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MÄRKTE USA/Knapp behauptet -Erhöhte Vorsicht vor US-Preisdaten

Finanznachrichten News

DJ MÄRKTE USA/Knapp behauptet -Erhöhte Vorsicht vor US-Preisdaten

NEW YORK (Dow Jones)--Die anstehenden Inflationsdaten aus den USA haben an der Wall Street zur Wochenmitte für zunehmende Vorsicht gesorgt. Berichtet wird am Donnerstag der PCE-Deflator der persönlichen Ausgaben. Er gilt als wichtiges Preismaß für die US-Notenbank und deren geldpolitische Ausrichtung. Nachdem es zuletzt vermehrt starke US-Daten gegeben hat, dürften viele Marktteilnehmer befürchten, dass der PCE auf der Oberseite überrascht. Das wäre ein weiterer Dämpfer für die Zinssenkungserwartungen.

Der Dow-Jones-Index verlor 0,1 Prozent auf 38.949 Punkte. Der S&P-500 reduzierte sich um 0,2 Prozent und für den Nasdaq-Composite ging es um 0,5 Prozent nach unten. Dabei standen den 1.271 (Dienstag: 1.606) Kursgewinnern an der Nyse 1.554 (1.224) -verlierer gegenüber, während 80 (87) Titel unverändert schlossen.

Nach Einschätzung der Präsidentin der Boston Fed, Susan Collins, sollte die US-Notenbank später im Jahr zu Zinssenkungen in der Lage sein. Zugleich signalisierte sie aber, es damit nicht eilig zu haben. Collins sagte, sie sei skeptisch, dass die Inflation weiter zurückgehen wird, wenn sich die Wirtschaftstätigkeit nicht ebenfalls abkühle.

Keinen größeren Impuls erhielten die US-Märkte durch das leicht nach unten revidierte US-BIP. Denn es bleibt dabei, dass die US-Wirtschaft im vierten Quartal ein kräftiges Wachstum verzeichnet hat. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg auf das Jahr hochgerechnet um 3,2 (vorläufig 3,3) Prozent, Volkswirte hatten mit einem BIP-Wachstum von 3,3 Prozent gerechnet. Der von der US-Notenbank als Inflationsmaß favorisierte Deflator der persönlichen Konsumausgaben (PCE) stieg im vierten Quartal in der Kernrate um 2,1 (vorläufig 2,0) Prozent. Damit hoben sich Argumente für und gegen baldige Zinssenkungen praktisch auf.

Dollar wenig verändert - Ölpreise legen zu 

Am Rentenmarkt tat sich derweil nicht viel, die Renditen gaben leicht nach. Die Blicke seien auf die US-Daten zur Inflation am Donnerstag gerichtet, hieß es.

Der Dollar-Index stieg um 0,1 Prozent. Der Dollar bleibt wahrscheinlich unterstützt, nachdem die Euphorie über anstehende Lockerungen der Geldpolitik vorbei ist. Der Greenback besitze Potenzial, mittelfristig zu steigen, da die Zinssenkungserwartungen zurückgeschraubt würden, urteilte JP Morgan.

Die Erdölpreise zeigten sich volatil. Zwischenzeitliche Gewinne konnten nicht behauptet werden. Die Preise für Brent und WTI verloren bis zu 0,6 Prozent. Teilnehmer verwiesen auf die stärker als erwartet gestiegenen US-Rohöllagerbeständen. Daneben gibt es Überlegungen der Opec+, die Förderkürzungen bis ins zweite Quartal hinein zu verlängern. Zudem werde auch auf die Entwicklungen in Moldau geschaut. Separatisten in der moldawischen Provinz Transnistrien sollen Moskau um "Schutz" vor Moldau gebeten haben, wie russische Staatsmedien berichten. Mit ähnlichen Schlagzeilen begann der Krieg in der Ostukraine 2014, als Russland einen Vorwand zum Einmarsch suchte.

Apple beendet Entwicklung von Elektroauto 

Bei den Einzelwerten stand die Apple-Aktie im Fokus. Das Unternehmen wird kein eigenes Elektroauto auf den Markt bringen. Das mit der Entwicklung befasste Team innerhalb des Konzerns sei informiert worden, dass Apple die Arbeit an einem Elektroauto einstellen werde, sagte eine mit den Vorgängen vertraute Person. Apple werde seine Investitionen im Bereich der generativen Künstlichen Intelligenz (KI) verstärken. Die Meldung erreichte die Wall Street bereits am Vortag, allerdings erst im späten Geschäft. Der Apple-Kurs hatte darauf einen kleinen Sprung nach oben gemacht. Das Papier schloss nun 0,7 Prozent leichter.

Ebay stiegen um 7,9 Prozent - nach besser als erwartet ausgefallenen Quartalszahlen, einer Dividendenerhöhung und der Ankündigung zusätzlicher Aktienrückkäufe. Eine Kursexplosion verbuchten Beyond Meat: hier ging es 30,9 Prozent nach oben. Der Fleischersatzhersteller hat vor dem Hintergrund sinkender Umsätze Kostensenkungen und weitere Maßnahmen angekündigt, um das Ergebnis zu verbessern. Die Viertquartalszahlen verfehlten derweil die Konsensschätzungen deutlich, während der Umsatzausblick zumindest am oberen Rand der Spanne auf Höhe der Konsensschätzung liegt.

Die Alphabet-Aktie verlor 1,8 Prozent. Google ist von einer Gruppe europäischer Medienunternehmen verklagt worden. Sie verlangen von dem US-Technologieriesen 2,1 Milliarden US-Dollar als Ausgleich für entgangene Einnahmen. Die Koalition aus mehr als 30 europäischen Medienunternehmen aus 17 Ländern begründet ihre Forderung damit, dass Googles marktbeherrschende Position auf dem Online-Werbemarkt ihrem Geschäft geschadet habe und sie durch den eingeschränkten Wettbewerb Verluste erlitten hätten.

Die Aktien von Disney stiegen um 1,3 Prozent. Der Konzern schmiedet ein Gemeinschaftsunternehmen im Wert von 8,5 Milliarden US-Dollar und führt sein Star-India-Geschäft mit den indischen Medienaktivitäten (Viacom18) von Reliance Industries zusammen. Unitedhealth verloren 2,9 Prozent. Der US-Krankenversicherer ist ins Visier der Wettbewerbsbehörden geraten wegen seiner Beziehungen zum Gesundheitsdienstleister Optum.

Coinbase Global erhöhten sich um 0,8 Prozent, Bitcoin ist zwischenzeitlich über 64.000 US-Dollar geklettert, konnte dieses Niveau allerdings nicht behaupten. Urban Outfitters gaben nach schwachen Viertquartalszahlen um 12,8 Prozent nach.

=== 
INDEX      zuletzt +/- % absolut +/- % YTD 
DJIA     38.949,02 -0,1%  -23,39   +3,3% 
S&P-500    5.069,76 -0,2%  -8,42   +6,3% 
Nasdaq-Comp. 15.947,74 -0,5%  -87,56   +6,2% 
Nasdaq-100  17.874,50 -0,5%  -96,54   +6,2% 
 
US-Anleihen 
Laufzeit       Rendite   Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 
2 Jahre         4,68     -0,4    4,68    25,9 
5 Jahre         4,27     -3,1    4,30    26,9 
7 Jahre         4,28     -4,2    4,33    31,4 
10 Jahre         4,26     -3,4    4,30    38,5 
30 Jahre         4,40     -2,4    4,43    43,4 
 
DEVISEN        zuletzt    +/- %  Mi, 8:26 Di, 17:02  % YTD 
EUR/USD        1,0837    -0,1%   1,0821   1,0849  -1,9% 
EUR/JPY        163,32    +0,1%   163,08   163,18  +5,0% 
EUR/CHF        0,9523    -0,1%   0,9532   0,9538  +2,6% 
EUR/GBP        0,8561    +0,1%   0,8553   0,8552  -1,3% 
USD/JPY        150,70    +0,1%   150,72   150,39  +7,0% 
GBP/USD        1,2659    -0,2%   1,2652   1,2685  -0,5% 
USD/CNH (Offshore)   7,2146    +0,0%   7,2171   7,2116  +1,3% 
Bitcoin 
BTC/USD       60.132,89    +5,6%  57.451,99 56.842,15 +38,1% 
 
ROHÖL         zuletzt VT-Settlem.    +/- %  +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex        78,41    78,87    -0,6%   -0,46  +8,3% 
Brent/ICE        83,48    83,65    -0,2%   -0,17  +8,5% 
GAS              VT-Settlem.        +/- EUR 
Dutch TTF        25,44    24,55    +3,6%   +0,89 -25,8% 
 
METALLE        zuletzt    Vortag    +/- %  +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)     2.033,68   2.030,33    +0,2%   +3,35  -1,4% 
Silber (Spot)      22,45    22,48    -0,1%   -0,03  -5,6% 
Platin (Spot)     880,55    893,00    -1,4%   -12,45 -11,2% 
Kupfer-Future      3,84     3,85    -0,4%   -0,01  -1,8% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/ros

(END) Dow Jones Newswires

February 28, 2024 16:18 ET (21:18 GMT)

Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.

© 2024 Dow Jones News
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