Lithium-Marktführer Albemarle hat am Montagabend eine Kapitalerhöhung von bis zu zwei Milliarden US-Dollar angekündigt, die Aktie fällt - und bietet Anlegern so eine spannende Einstiegschance!
Am Sonntag ließ der Chef des Bergbau-Riesen Rio Tinto am Rande einer Konferenz in Toronto Anleger wissen, dass er fest mit einer steigenden Nachfrage und höheren Preisen rechne, vor allem stationäre Batteriespeicher könnten der Katalysator für eine neue Nachfragewelle sein und für Rückenwind innerhalb der Lithium-Branche sorgen.
Tesla schickt Lithium-Aktien auf Talfahrt
Von dieser Aufbruchstimmung war am Montag allerdings nichts zu spüren, Lithium-Aktien wie Albemarle, American Lithium und Standard Lithium gaben deutlich nach. Ursache für die zum Teil zweistelligen Kursverluste dürfte die Nachricht über schwache Auslieferungszahlen von E-Auto-Herstellern, allen voran Tesla, in China gewesen sein.
Für Marktführer Albemarle, der US-Konzern ist der größte Hersteller von Lithiumverbindungen der Welt, war die Talfahrt nach einem Verlust von 6,7 Prozent im regulären Handel allerdings noch nicht zu Ende. In der US-Nachbörse packte die Aktie einen Verlust von weiteren neun Prozent obendrauf. Grund hierfür ist eine Kapitalerhöhung.
Albemarle überrascht mit Kapitalerhöhung
Albemarle will neue Aktien im Wert von 1,75 Milliarden US-Dollar herausgeben. Sollte die Nachfrage hoch sein, besteht die Option das Angebot noch aufstocken, um so bis zu zwei Milliarden US-Dollar Investorengeld einzusammeln.
Als Begründung für die Maßnahme nennt das Unternehmen allgemeine Geschäftsausgaben, das Finanzieren zukünftigen Wachstums, vor allem durch die Ausdehnung seiner bestehenden Förderprojekte in Australien und China, sowie den Abbau von Schulden - aktuell ist Albemarle netto mit 3,2 Milliarden US-Dollar verschuldet und musste im vergangenen Jahr 189 Millionen US-Dollar an Zinskosten berappen. Hier besteht also noch Optimierungsbedarf.
Aktie weitet Verluste aus
Wenngleich die Kapitalerhöhung am Montag nicht aus der Not heraus geboren wurde, sondern um die Geschäftstätigkeit des Unternehmens zu verbessern, kam sie in der Nachbörse nicht gut an. Dieser Trend hält am Dienstag auch im vorbörslichen Handel an, die Aktie verliert aktuell (Stand: 12:30 Uhr) rund acht Prozent.
Aus der Perspektive des Managements geht der für die Kapitalerhöhung gewählte Zeitpunkt in Ordnung, die Aktie ist in den vergangenen Wochen gut gelaufen und konnte sich gegenüber dem letzten Korrekturtief um rund ein Drittel steigern. Aus Anlegersicht allerdings ist das Timing schlecht gewählt, denn die am Dienstag zu erwartenden Kursverluste bedrohen eben diese Erholung.
Gelegenheit zu günstigem Einstieg in die Aktie?
Für an Lithium interessierte Anleger könnte der Dip allerdings eine willkommene Einstiegsgelegenheit bieten, denn Albemarle hat erst vor Kurzem einen soliden Geschäftsbericht sowie einen zufriedenstellenden Ausblick für 2024 präsentiert - trotz niedrigerer Lithium-Preise.
Sollte die Nachfrage nach dem weißen Gold nun aber, wie vom Rio-Tinto-Chef prognostiziert, wieder zulegen, dürfte Albemarle keine Mühe habe, das prognostizierte Geschäftsergebnis zu übertreffen.
40-Prozent-Chance bis Weihnachten sichern!
Anleger, die sich die Chance, auf einen günstigen Einstieg in die Aktie nicht nehmen lassen wollen, können mit einem Discount-Zertifikat noch billiger einsteigen - und im Zweifel auch dann profitieren, wenn das Jahr für die Lithium-Branche schwierig bleiben sollte. Denn mit Discount-Zertifikaten sind auch Seitwärtsrenditen möglich.
Im Zertifikat ME7D8F etwa werden Kursgewinne in der Aktie zwar nur bis 120 US-Dollar angerechnet, dafür aber erhalten Anleger eine Seitwärtstrendite von bis zu 25 Prozent, wenn sich Albemarle bis zum 20. Dezember einfach nur auf dem Kursniveau der US-Vorbörse hält.
Wer dem weißen Gold und Weltmarktführer Albemarle deutlich mehr zutraut, etwa einen Kursanstieg bis in den Widerstandsbereich bei 150 US-Dollar, kann sich mit dem Zertifikat ME9G7B engagieren - hier sind pünktlich zum Weihnachtsfest sogar knapp 40 Prozent möglich. Das Auszahlungsprofil der beiden Discount-Zertifikate ist exemplarisch wie folgt:
Szenariotabelle Discount-Zertifikate | ME7D8F (Cap bei 120 USD) | ME9G7B (Cap bei 150 USD) | ||||
Szenario 1 | Szenario 2 | Szenario 3 | Szenario 1 | Szenario 2 | Szenario 3 | |
Kaufpreis Aktie * | 121,89 $ | 121,89 $ | ||||
Kaufpreis Zertifikat * | 88,40 € | 98,50 € | ||||
Cap | 120 $ | 150 $ | ||||
Verkaufspreis Aktie | 100 $ | 120 $ | 150 $ | 100 $ | 120 $ | 150 $ |
Wertentw. m. Zertifikat | 92,16 € | 110,59 € | 110,59 € | 92,16 € | 110,59 € | 138,24 € |
Rendite Aktie | -18,0 % | -1,6 % | +23,6 % | -18,0 % | -1,6 % | +23,6 % |
Rendite Zertifikat | +4,3 % | +25,1 % | +25,1 % | -6,4 % | +12,3 % | +40,4 % |
Outperformancepunkt | 144,59 $ | 159,95 $ |
* Stand: Dienstag, 05. März, 11:50 (MEZ), Berechnungsgrundlage für die in der Tabelle genannten Renditeerwartungen
Fazit: Kurzfristiger Schmerz, langfristiger Gewinn
Das Management von Albemarle nutzt die Kursgewinne der vergangenen Wochen, um sich mithilfe der Herausgabe neuer Aktien frisches Kapital zu besorgen. Das soll vor allem in Wachstum sowie den Abbau von Schulden investiert werden, was das Betriebsergebnis mittel- und langfristig steigern dürfte - "short term pain, long term gain" ist daher die Devise.
Kurzfristig schauen Anleger aufgrund der Kursverluste zwar in die Röhre, angesichts der spannenden Aussichten für Lithium und Albemarle dürfte das aber eine Chance sowohl für das Unternehmen als auch die Aktie und damit eben auch Anleger sein.
Wer sich als Investor gegen mögliche Kursverluste absichern und gleichzeitig die Chance auf eine Überrendite sichern möchte, sollte unbedingt einen Blick auf die beiden empfohlenen Discount-Zertifikate werfen.
Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Redaktion
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*Ab 500 EUR Ordervolumen über gettex. Zzgl. marktüblicher Spreads und Zuwendungen.
Enthaltene Werte: US0126531013,GB0007188757,US88160R1014,CA8536061010,CA0272592092,DE000ME7D8F3,DE000ME9G7B9