"12.500% Kursgewinn!" Perpetua Resources (3,40 EUR; ISIN CA7142661031) und deren Stibnite-Projekt wurde mittels reißerischer Reklame von einem US-Börsenbrief missbraucht. Das ist bodenlos, dennoch hat das Stibnite-Projekt des Unternehmens einen großen strategischen Wert für die USA. Wir machen den Reality Check: Was steckt wirklich in dem Asset und der Aktie?
12.500? "Bei weitem übertrieben!"Perpetua Resources (3,50 Euro | $PPTA | ISIN: CA7142661031) arbeitet sehr solide daran, im US-Bundesstaat Idaho eine stillgelegte Antimon- und Goldmine wiederzubeleben. Die 12.500% sind bei weitem übertrieben, schrieb uns auf Nachfrage Chris Fogg, der bei Perpetua Resources für Investor Relations zuständig ist. Ein interessantes Investment ist die an der Nasdaq und der TSX in Toronto gelistete Aktie aber allemal. Geht alles nach Plan, entsteht hier bis 2028 eine der größten Goldminen der USA.
Erfolgreicher NeustartMidas Gold, wie Perpetua bis 2021 hieß, arbeitete bereits seit dem Jahr 2011 an dem Stibnite-Projekt. Der Neustart begann 2020, als ein berühmter Hedgefonds zwei Wandelanleihen in Aktien tauschte. Hedgefonds-Manager John Paulson wurde dadurch bekannt, dass er 2008 auf fallende Kurse wettete und viel Geld verdiente. Seine Firma Paulson & Co. ist aktuell bei Perpetua Resources mit 39,2% der bestimmende Großaktionär. Insofern hat die Börsenbrief-Reklame in einem Punkt recht: John Paulson sollte wissen, was ein profitables Investment ist.
Im Dezember 2020 wurde mit Laurel Sayer als CEO ein neues Top-Manager eingesetzt. Im Februar 2021 erfolgte die Namensänderung von Midas Gold zu Perpetua Resources. Der Name hat einen direkten Bezug zu Idahos Motto, Este Perpetua. "Perpetua" heißt ins Deutsche übersetzt "ewig". Der Name soll ausdrücken, dass das Unternehmen die reich vorhandenen Ressourcen Idahos auch noch für kommende Generationen nutzen will. Seit 2021 wurde viel erreicht, vor allem, was die Genehmigung des Minenbetriebs anbelangt. Bis Ende 2024 sollen alle Erlaubnisse vorliegen - für Spekulanten der Trigger für einen höheren Aktienkurs.
Eine riesige UmweltsauereiSchaut man sich das Minengelände aus der Luft an, stellt man fest: Das ist alles eine riesige Sauerei. Die Berghänge sind zerfressen von der Erosion. Es wurden in den vergangenen 120 Jahren unkontrolliert Hunderttausende von Tonnen giftiges Abraummaterial abgeladen, Wasser und Erdreich sind kontaminiert. 1938 wurde ein Fluss umgeleitet, so dass die Lachse nicht mehr flussaufwärts wandern können. Frühere Betreiber der Mine dachten nie daran, die von ihnen verursachten Umweltschäden zu beseitigen.
Kein Wunder, dass es radikale Umweltschützer gibt, die in Fundamental-Opposition zu einer Wiederbelebung des Minenbetriebs stehen. Das neue Management scheint hier bei weitem sensibler zu sein als das alte. Es nimmt diese Bedenken ernst und sucht nach Lösungen. So wurde eine Klage der Naz Perce gegen Midas Gold von Perpetua Resources mit einem Vergleich beendet (die dortigen Ureinwohner haben seit Mitte des 19. Jahrhunderts ...
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