Die aktuellen Wirtschaftsnachrichten mit Michael Weyland
Thema heute: Schreibtisch aufräumen senkt den Stress bei der Arbeit
Alle Jahre wieder ist mir danach, eines meiner diversen Bücher über Ordnung aus dem Regal zu holen. Und ja, ich finde es direkt. Meistens jedenfalls. Manchmal verstecken sich diese Abhandlungen auch unter anderen Büchern oder sie sind wie von Zauberhand plötzlich irgendwohin umgezogen, wo ich sie nur durch einen reinen Zufall finde, Besserung gelobe und sie sofort lese. Falls Ihnen so etwas nie passiert, können Sie jetzt getrost weghören. Falls es Ihnen aber nur zu bekannt vorkommt, dann sind Sie in bester Gesellschaft.
Besonders nervig, weil es die Arbeitsmotivation beeinträchtigt, sind überfüllte und daher unübersichtliche Schreibtische. Diesen Zustand zu beenden, hält Diplom-Psychologin Iris Dohmen von TÜV Rheinland für eine gute Idee. Sie berät Unternehmen im Hinblick auf betriebspsychologische Fragestellungen und gibt Tipps zu den Themen Ordnung und Struktur.
Ordnung fördert das Wohlbefinden.
"Gegenüber Kolleginnen und Kollegen, Führungskräften sowie Kundinnen und Kunden ist der Schreibtisch eine Visitenkarte. Sie können das Chaos negativ wahrnehmen und als Müdigkeit, Resignation und Orientierungslosigkeit deuten", erklärt Iris Dohmen, die als Psychologin bei TÜV Rheinland Unternehmen und Organisationen verschiedener Branchen zu betriebspsychologischen Fragestellungen berät. "Ein aufgeräumter Schreibtisch wirkt nicht nur organisierter. Er steigert auch die Produktivität und reduziert Stress, indem zum Beispiel Unterlagen zur Hand und Termine übersichtlich sortiert sind. Die Arbeit geht koordinierter und schneller von der Hand und die Motivation steigt." Darüber hinaus gebe es sogar Studien, die besagen, dass das Management Mitarbeitende bevorzugt, die an einem aufgeräumten Schreibtisch arbeiten.
Aufräumen leicht gemacht
"Der erste Schritt zu mehr Ordnung ist konsequentes Aussortieren. Alles, was nicht oder nicht mehr benötigt wird, wird entsorgt oder zum späteren Entsorgen beiseite geräumt. Ist die Grundordnung geschaffen, sorgen Beschriftungen auf Arbeitsmaterialien und feste Plätze für Arbeitsmittel wie Locher für Übersicht. Feste Regeln für die Bearbeitung von Aufgaben und Unterlagen unterstützen die Standardisierung von Arbeitsprozessen. Im nächsten Schritt gilt es, die Auswahl an Arbeitsmitteln nochmals zu prüfen und dem tatsächlichen Bedarf anzupassen. Ein Notizbuch ersetzt die allseits als Post its bekannten Klebezettel und ein digitaler oder klassischer Kalender tritt an Stelle einer Zettelwirtschaft. Dies und viele weitere Ordnungstipps finden Sie in den Ordnungsbüchern. Vorausgesetzt, Sie haben diese gefunden!
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