Genéve (ots) -
Nach 13 Jahren Konflikt verschlechtert sich die humanitäre Lage in Syrien weiter. Lokale Kämpfe und regelmässige Luftangriffe wechseln sich ab. 70 % der syrischen Bevölkerung benötigt humanitäre Hilfe.
Hinweis an die Redaktionen:
- Interview mit Myriam Abord-Hugon, Direktorin von Handicap International für Syrien mit Sitz in Amman (Französisch und Englisch)
- Interview mit Daniel Suda-Lang, Direktor von Handicap International Schweiz (Französisch und Schweizerdeutsch)
Anhaltender Konflikt: schreckliche humanitäre Lage
70 % der syrischen Bevölkerung benötigt humanitäre Hilfe. Fast 7 Millionen der 22 Millionen Einwohner des Landes leben weiterhin als Binnenvertriebene unter schrecklichen Bedingungen in Lagern.
Obwohl die umfassenden Kampfhandlungen nachgelassen haben, besteht der Konflikt mit örtlich begrenzter Waffengewalt und Bombenangriffen fort, die weiterhin Opfer fordern, vor allem in den nördlichen Regionen des Landes, wo es regelmässig Luftangriffe gibt. Seit Oktober stellt Handicap International in den meisten Regionen eine vermehrte Eskalation der Gewalt fest.
Die Auswirkungen des Konflikts auf Menschen mit Behinderungen
Etwa 28 % der syrischen Bevölkerung über zwei Jahren leben mit einer Behinderung, insbesondere im Nordosten Syriens ist die Prävalenz im Vergleich zu anderen Regionen am höchsten (40 %). Dies ist auf die hohe Anzahl von Verletzungen und die Schwierigkeiten, eine angemessene medizinische Versorgung zu erhalten, zurückzuführen: nur gerade 60 % der Spitäler des Landes sind noch in Betrieb.
Cholera, immer wiederkehrende Ausbrüche von Krankheiten wie Leishmaniose, Masern und Meningitis und Unterernährung sind nach wie vor die häufigsten Todesursachen in Syrien.
Das Ausmass der Kontaminierung mit Sprengkörpern
Aufgrund der Bombardierungen ist die Kontaminierung unglaublich hoch und stellt eine ernste Gefahr für die Zivilbevölkerung dar. 2022 verzeichneten wir durchschnittlich 76 Sprengstoffunfälle pro Tag, d.h. alle 20 Minuten einen. 11,5 Millionen Menschen leben derzeit in Gebieten, die durch Sprengkörper kontaminiert sind.
Syrien von Blindgängern zu befreien, ist eine gigantische Herausforderung, die wohl mehrere Generationen dauern wird.
Der humanitäre Einsatz von Handicap International
- In elf Jahren hat Handicap International mehr als zwei Millionen Menschen in sechs verschiedenen Ländern unterstützt. Dabei haben wir fast 20'000 Menschen mit Prothesen und Orthesen versorgt.
- Unsere Organisation verteilte Mobilitätshilfen und spezialisiertes Material an 210'000 Menschen und ermöglichte physische und funktionelle Reha-Massnahmen für 275'000 Menschen.
- Die Zahl der Empfänger von psychosozialer oder psychischer Unterstützung beläuft sich auf 160'000. Handicap International hat Lebensmittel und grundlegende Haushaltsartikel verteilt und Geldüberweisungen an über 300'000 Personen getätigt.
- Die Programme zur Risikoaufklärung erreichten mehr als zwei Millionen Menschen.
Pressekontakt:
Pauline Wilhelm
p.wilhelm@hi.org
022 710 93 36
Original-Content von: Handicap International, übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.ch/de/pm/100052779/100916888
Nach 13 Jahren Konflikt verschlechtert sich die humanitäre Lage in Syrien weiter. Lokale Kämpfe und regelmässige Luftangriffe wechseln sich ab. 70 % der syrischen Bevölkerung benötigt humanitäre Hilfe.
Hinweis an die Redaktionen:
- Interview mit Myriam Abord-Hugon, Direktorin von Handicap International für Syrien mit Sitz in Amman (Französisch und Englisch)
- Interview mit Daniel Suda-Lang, Direktor von Handicap International Schweiz (Französisch und Schweizerdeutsch)
Anhaltender Konflikt: schreckliche humanitäre Lage
70 % der syrischen Bevölkerung benötigt humanitäre Hilfe. Fast 7 Millionen der 22 Millionen Einwohner des Landes leben weiterhin als Binnenvertriebene unter schrecklichen Bedingungen in Lagern.
Obwohl die umfassenden Kampfhandlungen nachgelassen haben, besteht der Konflikt mit örtlich begrenzter Waffengewalt und Bombenangriffen fort, die weiterhin Opfer fordern, vor allem in den nördlichen Regionen des Landes, wo es regelmässig Luftangriffe gibt. Seit Oktober stellt Handicap International in den meisten Regionen eine vermehrte Eskalation der Gewalt fest.
Die Auswirkungen des Konflikts auf Menschen mit Behinderungen
Etwa 28 % der syrischen Bevölkerung über zwei Jahren leben mit einer Behinderung, insbesondere im Nordosten Syriens ist die Prävalenz im Vergleich zu anderen Regionen am höchsten (40 %). Dies ist auf die hohe Anzahl von Verletzungen und die Schwierigkeiten, eine angemessene medizinische Versorgung zu erhalten, zurückzuführen: nur gerade 60 % der Spitäler des Landes sind noch in Betrieb.
Cholera, immer wiederkehrende Ausbrüche von Krankheiten wie Leishmaniose, Masern und Meningitis und Unterernährung sind nach wie vor die häufigsten Todesursachen in Syrien.
Das Ausmass der Kontaminierung mit Sprengkörpern
Aufgrund der Bombardierungen ist die Kontaminierung unglaublich hoch und stellt eine ernste Gefahr für die Zivilbevölkerung dar. 2022 verzeichneten wir durchschnittlich 76 Sprengstoffunfälle pro Tag, d.h. alle 20 Minuten einen. 11,5 Millionen Menschen leben derzeit in Gebieten, die durch Sprengkörper kontaminiert sind.
Syrien von Blindgängern zu befreien, ist eine gigantische Herausforderung, die wohl mehrere Generationen dauern wird.
Der humanitäre Einsatz von Handicap International
- In elf Jahren hat Handicap International mehr als zwei Millionen Menschen in sechs verschiedenen Ländern unterstützt. Dabei haben wir fast 20'000 Menschen mit Prothesen und Orthesen versorgt.
- Unsere Organisation verteilte Mobilitätshilfen und spezialisiertes Material an 210'000 Menschen und ermöglichte physische und funktionelle Reha-Massnahmen für 275'000 Menschen.
- Die Zahl der Empfänger von psychosozialer oder psychischer Unterstützung beläuft sich auf 160'000. Handicap International hat Lebensmittel und grundlegende Haushaltsartikel verteilt und Geldüberweisungen an über 300'000 Personen getätigt.
- Die Programme zur Risikoaufklärung erreichten mehr als zwei Millionen Menschen.
Pressekontakt:
Pauline Wilhelm
p.wilhelm@hi.org
022 710 93 36
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