DJ MÄRKTE USA/Technologiewerte treiben Wall Street auf neue Rekordhochs
NEW YORK (Dow Jones)--Angeführt von den Technologiewerten hat die Wall Street am Freitag mit Aufschlägen den Handel beendet. Wie schon am Vortag war der Chip-Sektor der Tagesgewinner im S&P-500 und legte um 4,4 Prozent zu. Dies sorgte für neue Rekordhochs beim Nasdaq-Composite, Nasdaq-100 und auch beim S&P-500. Dazu kamen anhaltende Hoffnungen auf Zinssenkungen der US-Notenbank. Denn die zum Wochenausklang veröffentlichten US-Daten fielen mehrheitlich unter den Erwartungen aus und deuten auf eine Abschwächung der Wirtschaft in den USA hin. Dies erhöhe wiederum die Chancen auf Zinssenkungen durch die US-Notenbank, hieß es.
Zudem war der PCE-Deflator der persönlichen Ausgaben am Vortag exakt wie erwartet ausgefallen, brachte also kein Störfeuer für die mehrheitliche Annahme des Marktes, dass im Juni in den USA die erste Zinssenkung anstehen dürfte. "Die Daten waren eine Erleichterung für diejenigen, die auf das Schlimmste vorbereitet waren", sagte Analystin Ipek Ozkardeskaya von Swissquote.
Der Dow-Jones-Index gewann 0,2 Prozent auf 39.087 Punkte. Der S&P-500 erhöhte sich um 0,8 Prozent und für den Nasdaq-Composite ging es um 1,1 Prozent aufwärts. Dabei standen den 1.741 (Donnerstag: 1.987) Kursgewinnern an der Nyse 1.081 (851) -verlierer gegenüber, während 80 (69) Titel unverändert schlossen.
Die US-Daten des Tages sind mehrheitlich schwächer als erwartet ausgefallen. So fiel der ISM-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe im Februar deutlicher in den Schrumpfung anzeigenden Bereich, während Ökonomen mit einem leichten Anstieg gerechnet hatten. Der Index der Verbraucherstimmung Uni Michigan gab in der zweiten Lesung ebenfalls nach, während hier mit einer Bestätigung des Wertes gerechnet worden war. Und auch die Bauausgaben im Januar gingen im Vergleich zum Vormonat zurück, während Analysten eine leichte Zunahme prognostiziert hatten.
Dagegen hat sich die Aktivität in der US-Industrie laut einer Umfrage von S&P Global im Februar in zweiter Lesung deutlicher als erwartet verstärkt.
Renditen mit deutlichen Abgaben nach US-Daten
Am Rentenmarkt gaben die Renditen nach der Veröffentlichung der mehrheitlich schwächeren US-Konjunkturdaten zwischenzeitliche Gewinne wieder ab und rutschten kräftig ins Minus. Für die Rendite zehnjähriger Papiere ging es um 7,0 Basispunkte auf 4,18 Prozent nach unten. Die Daten deuten auf eine Abkühlung der US-Konjunktur hin und damit Zinserhöhungen durch die Fed, so ein Beobachter.
Auch der Dollar fiel mit den US-Konjunkturdaten ins Minus. Der Dollar-Index reduzierte sich um 0,2 Prozent. Die Daten machten eine Zinssenkung der US-Notenbank wahrscheinlicher. Der Markt geht weiterhin mehrheitlich von einer ersten Zinssenkung im Juni aus.
Für die Ölpreise ging es kräftig nach oben. Die Notierungen für Brent und WTI stiegen um bis zu 1,9 Prozent. Die chinesischen Daten entfachen Hoffnungen auf eine steigende Nachfrage. Auch die Unsicherheit über das mögliche Zustandekommen eines Waffenstillstandes im Gaza-Streifen stützte die Preise.
Der Goldpreis machte mit der Aussicht auf sinkende Zinsen einen kräftigen Satz nach oben. Der Preis für die Feinunze erhöhte sich um 1,9 Prozent auf 2.083 Dollar.
Wieder Sorgen um US-Regionalbank
Erneut gerät eine US-Regionalbank in schwieriges Fahrwasser: New York Community Bancorp stürzten um 25,9 Prozent ab. Die Regionalbank ersetzt ihren Chef, nachdem beträchtliche Mängel bei internen Kontrollmechanismen entdeckt worden sind. Die Bank muss Abschreibungen über 2,4 Milliarden Dollar vornehmen.
Bei den Technologiewerten waren erneut vor allem Aktien aus dem Chip-Sektor gesucht. Für die Papiere von Intel ging es um 1,8 Prozent aufwärts und Advanced Micro Devices stiegen um 5,3 Prozent. Auch die Nvidia-Titel setzten ihre Rally fort und gewannen weitere 4,0 Prozent.
Dell Technologies machten einen Satz um 31,6 Prozent nach oben. Der Computerhersteller hat einen kräftigen Gewinnanstieg berichtet, getrieben von einer verstärkten Nachfrage nach KI-optimierten Servern.
Für die Aktien von Spirit AeroSystems ging es um 15,3 Prozent aufwärts. Boeing führt Gespräche zum Kauf des angeschlagenen Flugzeugrumpfhersteller, von dem sich Boeing vor zwei Jahrzehnten getrennt hat und der im Mittelpunkt von Qualitätsproblemen bei den 737 MAX-Jets stand. Spirit hat Banker beauftragt, strategische Optionen auszuloten, und hat nach Angaben von Personen, die mit der Angelegenheit vertraut sind, erste Gespräche mit dem ehemaligen Eigentümer geführt. Die Boeing-Aktie verlor 1,8 Prozent.
Das Softwareunternehmen Autodesk hat einen unerwartet starken Umsatzanstieg für das Fiskaljahr in Aussicht gestellt. Die Aktie stieg um 2,5 Prozent. Tesla erholten sich von anfänglichen Verlusten und stiegen um 0,4 Prozent. Hintergrund sind weitere Rabatte, die der Elektroautobauer in China im Preiskampf mit Konkurrenten wie BYD gewähren will.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 39.087,38 +0,2% 90,99 +3,7% S&P-500 5.137,08 +0,8% 40,81 +7,7% Nasdaq-Comp. 16.274,94 +1,1% 183,02 +8,4% Nasdaq-100 18.302,91 +1,4% 259,06 +8,8% US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,54 -8,6 4,62 11,7 5 Jahre 4,17 -6,1 4,23 17,0 7 Jahre 4,20 -8,0 4,28 22,5 10 Jahre 4,18 -7,0 4,26 30,5 30 Jahre 4,33 -5,4 4,38 35,9 DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:30 Do, 17:12 % YTD EUR/USD 1,0837 +0,3% 1,0814 1,0818 -1,9% EUR/JPY 162,72 +0,4% 162,69 161,97 +4,6% EUR/CHF 0,9573 +0,2% 0,9580 0,9536 +3,2% EUR/GBP 0,8563 +0,0% 0,8562 0,8557 -1,3% USD/JPY 150,16 +0,1% 150,45 149,74 +6,6% GBP/USD 1,2655 +0,2% 1,2630 1,2642 -0,5% USD/CNH (Offshore) 7,2105 +0,0% 7,2124 7,2066 +1,2% Bitcoin BTC/USD 62.905,08 +2,6% 61.511,19 62.725,34 +44,5% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 79,77 78,26 +1,9% +1,51 +10,2% Brent/ICE 83,39 81,91 +1,8% +1,48 +8,6% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 25,55 25,30 +1,0% +0,25 -20,2% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.083,41 2.044,14 +1,9% +39,27 +1,0% Silber (Spot) 23,16 22,73 +1,9% +0,43 -2,6% Platin (Spot) 888,77 880,00 +1,0% +8,77 -10,4% Kupfer-Future 3,86 3,85 +0,3% +0,01 -1,3% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
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March 01, 2024 16:14 ET (21:14 GMT)
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