DJ PRESSESPIEGEL/Unternehmen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
AIRBUS - Airbus erwartet, dass sich die Entwicklung von Luft-Taxis für den echten Praxis-Betrieb noch Jahre hinziehen und lange auf Spezialeinätze wie medizinische Notfälle beschränken wird. Bis zur Wirtschaftlichkeit von Luft-Taxi-Flügen sei es "noch ein sehr langer Weg", sagte der Deutschland-Chef von Airbus Helicopters, Stefan Thomé, der Augsburger Allgemeinen. "Deswegen werden lange Einsätze im Vordergrund stehen, bei denen - etwa beim Transport von Notärzten - der Kostendruck nicht so hoch wie im reinen Taxi-Verkehr ist", erklärte der Manager, dessen Unternehmen für den Zweck den Helikopter "City Airbus" mit acht elektrischen Rotoren entwickelt. Thomé kündigte den Erstflug für die zweiten Jahreshälfte an. Die zunächst unbemannten Testflüge seien ein Jahr lang geplant. "Erst danach können wir sagen, wann und ob wir daraus ein Produkt machen", sagte er. (Augsburger Allgemeine)
MAN - Der Lkw- und Busherstellers MAN wird ab 2030 in Europa keine Stadtbusse mit Verbrennungsmotor mehr anbieten. "Das heißt nicht, dass vorher nicht noch geliefert wird", sagte MAN-Chef Alexander Vlaskamp der Süddeutschen Zeitung. "Aber schon im vergangenen Jahr war ein Drittel des europäischen Busmarktes bei den Zulassungen elektrisch. In zwei Jahren wird der Anteil bei 50 bis 60 Prozent liegen. Zwischen 2040 und 2045 wird der komplette Busverkehr in den Städten elektrisch sein." Im laufenden Jahr starte MAN die Serienproduktion von elektrischen Lkws, fügte Vlaskamp hinzu, "zwischen 2025 und 2030 fahren wir dann richtig hoch". (Süddeutsche Zeitung)
HELMA EIGENHEIMBAU - Der Massivhaus-Anbieter Helma Eigenheimbau hat beim Amtsgericht Gifhorn am Montag Insolvenzantrag gestellt. Als vorläufiger Insolvenzverwalter wurde vom Gericht der Jurist Manuel Sack, Partner der Kanzlei Brinkmann & Partner, eingesetzt. "Ich mache mich jetzt mit der Struktur der Helma Eigenheimbau AG vertraut, um die Aufgaben einschätzen zu können", sagte Sack der Wirtschaftswoche. Dass das Unternehmen in Schwierigkeiten steckt, ist bereits seit längerem bekannt. Allerdings zeichnete sich laut einer Ad-hoc-Mitteilung vom 18. Dezember 2023 zunächst eine Lösung außerhalb der Insolvenz ab. Doch dazu kam es nicht. Woran das Sanierungsverfahren gescheitert ist, blieb zunächst offen. (Wirtschaftswoche)
BERENTZEN - Der Getränkekonzern Berentzen hat eine neue Konzernstrategie, deren "sehr ehrgeizige Ziele" - so Vorstandssprecher Oliver Schwegmann - 2028 erreicht sein sollen. Kern von "Building Berentzen 2028" sei die verstärkte Fokussierung auf die wesentlichen Wachstumstreiber des Getränkeunternehmens: die drei Topmarken Berentzen (Weizenkorn), Puschkin (Wodka) und Mio Mio (koffeinhaltiges Erfrischungsgetränk). Die Rohertragskraft der drei Marken liege deutlich über dem Konzerndurchschnitt, sagt Schwegmann im Gespräch mit der Börsen-Zeitung. "Unser Ziel ist es, den Umsatz mit diesen drei Marken bis 2028 um 50 bis 100 Prozent zu steigern." Die Erlöse mit der Kernmarke Berentzen sollen von 20 auf 35 Millionen Euro wachsen, der Umsatz von Puschkin von 10 auf 15 Millionen und der von Mio Mio von 20 auf 40 Millionen Euro. (Börsen-Zeitung)
UNZER - Die Finanzaufsicht Bafin hat ihre Auflagen für den Berliner Zahlungsdienstleister Unzer gelockert. Demnach dürfe die Tochter Unzer E-Com GmbH wieder in begrenztem Umfang neue Kunden aufnehmen. "Damit hebt die Aufsicht das seit Sommer 2022 bestehende Verbot für das Neugeschäft teilweise auf", sagte Max Steiger, der Chief Compliance und Governance Officer von Unzer. Die Firma strebe bei der Einhaltung von Regeln und guter Unternehmensführung höchste Standards an. "Dass die Bafin den Fortschritt unserer Anstrengungen würdigt, ist ein positives Zeichen." Unzer wickelt unter anderem Zahlungen im E-Commerce sowie an der Ladenkasse ab. Bei einer Sonderprüfung hatte die Bafin "eine Vielzahl von zum Teil gravierenden Mängeln in den Bereichen der angemessenen Maßnahmen der Unternehmenssteuerung, Kontrollmechanismen und Verfahren" gefunden. Darüber seien "schwerwiegende Mängel" bei der Bekämpfung von Geldwäsche festgestellt worden. (Handelsblatt)
DWP BANK - Die Deutsche Wertpapierservice Bank (DWP Bank) hat sich überraschend von Heiko Beck, Vorstandsvorsitzender, sowie Martin Zoller, Vorstand für Finanz- und Risikomanagement, getrennt. Beide Manager hätten sich entschieden, die DWP Bank zu verlassen, heißt es. Das Haus ist ein Wertpapierdienstleister für Banken mit 5,5 Millionen Endkundendepots. Die DWP Bank ist jeweils zu 50 Prozent im Besitz von DZ Bank und Instituten der Sparkassengruppe. Das Rekordergebnis der Frankfurter DWP Bank im abgelaufenen Geschäftsjahr sei die Basis für Veränderungen im Vorstand der Bank gewesen, heißt es in einer Mitteilung. Die Bank steht allerdings seit Monaten wegen einer Panne in den Schlagzeilen. Ursache war seinerzeit ein fehlerhaftes Börsengeschäft. (Börsen-Zeitung)
AMBERRA - Die deutschen Genossenschaftsbanken habe eine Tochterfirma gegründet, um ihren privaten Kundinnen und Kunden künftig Dienstleistungen über das Banking hinaus anzubieten. Amberra soll unter anderem Geld in Start-ups stecken, die Zusatzservices erbringen. Amberra-Geschäftsführer Björn Schmuck sagte dem Handelsblatt, man beginne im März damit, Beteiligungszusagen für einen neuen Fonds einzusammeln. Dieser soll ein Volumen von 100 Millionen Euro erreichen. "Wir rechnen zunächst mit der Beteiligung von circa 50 bis 80 Genossenschaftsbanken", sagte Schmuck. Das bedeutet: Zu Beginn werden nur etwa 10 Prozent der Geldhäuser mitziehen. Amberra setzt aber darauf, dass sich im Laufe des Jahres weitere Banken am Fonds beteiligen. Neben dem Fonds peilt Amberra in einer zweiten Geschäftssparte an, selbst neue Dienstleistungen zu entwickeln. (Handelsblatt)
- Alle Angaben ohne Gewähr.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/brb/cbr
(END) Dow Jones Newswires
March 05, 2024 00:59 ET (05:59 GMT)
Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.