2 Prozent. Das Unternehmen baut Stellen ab. In Seoul verbilligten sich SK Hynix um 4,9 Prozent. Konkurrent Micron Technology hatte vor den Koreanern mit der Massenfertigung neuer Chips begonnen. In Sydney wurden Einzelhandelswerte favorisiert.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
RHEINMETALL
ist von der Bundeswehr mit der Lieferung des mobilen Flugabwehrsystems Skyranger 30 beauftragt worden. Der Vertrag, dessen im Wert der Konzern mit 595 Millionen Euro brutto bezifferte, sieht den Angaben zufolge die Lieferung eines Prototyps und weiterer 18 Serienfahrzeuge vor. Zusätzlich besteht laut Rheinmetall die Option für 30 weitere Systeme.
VISCOM
hat eine Betriebsvereinbarung zur Kurzarbeit beschlossen und will die Dividende deutlich kürzen. Die aktuellen schwierigen Marktaussichten und geopolitischen Unsicherheiten mahnten zur Vorsicht im Liquiditätsmanagement, teilte das Unternehmen mit. Im vergangenen Jahr sei der Kassenbestand bereits durch die hohen Kapitalkosten stark belastet worden.
POSTBANK
Die Tarifverhandlungen für die rund 12.000 Beschäftigten der Postbank sind ohne Ergebnis auf den 18. März vertagt worden. "Leider ist das Angebot der Arbeitgeber in allen Bereichen unzureichend", sagte Verdi-Verhandlungsführer Jan Duschek. "Deswegen sind weitere Warnstreiks unausweichlich."
LINDE
erhöht die Quartalsdividende um 9 Prozent auf 1,39 US-Dollar. Die Ausschüttung erfolgt am 28. März an jene Aktionäre, die am 14. März registriert sind, wie der Gaskonzern mitteilte.
SONY INTERACTIVE ENTERTAINMENT
plant die Streichung von etwa 900 Arbeitsplätzen oder 8 Prozent der Belegschaft. Das Unternehmen müsse sich an die sich schnell entwickelnde Videospielindustrie anpassen, begründete Sony den Schritt. Von den Entlassungen seien alle Regionen betroffen. Zu den Plänen gehört auch die Schließung des Londoner Studios von Playstation Studios, so Jim Ryan, Chief Executive von Sony Interactive.
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February 27, 2024 12:44 ET (17:44 GMT)
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