Berlin (ots) -
Der Zweck heiligt die Mittel. Kaum ein Motto wurde so oft für angeblich hehre Anliegen missbraucht wie dieses Prinzip. Auch dem Tierpark Berlin waren für den Welteisbärentag am Dienstag alle Mittel recht. Durch ein planmäßig gestreutes Jagdvideo im Internet sollte auf die Bedrohung von Eisbären weltweit aufmerksam gemacht werden. Das Problem dabei war: Der täuschend echt wirkende Clip eines Irren, der Publikumsliebling Hertha erlegen wollte, war von vorne bis hinten gestellt.
Nun scheinen viele der Meinung zu sein, dass der Tierschutz tatsächlich alle Mittel heiligt. Ein Aufschrei über diese geschmacklose Aktion des Tierparks blieb weitestgehend aus. Das ist erschreckend. Man sollte hoffen, dass solche Kampagnen in Zukunft keine Schule machen. Zum einen spielen sie völlig ungeniert mit den Gefühlen und Ängsten der Menschen, zum anderen binden sie dringend benötigte Kräfte der Polizei für nichts und wieder nichts. Konsequenzen müssen die Köpfe dahinter aber offenbar nicht fürchten.
Da stellt sich die Frage: Kann jetzt für jedes politische Ziel in dieser Weise ungestraft mit der Wahrheit und mit den Medien gespielt werden, solange es nur dem guten Zweck dient? In einer immer unübersichtlicher werdenden Welt voller Fake News und KI-Verwirrungen kann sich das eigentlich niemand wünschen. Und wo verläuft die Grenze zwischen Geschmacklosigkeit und einem Aufruf zur Straftat?
In diesem Sinne bleibt zu hoffen, dass derartige Videos gewisse Personen nicht auch noch auf dumme Ideen bringen. Damit die gestellten "unorthodoxen" Mittel der Kampagne am Ende nicht doch noch zur traurigen Realität werden.
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Der Zweck heiligt die Mittel. Kaum ein Motto wurde so oft für angeblich hehre Anliegen missbraucht wie dieses Prinzip. Auch dem Tierpark Berlin waren für den Welteisbärentag am Dienstag alle Mittel recht. Durch ein planmäßig gestreutes Jagdvideo im Internet sollte auf die Bedrohung von Eisbären weltweit aufmerksam gemacht werden. Das Problem dabei war: Der täuschend echt wirkende Clip eines Irren, der Publikumsliebling Hertha erlegen wollte, war von vorne bis hinten gestellt.
Nun scheinen viele der Meinung zu sein, dass der Tierschutz tatsächlich alle Mittel heiligt. Ein Aufschrei über diese geschmacklose Aktion des Tierparks blieb weitestgehend aus. Das ist erschreckend. Man sollte hoffen, dass solche Kampagnen in Zukunft keine Schule machen. Zum einen spielen sie völlig ungeniert mit den Gefühlen und Ängsten der Menschen, zum anderen binden sie dringend benötigte Kräfte der Polizei für nichts und wieder nichts. Konsequenzen müssen die Köpfe dahinter aber offenbar nicht fürchten.
Da stellt sich die Frage: Kann jetzt für jedes politische Ziel in dieser Weise ungestraft mit der Wahrheit und mit den Medien gespielt werden, solange es nur dem guten Zweck dient? In einer immer unübersichtlicher werdenden Welt voller Fake News und KI-Verwirrungen kann sich das eigentlich niemand wünschen. Und wo verläuft die Grenze zwischen Geschmacklosigkeit und einem Aufruf zur Straftat?
In diesem Sinne bleibt zu hoffen, dass derartige Videos gewisse Personen nicht auch noch auf dumme Ideen bringen. Damit die gestellten "unorthodoxen" Mittel der Kampagne am Ende nicht doch noch zur traurigen Realität werden.
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