Streikland Deutschland. In flottem Wechsel legen mal die Busfahrer, mal die Zugfahrer und mal die Flughafenangestellten ihre Arbeit nieder. Die Voraussetzungen, um von A nach B zu kommen, sind bisweilen denkbar schlecht. Aber irgendwie klappt es dann ja meistens doch. Auch der deutsche Aktienmarkt fand zuletzt äußerst ungünstige Voraussetzungen vor, um mit weiteren Kursgewinnen zu glänzen. Und doch hat er in den vergangenen Tagen ein Allzeithoch nach dem anderen markiert. Welche sind die ungünstigen Voraussetzungen, und kann man trotzdem von einem DAX bei 20.000 Punkten träumen?
Die Nachrichtenlage für die Aktienmärkte ist derzeit alles andere als freundlich: Die deutsche Volkswirtschaft zeigt weiterhin keine Signale eines Aufschwungs, die Gewinnerwartungen für die DAX-Unternehmen gehen zurück, die Kapitalmarktrenditen legen wieder zu, und beinahe jeden Tag bleibt ein anderes Verkehrsmittel im Depot. Dennoch: Seit Donnerstag vergangener Woche hat der DAX an sieben aufeinanderfolgenden Tagen ein neues Allzeithoch erreicht. Aus irgendeinem Grund befinden sich auch die Aktienmarkt-Bären in einem Streik.